Das Generalkapitel ist die höchste Autorität der "Gesellschaft des Göttlichen Wortes". Es tritt alle 6 Jahre zusammen und besteht aus Amtsträgern (Generalleitung und Provinzialen) und Delegierten der Mitbrüder aus den Provinzen.
Es hat folgende Aufgaben:
Generalsuperior und Generalräte sind das Ausführungs- und Leitungsorgan der Steyler Missionare. Sie sorgen dafür, dass die Beschlüsse des Generalkapitels umgesetzt werden und die Gesellschaft ihrem missionarischen Ziel treu bleibt.
Als Leitungsorgan stehen sie in engem Kontakt zu den Provinzleitungen, unterstützen, begleiten und kontrollieren deren Aufgaben.
Pater Anselmo Ricardo Ribeiro wurde 1974 in Rio de Janeiro, Brasilien, geboren. Er trat 1998 bei den Steyler Missionaren ein und legte 2004 seine Ewigen Gelübde ab. 2005 wurde Pater Ribeiro zum Priester geweiht. 2001 bis 2002 absolvierte er einen missionarischen Einsatz in Chiapas, Mexiko. Von 2005 bis 2008 wirkte er als Priester in einer Pfarre in Brasilien. Von 2008 bis 2010 studierte Pater Ribeiro Kommunikation und Journalistik.
Pater Ribeiro war Mitglied im Provinzrat der Provinz Brasilien Nord und übte das Amt des Rektors der Niederlassung Juiz de Fora aus. Von 2011 bis 2016 leitete er die Provinz Brasilien Nord als Provinzial. Außerdem war Mitglied des Exekutivkomitees der PANAM-Zone der Steyler Missionare.
2017 absolvierte er ein Studium in Management und Führung. Pater Ribeiro gehörte in den vergangenen sechs Jahren bereits dem Generalrat der SVD an.
Das 19. Generalskapitel der Steyler Missionare in Nemi, Italien, wählte ihn am 4. Juli 2024 zum 13. Generalsuperior der Gesellschaft des Göttlichen Wortes. Noch während des Generalkapitels trat Pater Ribeiro zusammen mit dem neugewählten Generalrat sein Amt an.
Geboren 1965 in Waibalun, Diözese Larantuka, Indonesien, trat er 1985 bei den Steyler Missionaren ein. Nach seinen Studien in Ledalero, Indonesien, und St. Gabriel, Österreich, wurde er 1993 zum Priester geweiht. Anschließend wirkte er drei Jahre lang in einer Pfarrei in der Schweiz. Daraufhin studierte er in Freiburg, Deutschland, systematische Theologie und schloss 2000 mit dem Doktorat ab. Zurück in Ledalero, arbeitete er in der Ausbildung und war Professor am dortigen Priesterseminar. Von 2005 bis 2008 war er im Provinzrat von der Ordensprovinz Ende, Indonesien. Ab 2011 war er Direktor für die weiterführenden Studien in Ledalero. 2012 wählte ihn das Generalkapitel in den Generalrat.
P. Kleden war in den vergangenen sechs Jahren bereits im Generalrat. In dieser Funktion verbrachte er zwei Mal jährlich sechs Wochen in einer Provinz des Ordens, um durch die Besuche die Mitbrüder, ihre Arbeit und das Leben der Menschen in der Provinz kennenzulernen. Er ist also nicht nur Vertreter des größten SVD-Herkunftslandes Indonesien, sondern bereits jetzt ein guter Kenner der weltweiten Tätigkeit des Ordens und vieler Mitbrüder.
Das 18. Generalkapitel der Steyler Missionare in Nemi, Italien, wählte ihn am 4.Juli 2018 mit großer Mehrheit zum 12. Generalsuperior. Am 30. September 2018 trat er mit dem neugewählten Generalrat sein Amt an. Im Mai 2024 wurde Pater Kleden von Papst Franziskus zum Erzbischof der Erzdiözese Ende ernannt. Beim 19. Generalkapitel der SVD im Juni/Juli 2024 übergab er das Amt des Generalsuperiors an P. Anselmo Ricardo Ribeiro.
