+ Pater Heinz Bettenworth SVD

Am 09.12.2023 um 12.24 Uhr nahmen wir Abschied von unserem Mitbruder Pater Heinz Bettenworth SVD. Sein Heimgang zum Herrn geschah in wenigen Stunden, sein Lebensabend war jedoch von gesundheitlichen Beschwerden gekennzeichnet. Wir Steyler Missionare gaben einen Mitbruder, Priester, Missionar und Musiker aus den Händen, der in allen Niederlassungen, in denen er gelebt und gewirkt hat, vor allem den liturgischen Dienst getreu erfüllt und die Liturgie mit viel Engagement und musikalischer Begabung gestaltet hat.

Pater Heinz Bettenworth SVD wurde am 22.01.1935 in Gütersloh geboren. Sein Vater Heinrich Bettenworth, vom Beruf Weber, war verheiratet mit Wilhelmine, geborene Johannknecht. Aufgewachsen ist er mit zwei jüngeren Brüdern, Erhard und Helmut.

Im Jahr 1949 begann seine Gymnasialzeit bei den Steyler Missionare in Bad Driburg, St. Xaver. 1956 schloss er mit dem Abitur ab und ging ins Noviziat nach Sankt Augustin. Danach folgte das Studium der Theologie. Es war seine tiefe Sehnsucht, seinem Leben in der Berufung als Priester und Missionar Sinn und Wert zu geben. In der Studentengemeinschaft zeigte er sich sehr ehrlich und hilfsbereit. Das hat sein ganzes Leben geprägt. Der Wunsch, Priester zu werden, ist dann am 08.12.1962 durch die Handauflegung und Priesterweihe von Bischof Paul Sani Kleden SVD in Erfüllung gegangen.

Nach der Ausbildung und Priesterweihe in St. Augustin kam er im Jahr 1963 nach Bad Driburg, St. Xaver, wo er seiner missionarischen Tätigkeit nachging. Dort arbeitete er als Abteilungspräfekt und Religionslehrer. Weitere Ausbildung für das Lehramt absolvierte er 1967 an der Uni in Münster. Fünf Jahre später machte er das Referendariat in Paderborn. Nach dem Studium war er bestens auf seine Aufgabe als Lehre vorbereitet. Seit 1973 war er tätig am Gymnasium St. Xaver in Bad Driburg, zwölf Jahre später wurde er als Lehre am Arnold-Janssen-Gymnasium in Neuenkirchen/Rheine eingesetzt. Von 1989 bis 1998 wirkte er wieder am Gymnasium St. Xaver in Bad Driburg.

Nach der Pensionierung als Lehrer übernahm er Dienste in der Leitung als Präses in Berlin und Bottrop. Im Jahr 2004 zog er nach Steyl um. Das war eine gute Entscheidung, denn er hat sich in der Gemeinschaft wiederum sehr intensiv bei der Gestaltung der täglichen Liturgie als Organist eingesetzt. In den Zeiten, wo er keine Musik machen musste, übernahm er gerne Gottesdienste in der Unterkirche des Missionshauses aber auch sehr gerne bei den Steyler Missions- und Anbetungsschwestern in Steyl.
Das „schöne Plätzchen an der Maas“ ist ihm sehr ans Herz gewachsen, denn es fiel ihm schwer, wieder im Jahr 2014 von Steyl nach St. Wendel ins Seniorenheim umzuziehen.

Pater Heinz Bettenworth hat seine Entscheidungen immer gut durchdacht und bewusst und konsequent getroffen. So war es auch in den letzten Tagen seines Lebens. Nach all den gesundheitlichen Problemen war es ihm klar, dass er eines Tages keine Orgel mehr spielen kann und dass er seinen Lebensweg zur Vollendung führen darf. Ganz bewusst entschied er sich also, keine medizinischen Hilfen mehr anzunehmen, was dann zu Folge hatte, dass er innerhalb weniger Stunden, nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wurde und im Wendelinusheim sein Zimmer bezogen hatte, ganz bewusst Abschied nahm von dem, was in seinem Leben als Musiker, Missionar und Priester eine große Rolle gespielt hatte. Kurz vor seinem Tod äußerte er noch den Wunsch, die Krankensalbung und die Kommunion zu empfangen, dann legte er sich hin und übergab Gott sein Leben in sanfter Stille und tiefem Gottvertrauen.

Wir Steyler Missionare sind Gott aufrichtig dankbar für seine Talente, seine Musik, seinen Humor und vor allem für sein missionarisches Wirken und Engagement in der Ausbildung der jungen Menschen in den Schulen der Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare.

Pater Václav Mucha SVD
Rektor

Die Auferstehungsmesse für unseren Mitbruder Pater Heinz Bettenworth SVD wird am 14. Dezember um 14.30 Uhr in der Missionshauskirche St. Wendel gefeiert. Anschließend folgt die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof.

Der Herr schenke ihm die ewige Ruhe.
Und das ewige Licht leuchte ihm.