Missionsgebetsmeinung - Dezember 2008

01. Dez 2008

Wir beten, dass die Christen durch konkrete Gesten der Geschwisterlichkeit zeigen, dass das Kind im Stall von Bethlehem geboren für alle eine lichtvolle Hoffnung für die Welt ist.

Das große Erdbeben der 70-ger Jahre des letzten Jahrhunderts zerstörte die große chinesische Stadt Tangshan und riss an die 200 000 Menschen in den Tod. Wenig wurde über das furchtbare Geschehen bekannt, da eine Informationssperre verhängt worden war.

 

Als vor einigen Monaten ein neues Erdbeben China heimsuchte, nahm die ganze Welt an dieser Katastrophe Anteil. Aus allen Kontinenten kamen Beileidsbezeugungen, überall stiegen Gebete zum Himmel auf und an vielen Stellen wurden Hilfsmittel bereitgestellt und angeboten. Die kath. Kirche beteiligte sich an den verschiedensten Stellen an sofortigen Hilfsmaßnahmen.

 

In diesem Zusammenhang darf darauf hingewiesen werden, dass die kath. Kirche in China sich an vielen Stellen für Bedürftige einsetzt und konkrete Gesten der Brüderschaft zeigt. Nur auf einige kann hier hingewiesen werden.

 

Das kath. Jin De Institut in Shijiazhuang ist von der chinesischen Regierung anerkannt. Es arbeitet mit solchen Instituten wie Caritas zusammen und setzt sich für Menschen ein, die am Rande der Gesellschaft leben und um die sich niemand kümmert. Seit dem Erdbeben ist das Institut beständig mit dem Erdbebenzentrum in Kontakt und versucht zu helfen, wo nur eben möglich.

 

Gute Arbeit wird von religiösen Schwestern, die im Süden des Landes Aussätzige betreuen, geleistet. Viele Schwesterngemeinschaften kümmern sich um geistig und/oder körperlich behinderte Kinder. Letztere werden oft ausgesetzt aufgefunden. Es gibt auch einzelne kath. Familien, die behinderte Kinder pflegen und versorgen.

 

Bekannt geworden sind ferner Institute, die sich um Behinderte im jugendlichen Alter kümmern und ihnen bei der Berufswahl und Berufsausbildung helfen. Diese Jugendlichen arbeiten während des Tages und leben nach Feierabend zusammen. Eine "Mama" kümmert sich um sie.

 

Ein Projekt ganz besonderer Art hat ein ausländischer Missionar in China auf den Weg gebracht. Das Projekt ist in einer der letzten Nummern der Stadt Gottes beschrieben worden. Es geht bei diesem Projekt um den Bau von Dormitorien für Kinder, die einen weiten und beschwerlichen Schulweg haben und nun während der Woche im Wohnheim bleiben können. Damit ist ihr Schulleben gesichert. Der Bau dieser Dormitorien wird vielerseits unterstützt, wird damit zu einer konkreten Geste der Brüderlichkeit.

 

Nur einige dieser konkreten Gesten der Brüderlichkeit konnten hier angedeutet werden. Beten wir auch für alle hier nicht erwähnten Gesten und vor allem darum, dass noch mehr solcher Gesten auf das Kind in Bethlehem weisen und so leuchtende Hoffnung für China, für die Welt werden.

 


Kommentar zur Missionsgebetsmeinung Dezember 2008 aus der Zeitschrift "Die Anregung", Ausgabe 6/2008, Steyler Verlag, Nettetal

Arnold Sprenger SVD

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