Die Personal-Entwicklung der SVD in seiner Amtszeit:
Stand: 1. Januar | 2018 | 2024 |
---|---|---|
Patres | 4.185 | 4.120 |
Brüder | 622 | 563 |
Fratres | 854 | 942 |
Novizen | 344 | 340 |
gesamt SVD | 6.005 | 5.754 |
Pater Heinz Kulüke wurde 1956 in Spelle geboren. Zunächst machte er den Realschulabschluss, bevor er eine Berufsausbildung zum Elektriker absolvierte. In seiner Freizeit arbeitete er in verschiedenen Abteilungen mehrerer Krankenhäuser. Nach seiner Ausbildung erwarb er das Fachabitur und studierte Elektrotechnik in Bielefeld. Nach zwei Semestern brach er das Studium ab, um das Abitur nachzuholen. Im Anschluss begann er 1980 ein Philosophie- und Theologiestudium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Steyler Missionare in St. Augustin; 1986 wurde er schließlich zum Priester geweiht. Danach arbeitete er bis 1989 in der Pfarrei Agusan del Sur in Mindanao auf den Philippinen. Dies ist nicht ungewöhnlich, da die Steyler Mission schon seit 1909 auf den Philippinen aktiv ist. Später studierte Kulüke in Washington Philosophie, bevor er 1990 als Lehrer für Philosophie an die San Carlos Universität in Cebu City auf die Philippinen zurückkehrte. 1992 begann er ein Doktoratstudium in Rom, promovierte und kehrte 1994 als Philosophieprofessor an die San Carlos Universität zurück. Zwischen 1996 und 1998 war er Vizepräsident der Universität.
1998 wurde er Vize-Leiter (Vizeprovinzial) der südlichen Steyler Ordensprovinz auf den Philippinen, 2005 schließlich Leiter dieser bis zu seiner Wahl als Generalsuperior. Heinz Kulüke gründete mit einem philippinischen Mitbruder die Nichtregierungsorganisation „JPIC-IDC“ („Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung – Zentrum für integrierte Entwicklung“). Bereits 1986, zu Beginn seines ersten Aufenthalts auf den Philippinen, begann er sich dort im Sozial- und Entwicklungsbereich zu engagieren – ein Engagement, das bis heute anhält.
Das 17. Generalkapitel der Steyler Missionare in Nemi, Italien, wählte ihn mit überwältigender Mehrheit zum 11. Generalsuperior. Auf dem 18. Generalkapitel im Jahr 2018 trat er als Generalsuperior zurück.
Die Personal-Entwicklung der SVD in seiner Amtszeit:
Stand: 1. Januar | 2012 | 2018 |
---|---|---|
Patres | 4.152 | 4.185 |
Brüder | 691 | 622 |
Fratres | 919 | 854 |
Novizen | 253 | 344 |
gesamt SVD | 6.015 | 6.005 |
Antonio M. Pernia SVD wurde am 2. Januar 1949 in Tagbilaran City, Bohol, Philippinen, als achtes von neun Kind Kindern der Eltern Dr. Juan C. Pernia und Petra del Mar geboren. Er besuchte die Heilig-Geist-Grundschule der Steyler Missionsschwestern in Tagbilaran, trat anschließend in das Kleine Seminar der Boys High School der University of San Carlos in Cebu City ein und wechselte dann in das Christ the King Mission Seminary in Quezon City.
1967 trat er in das Noviziat des Divine Word Seminary in Tagaytay City ein und legte die ersten Gelübde 1969 ab. Sein Diplom in Philosophie (M.A.) erhielt er 1971, legte 1975 die Ewigen Gelübde ab und wurde am 5. September 1975 zum Priester geweiht.
Nach der Priesterweihe lehrte er zunächst Philosophie am Divine Word Seminary in Tagaytay. 1978 setzte er seine Studien in Rom fort, die er 1980 mit dem Lizentiat in Fundamentaltheologie an der Gregoriana abschloss. Anschließend erhielt er die Bestimmung für das Regional Major Seminary in Davao City, wo er Studiendirektor, Vizerektor und schließlich Rektor von 1984 bis 1985 war.
