Bioi Paralleloi – Christen in China und in Japan. Ein historischer Rückblick aus vergleichender Perspektive von Prof. Dr. Leopold Leeb.
Sankt Augustin
In der Aula des Missionshauses
Monumenta Serica
Herausragende Persönlichkeiten konfuzianischer und christlicher Prägung, Männer wie Frauen, trugen entscheidend zur Modernisierung von China und Japan bei. Sie wirkten in vielen Bereichen von Kultur und Gesellschaft – in der Übersetzung westlicher Werke und der Lehre westlicher Sprachen, als Reformer des Bildungswesens, des Verfassungsrechts und des Militärs, bei der Einführung westlicher Medizin, als Unternehmer und Wohltäter, als Zeitungsverleger und Journalisten und nicht zuletzt als Vermittler christlicher Werte.
Leopold Leeb wird zu seinem neuen Buch sprechen, das den Weg von China und Japan in die moderne Welt behandelt. Missionare und einheimische Christen waren oft zukunftsweisende Pioniere. Anhand von vergleichenden Biographien wichtiger chinesischer und japanischer Christen werden bestimmte Gemeinsamkeiten in den nationalen Kirchengeschichten von Ostasien sichtbar. Prof. Leeb, der seit fast drei Jahrzehnten in China lebt, wird auch von seinen eigenen Erfahrungen als Wissenschaftler und Lateinlehrer in Peking berichten.
Zum Referenten: Prof. Leopold Leeb, ein Österreicher, ist Ordensbruder der Steyler Missionare. Er hat von 1988 bis 1991 in Taiwan Chinesisch gelernt, wurde nach dem Theologiestudium in St. Gabriel, Österreich, im Jahr 1995 nach Peking gesandt, hat dort klassische chinesische Philosophie studiert und dann als Übersetzer und Forscher gearbeitet. Seit 2004 ist er Dozent für klassische Sprachen (Latein, Griechisch, Hebräisch) an der Renmin University, einer der besten Universitäten der Hauptstadt Chinas. Er hat viele chinesische Bücher und einige in westlichen Sprachen publiziert.