Januar 2017
Für alle Christen, dass sie im Gebet und in der geschwisterlichen Liebe dem Herrn treu bleiben und so als Kirche den Herausforderungen der Menschheit begegnen.
„Im Gebet und in der geschwisterlichen Liebe treu bleiben“ – zu Beginn des Jahres führt uns unser Papst zurück zu den Basics, zu den Grundlagen jeden christlichen Lebens: das Gebet und die gelebte Liebe.
Es ist eigentlich so einfach: es gibt keine menschliche Beziehung ohne Gespräch, es gibt keine Beziehung zu Gott ohne das Gespräch, und das Gespräch mit Gott heißt „Gebet“. Im Grunde „sprechen“ wir den ganzen Tag. Wie viel Zeit davon gehört dem Gespräch mit Gott?
Von der Psychotherapie über die Paarberatung bis hin zur Unternehmensführung wird die Bedeutung der Kommunikation immer wieder betont, Bücher rund um gelungene Kommunikation gibt es mehr als man lesen kann. Denn wenn Kommunikation misslingt, folgen negative Konsequenzen wie Streit, Misserfolg, Trennung, Gewalt. Es ist mehr als sinnvoll, an einer gelungenen Kommunikation zu arbeiten und sich Zeit für gute Gespräche zu nehmen.
Wir Christen sollten diesen Monat nutzen, um unsere Gespräche mit Gott kritisch zu hinterfragen. Zur Erinnerung: Ein Gespräch besteht aus zwei Teilen: dem Sprechen und dem Hören. Fehlt eines, so gilt die Kommunikation als gestört. Wie sieht meine Kommunikation mit Gott aus? Habe ich viel oder wenig Zeit, um mit Gott zu sprechen? Oder quatsche ich? Vielleicht rede nur ich, ohne Ihm zuzuhören?
Wir Christen leben aus und von der Kommunikation mit Gott. Und es gibt so wunderbare Arten zu beten: die vielen traditionellen Gebete, das freie Gebet und der spontane Lobpreis, die biblischen Gebete, z.B. die Psalmen, die christliche Musik mit ihrer ganzen Vielfalt von Klassik bis zu modernem christlichen Pop und vieles mehr. Daran erinnerte auch unser Papst zum Abschluss der Katechesenreihe zum Jahr der Barmherzigkeit am 30. November: „Wie viele Arten und Weisen gibt es, um für unseren Nächsten zu beten! Sie sind alle wirksam und Gott gefällig, wenn sie von Herzen kommen.“ Es ist wichtig und richtig, wenn jeder Christ sich die Zeit nimmt, um an der Qualität seines Gebetslebens zu arbeiten.
Ein weiterer Punkt in der aktuellen Gebetsmeinung ist die „geschwisterliche Liebe“. Wenn wir den Tag Revue passieren lassen, fallen uns da nicht oft genug Situationen ein, in denen wir ohne große Mühe eine kleine liebevolle Geste, ein liebevolles Wort hätten schenken können? Wie viel geschwisterliche Liebe ist nötig, um in unserer Zeit ein authentischer Christ zu sein? Die Liebe ist das Erkennungsmerkmal der Christen. Machen wir uns die Mühe unser Verhalten zu überprüfen und wieder verstärkt auf die gelebte Liebe auszurichten.
„Treu bleiben“ – auch das gehört in das Gebetsanliegen dieses Monats. Manchmal kann es ein Kampf sein, gegen unsere falschen Gewohnheiten und gegen unsere Bequemlichkeit, gegen unsere Umgebung und gegen die Ablenkungen unserer Zeit. Nutzen wir diesen Monat, um beharrlich und treu das Gespräch mit Gott zu suchen und unseren Mitmenschen kleine Zeichen der Liebe zu schenken. Verändern wir unseren Tagesablauf, schaffen wir für uns gute Gewohnheiten, die uns treu im Gebet und in der Liebe machen. Schenken wir dem Gebet und der Liebe mehr Aufmerksamkeit und arbeiten wir an unseren Fortschritten.
Ein letzter Punkt in der Gebetsmeinung ist der Blick auf die Herausforderungen, denen wir als Kirche gegenüber stehen. Die simpelste Antwort ist hier die Lösung: mit dem Gebet und der Liebe überwinden wir alles. Das treue Gebet und die gelebte Liebe werden alle Herausforderungen überwinden. Also beten und lieben wir, wie es Christen tun sollten. So haben wir alle einen guten, spirituell fruchtbaren Start ins neue Jahr.