1985 nahm er das Doktoratsstudium in Theologie an der Gregoriana in Rom auf, das er 1987 erfolgreich mit der Promotion abschloss. Nach seiner Rückkehr auf die Philippinen lehrte er am Divine Word Seminary in Tagaytay (1988-89), wurde darauf wiederum Rektor am Regional Major Seminary in Davao City (1989-93).
P. Pernia war Mitglied des Provinzrates der philippinischen Südprovinz von 1982 bis 1985 und Vizeprovinzial derselben von 1990 bis 1993. Er war Delegierter seiner Provinz auf dem XII. Generalkapitel 1982, Mitglied der Vorbereitungskommission des XIII. Generalkapitels 1988 und wurde im Februar 1992 Zonenkoordinator der Asien-Pazifik-Zone. Im Januar 1993 wurde er in der philippinischen Südprovinz zum Provinzial gewählt. Das Amt trat er im März desselben Jahres an. Das Generalkapitel von 1994 wählte ihn zum Vizegeneralsuperior der Gesellschaft des Göttlichen Wortes.
Das 15. Generalkapitel wählte ihn am 26. Juni 2000 zum 10. Generalsuperior der Steyler Missionare. Einschneidende Ereignisse in dieser Amtszeit waren die Heiligsprechung des Ordensgründers Arnold Janssen sowie eines der ersten Missionare, P. Josef Freinademetz, die Stärkung der zonalen Struktur der SVD, die Einrichtung einer Vertretung der Steyler Ordensfamilie als NGO an der UNO sowie die Übernahme neuer missionarischer Aufgaben etwa im Tschad und in Südafrika.
Am 23. Juni 2006 wurde er auf dem 16. Generalkapitel mit überwältigender Mehrheit für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
Die Personal-Entwicklung der SVD in seiner Amtszeit:
Stand: 1. Januar | 2000 | 2006 | 2012 |
---|---|---|---|
Patres | 3.769 | 3.928 | 4.152 |
Brüder | 811 | 726 | 691 |
Fratres | 1.007 | 1.085 | 919 |
Novizen | 374 | 636 | 253 |
gesamt SVD | 5.961 | 6.102 | 6.015 |
Heinrich Barlage wurde am 12. Juli 1932 in Essen/Oldenburg geboren, von wo auch der 6. Generalsuperior, Johannes Schütte, stammte. 1951 trat er in die Missionsgesellschaft ein. 1957 legte er die Ersten Gelübde, 1961 die Ewigen Gelübde, am 29. Oktober 1961 wurde er in Sankt Augustin zum Priester geweiht. Nach seinem ersten Arbeitseinsatz in Poona / Indien amtete er von 1969 bis 1974 als Theologenpräfekt in St. Augustin. 1974 bis 1976 studierte und doktorierte er in Rom. Ab 1977 war er am Regionalseminar Bomana, Port Moresby / Papua Neuguinea, tätig, 1987 wurde er Provinzial in Papua Neuguinea.
Das 13. Generalkapitel wählte ihn am 27. Juni 1988 in Nemi/Rom zum 9.Generalsuperior. In seine Amtszeit fällt der Zusammenbruch des Kommunismus. Damit wurde die Wiederbelebung der Missionstätigkeit und Neuorientierung in osteuropäischen Ländern möglich. Zugleich wurden die Aktivitäten in Afrika intensiviert.
Die Entwicklung der SVD in seiner Amtszeit:
Stand: 1. Januar | 1988 | 2000 |
---|---|---|
Patres | 3.450 | 3.769 |
Brüder | 916 | 811 |
Fratres | 852 | 1.007 |
Novizen | 308 | 374 |
gesamt SVD | 5.526 | 5.961 |
Am 16.Februar 1931 in Sonsbeck, in der Nähe von Goch, der Heimat unseres Stifters, geboren, trat er 21-jährig in die Missionsgesellschaft ein. 1958 Priesterweihe in Sankt Augustin, Exegesestudium in Rom, Lehrer am Priesterseminar La Ceja/Medellin/Kolumbien, Sozius der Novizenmeister in St. Gabriel und St. Augustin. Fortsetzung der Exegesestudien in Freiburg/Schweiz. Theologenpräfekt in Spanien. Leiter der Terziatskurse in Nemi/Rom. Nach sechs Jahren übernahm er die neutestamentliche Exegese im Seminar Ledalero auf Flores/ Indonesien. 1977 sandte ihn die Provinz Ende/Flores als Delegierten zum Generalkapitel. Dort wurde er, 46jährig, am 12.11.77 bereits im ersten Wahlgang zum Generalsuperior gewählt.
