„Mission Gottes“ praktisch

Deutschland

08. Nov 2022

Die praktischen Folgerungen der Sichtweise auf Mission, die Gott selbst in den Mittelpunkt stellt, waren Thema eines Workshops der wissenschaftlichen Institute von Sankt Augustin Anfang November in Siegburg.

„Mission Gottes“ praktisch

 Den Anlass für diesen Workshop, an dem ungefähr 25 Steyler Missionare und Missionswissenschaftler teilnahmen, sahen die drei Steyler Institute in Sankt Augustin in ihren Gründungsjubiläen vor 90 Jahren (Anthropos Institut), 60 Jahren (Steyler Missionswissenschaftliches Institut) und 50 Jahren (Monumenta Serica in Sankt Augustin). Das Missionsverständnis als „missio Dei“ (Mission Gottes) nahm vor 70 Jahren von einer Missionskonferenz evangelischer Kirchen seinen Ausgang. Der Workshop fand vom 2. bis 5. November in einem Konferenzzentrum in Siegburg statt.

Heutzutage wird Mission vor allem auf Gott direkt zurückgeführt, nicht so sehr auf die Kirche, den „Missionsbefehl“ oder eine charismatische Gründerfigur der verschiedenen Kongregationen. Aber diese Sichtweise der „Mission Gottes“ bleibt oft eine Formel ohne allzu konkrete Folgerungen und Veränderungen für die Praxis der Missionare und Missionarinnen.

Daher luden die drei Institute zu einem Workshop ein, um dieser Frage nachzugehen. Zu den Mitgliedern der drei Institute (insgesamt 15) kamen weitere zehn Steyler Missionare (darunter der Generalsuperior Paulus Budi Kleden SVD und der Missionssekretär des Generalats, Lazar Stanislaus SVD) sowie sechs Missionswissenschaftler/-innen anderer Kongregationen und Kirchen. Sie kamen von den Philippinen, Thailand, den USA, dem Generalat in Rom (Italien), Österreich und vor allem Deutschland.

Christian Tauchner SVD
Workshop zum Thema "Missio Dei"

Die Gespräche und Diskussionen drehten sich um Themen wie das Bild und die Vorstellung von Gott und Kirche, die gemeinschaftliche „Unterscheidung der Geister“ als Grundlage für Entscheidungen, das Reich Gottes und die Funktion von Institutionen und Kirchen in der Verwirklichung der Mission oder die Bedeutung der Interkulturalität.

Der Workshop zeichnete sich durch die ausgewogene Beteiligung und aufmerksame Reflexion zu den angesprochenen Themen aus. Unterschiedliche Akzentsetzungen und Überzeugungen wurden eher als Bereicherung denn als Konflikt erlebt.

Zum Abschluss des Workshops betonte Antonio M. Pernia SVD, der vom Missionswissenschaftlichen Institut der Steyler auf den Philippinen gekommen war, wie wichtig es jetzt ist, diese Einsichten und Ausrichtungen der Mission an die Stelyer Missionare weiterzugeben, weil sie als Missionare des Göttlichen Wortes ihre Identität in Gott und seiner missionarischen Dynamik in der Welt sehen.

Generalsuperior Pater Budi Kleden SVD
Missio Dei

Text: Pater Christian Tauchner SVD
Fotos: Pater Václav Mucha SVD

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