+ Bruder Walter Fuchs SVD

Deutschland

14. Aug 2023

Wenige Minuten vor Mitternacht, am 13.08.2023, legte unser Mitbruder sein Leben für immer in die Hände Gottes. Nun ruht er bei Ihm in Frieden.

+ Bruder Walter Fuchs SVD

Bruder Walter Fuchs SVD wurde am 03.08.1941 als zweites Kind der Eheleute Adam Fuchs und Amalie Fuchs, geborene Diebold, in Heidelberg geboren. Aufgewachsen ist er mit zwei weiteren Geschwistern, einem jüngeren Bruder Severin und der älteren Schwester Maria.

Am 30.04.1957 kam er als Bruderkandidat nach Steyl. Dort machte er bei Bruder Pius eine Lehre als Koch. 1959 startete er mit 26 Mitbrüdern als Bruder Richard ins Noviziat unter der Leitung von Pater G. Dinter.

Bald verließ er das Noviziat und machte nach 1963 eine Erfahrung als Laienhelfer in Neuguinea, wo er eine Kaffeeplantage in Kameliki bei Goroka, die einer SVD-Diözese gehörte, leitete. 1971/72 vollendete er bei Pater Alois Klijn in Alexishafen ein kurzes Noviziat und legte die Gelübde als Steyler ab.

In den neunziger Jahren übernahm er das Conference Center. Es diente als Exerzitienhaus, Versammlungshaus, Tagungsstätte für die Bischofskonferenz Neuguinea und Solomon Islands.

Hier kam Bruder Walter manches zugute: seine Ausbildung als Koch, seine Kenntnisse über Sitten und Gebräuche des Landes, sein Organisationstalent, seine Leichtigkeit mit den Mitarbeitern vor Ort umzugehen, nicht zuletzt auch sein Orgelspiel. All das erlaubte ihm, mit seinen Mitarbeitern ein gut funktionierendes und gastliches Zentrum zu führen.

Nach vier Jahrzehnten schreibt er in einem Bericht (2004): "Der liebe Gott spricht zu den Menschen in verschiedenen Sprachen. Fast nirgendwo auf der Welt wird das so deutlich wie in Ozeanien, wo seit Jahrhunderten Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammen leben und arbeiten.“

Am Ende einer Studienwoche über das Bibelapostolat schrieb er über den Abschlussgottesdienst in der Kathedrale:

Beim Einzug der Teilnehmer spielte die Orgel feierliche Musik, wie wir das auch aus Mitteleuropa so gewohnt sind. Unter die Klänge der Orgel mischten sich auch die Rhythmen von vierzig bunt geschmückten Trommlern aus dem Dorf Siar. Sie hatten sich mit verschiedenen Farben bemalt, sie trugen Federn und Blumen. Nie habe ich so gespürt, wie zahlreich und unermesslich die Möglichkeiten sind, dem Reich Gottes zu huldigen.“

2014 besuchte er wieder seine Schwester in der Heimat. Bei diesem Besuch erlitt er einen kleinen Schlaganfall, wohl ohne Folgen. Ende des Jahres aber wurden andere gesundheitliche Probleme festgestellt, was ihn dann dazu bewog, nach St. Wendel ins Wendelinusheim umzusiedeln. Nach mehr als 50 Jahren missionarischer Tätigkeit in PNG kehrte er also 2015 endgültig zurück und lebte dann bis zu seinem Tod 2023 im Wendelinusheim.

“Gott allein genügt, um ein Herz zu erfüllen“, das war sein Motto. Nun ruht er in Seinem Frieden.

Der Herr schenke ihm die ewige Freude,
und das ewige Licht leuchte ihm,
er lasse ihn ruhen in Frieden.

Pater Václav Mucha SVD
Rektor

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