In seiner Amtszeit wurde die Generalleitung mehr als zuvor international. In Afrika wurden neue Gebiete übernommen. Immer stärker trat auch das Bemühen um Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in den Vordergrund. In Nemi/Rom wurden Bibelkurse eingerichtet für Teilnehmer aller Kontinente. Die aktive Beteiligung der Laien an unseren Aufgaben wurde gefördert. Nach Ablauf seiner Amtszeit (27.06.88) erhielt er unter der neuen Generalleitung den Auftrag, in Steyl ein Spirituelles Zentrum für die Gesellschaft der Steyler Missionare und die beiden Steyler Schwesternkongregationen zu gründen und als erster Direktor zu leiten.
Am 14. Dezemeber 2004 starb P. Heinrich Heekeren plötzlich und unerwartet im Mutterhaus der Steyler Missionare. Seine letzte Ruhestätte fand er wie alle seine Vorgänger auf dem Klosterfriedhof in Steyl.
Die Entwicklung der SVD in seiner Amtszeit:
Stand: 1. Januar | 1977 | 1988 |
---|---|---|
Patres | 3.189 | 3.448 |
Brüder | 1.080 | 905 |
Fratres | 666 | 835 |
Novizen | 303 | 328 |
gesamt SVD | 5.238 | 5.514 |
John Musinsky wurde am 19. Oktober 1918 in Farrel, PA/USA geboren. Seine Vorfahren kamen aus der Slowakei nach Amerika. 1931 trat er als Schüler in die SVD ein und wurde 1944 zum Priester geweiht. Nach einem Studium an der Gregoriana, Rom, gab er ab Herbst 1947 zwei Jahre Englisch und Philosophie an der ordenseigenen Hochschule in Sankt Augustin. 1949 Theologenpräfekt in Techny/ USA und Vorlesungen in Dogmatik. Dann 12 Jahre Novizenmeister. 1967 Provinzial der Ostprovinz USA.
Am 15. Dezember 1967 wird er, 49-jährig, der erste nichtdeutsche Generalsuperior der Steyler Missionare. Auch in diesem Amt blieb er ein bescheidener, für sich anspruchsloser Oberer. Seine ausgleichende Art war in der Zeit des nachkonziliären Wandels wichtig.
Nach seinem Generalat übernahm er die Aufgabe des Spirituals der Terziatskurse in Nemi bei Rom. Am 02. März 2006 starb er in den USA.
Die Entwicklung der SVD in seiner Amtszeit:
Stand: 1. Januar | 1967 | 1977 |
---|---|---|
Patres | 3.054 | 3.189 |
Brüder | 1.378 | 1.080 |
Fratres | 795 | 666 |
Novizen | 479 | 303 |
gesamt SVD | 5.706 | 5.238 |
Am 23. April 1913 in Essen/Odenburg geboren, trat er 1926 in Steyl ein.1939 in St. Gabriel, Mödling/ Wien Priesterweihe, 1940 über Rußland nach China, seit 1948 dort Missionsoberer, den neuen politischen Ereignissen ausgesetzt, eingekerkert, 1951 ausgewiesen. Anschließend Studium der Missiologie in Münster, Promotion 1955, Dozent in St. Augustin, 1957 erster Missionssekretär beim Generalat.
1958 wurde er zum Generalsuperior gewählt. Mit 45 Jahren war er der bisher jüngste Generalobere. Erstmals stand ein Missionar mit praktischer Missionserfahrung an der Spitze der Missionsgesellschaft. Als aufgeschlossener Missionar benutzte er das Flugzeug, um die Wirkungsstätten aller Mitbrüder zu visitieren. Als Mitglied des II. Vatikanischen Konzils machte er sich einen Namen beim Abfassen und bei der Vorlage des Missionsdekretes.
Nach Ablauf seiner Amtszeit 1967 war er für den Vatikan und die deutsche Bischofssynode tätig. Am 18. November 1971 verunglückte er mit seinem Auto tödlich. Seine letzte Ruhestätte fand er wie alle seine Vorgänger in Steyl.
Die Entwicklung der SVD in seiner Amtszeit:
Stand: 1. Januar | 1957 | 1977 |
---|---|---|
Patres | 2.412 | 3.054 |
Brüder | 1.247 | 1.378 |
Fratres | 847 | 795 |
Novizen | 620 | 479 |
gesamt SVD | 5.126 | 5.706 |
Am 21. Oktober 1890 in Lippramsdorf/Westfalen geboren, folgte er 14-jährig seinem Bruder Heinrich nach Steyl; Priesterweihe 1915 in St. Gabriel. Nach kurzem Sanitätsdienst zunächst für den Kreis der Völkerkundler um P. Wilhelm Schmidt ausersehen, mußte er wegen schwerer Krankheit das Studium der Mexikanistik abbrechen. Nicht voll genesen, studierte er Theologie in Wien, promovierte, übernahm das Lektorat der Philosophie, später der Dogmatik und die Aufgabe des Theologenpräfekten. 1935-1938 war er zusätzlich Rektor von St. Gabriel, 1938-1947 war er Provinzial der Österreichischen Provinz und erlebte die staatliche Enteignung aller drei Studienhäuser in Österreich.
Im Herbst 1947 wurde er vom Generalkapitel zum Generalsuperior ernannt. Trotz chronischer Herzschwäche machte er lange Visitationsreisen. Während seiner Amtszeit gründete die Gesellschaft Niederlassungen in Portugal und Kanada und übernahm neue Missionsgebiete in Indonesien und Afrika. Besonders schmerzlich war für ihn der Zusammenbruch der Chinamission. Fast 400 Missionare wurden ausgewiesen. Er starb am 27. August 1957, 2 Jahre vor Ablauf seiner Amtszeit, an Leukämie.
Die Personal-Entwicklung der SVD in seiner Amtszeit:
Stand: 1. Januar | 1947 | 1957 |
---|---|---|
Patres | 2.077 | 2.412 |
Brüder | 1.195 | 1.247 |
Fratres | 507 | 847 |
Novizen | 452 | 620 |
gesamt SVD | 4.231 | 5.126 |
Am 6. Januar 1878 in Mellen/Westfalen geboren, kam er als elfjähriger nach Steyl, studierte in St. Gabriel, Mödling/Wien und Rom und wirkte nach der Promotion 1901-1923 als Dozent der Dogmatik, 1917-1923 Rektor von St. Gabriel und Begründer der dortigen Druckerei. Nach vier Jahren als Provinzoberer der Westprovinz, wo er in St. Augustin ein zweites deutsches Scholastikat aufbaute, und fünf weiteren Jahren als Generalrat, wählte ihn das 6. Generalkapitel 1932 zum Generalsuperior.
Die zunächst glückliche Entwicklung der Missionsgesellschaft wurde durch den 2. Weltkrieg und seine Vorgeschichte stark zurückgeworfen. Unter keinem anderen Generalat hat die Missionsgesellschaft so große Verluste erlitten: Gefallene im Krieg, Ermordete in Konzentrationslagern, Enteignung aller Ausbildungshäuser in Deutschland, Österreich und Polen. Das Generalkapitel, das 1944 hätte stattfinden sollen, konnte erst im Herbst 1947 zusammentreten. Unter schwierigsten Bedingungen hat Josef Grendel mit starker Hand die Gesellschaft 15 Jahre geführt.
Nach seiner Amtszeit bis zu seinem Tod war er Generalrat und seit 1944 beim Vatikan als Konsultor des "Hl. Officiums" und oftmals als persönlicher Berater Papst Pius XII. Nach kurzer Krankheit starb er in Rom am 10. Februar 1951.
Die Entwicklung der SVD in seiner Amtszeit:
Stand: 1. Januar | 1932 | 1947 |
---|---|---|
Patres | 1.221 | 2.077 |
Brüder | 1.390 | 1.195 |
Fratres | 474 | 507 |
Novizen | 697 | 452 |
gesamt SVD | 3.782 | 4.231 |
Am 25. Dezember 1867 in Cronenburg/Eifel geboren, mit 13 Jahren in Steyl eingetreten, Studium und Promotion in Rom 1891/92, Priesterweihe in Wien 1891. Seit 1892 Dozent der Philosophie und Theologie und von 1898 bis 1912 Novizenmeister in St. Gabriel, Mödling/Wien. 1913 Begleiter des Generalvisitators für ein Jahr in Südamerika. 1914 Theologenpräfekt, 1917 Provinzial.
1920 unerwartet zum Generalsuperior gewählt. Eine dreijährige Visitationsreise durch die Missionsgebiete brachte ihn in engeren Kontakt mit fast allen Missionaren. In seine Amtszeit verlegte er die Generalleitung von Steyl nach Rom.
Nach 12-jähriger Tätigkeit als Generalsuperior wählte das Generalkapitel ihn 1932 zum Stellvertreter des neuen Generalsuperiors. In dieser Zeit gab er viele Exerzitien. 1948 zog er sich nach Steyl zurück. P. Wilhem Gier starb am 18. November 1951.
Die Entwicklung der SVD in seiner Amtszeit:
Stand: 1. Januar | 1920 | 1932 |
---|---|---|
Patres | 711 | 1.221 |
Brüder | 669 | 1.390 |
Fratres | 117 | 474 |
Novizen | 283 | 697 |
gesamt SVD | 1.783 | 3.782 |
Am 4. Mai 1857 in Lammersdorf/Eifel geboren. Nach der Volksschule einige Jahre Bürotätigkeit bei der Eisenbahn. 1876 in Steyl ein-getreten, 1887 zum Priester geweiht. Hauptamtlich für die Finanzverwaltung bestimmt, wurde er 1891 für alle Finanzen der Missionsgesellschaft verantwortlich. Sein großes Verdienst war die von ihm durchgeführte wegweisende Gesamtorganisation der Steyler Verwaltung. Dadurch wurde er die rechte Hand des Gründers und nach seinem Tod 1909 sein erster Nachfolger.
Bis 1914 wuchs die Gesellschaft der Steyler Missionare in Europa und in Übersee. Der Erste Weltkrieg 1914/18 schnürte Steyl von Deutschland ab. Überall erlitt die Gesellschaft Rückschläge und schließlich den Totalverlust der afrikanischen Missionen (Togo und Mocambique). Am 29. Oktober 1919 starb Nikolaus Blum zwei Jahre vor Ablauf seiner Amtszeit und wurde in Steyl beerdigt.
Die Personal-Entwicklung der SVD in seiner Amtszeit:
Stand: 1. Januar | 1910 | 1920 |
---|---|---|
Patres | 456 | 714 |
Brüder | 566 | 669 |
Fratres | 192 | 117 |
Novizen | 152 | 283 |
gesamt SVD | 1.366 | 1.783 |
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Die „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ besteht aus rund 70 Provinzen. Jede Provinz ist eingeteilt in grössere oder kleinere Gemeinschaften – meist "Häuser" oder "Regionen" – , um wirkungsvoller zu arbeiten und so die Ziele der Gesellschaft zu erreichen.
Die Leitung der Provinz liegt beim Provinzial und seinem Rat, die für drei Jahre gewählt sind. Er fördert die wirkungsvolle und gute Mitarbeit aller im Leben und Wirken (Apostolat) der Provinz und hat Autorität über die Gemeinschaften und Mitbrüder der Provinz.
Die Mitbrüder, die einer Gemeinschaft (Haus/ Region) zugeschrieben sind, werden vom Haus-/ Regionaloberen mit seinem Rat geleitet. Haus-/ Regionalobere und Hausrat – von den Mitbrüdern jeweils für drei Jahre gewählt – sind verantwortlich für alle Personen und Angelegenheiten des Hauses.
Aufgabe der Haus-/Regionaloberen ist es, in Zusammenarbeit mit den Mitbrüdern das gemeinschaftliche Leben zu gestalten und die einzelnen in ihrer Arbeit zu fördern und zu unterstützen.
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