Deutschland
29. Sep 2018
"Und, wie war es?"
Was oder wie soll um Himmels willen ein Missionar auf Zeit (MaZ) darauf antworten? Da braucht es locker eine Woche, um auch nur ansatzweise Antworten auf diese Frage geben zu können. In Steyl hatten die kürzlich zurückgekehrten Missionare viel Zeit, um untereinander und mit dem MaZ-Team ihre Erfahrungen auszutauschen. Die Erfahrungsberichte zum Thema MITleben, MITbeten und MITarbeiten aus Indien, Taiwan, Thailand, Ghana, Tansania, Argentinien, Bolivien und Paraguay machten deutlich, dass Tim Cahill mit der folgenden Aussage auch eine MaZ-Realität beschreibt: „Eine Reise wird besser in Freunden als in Meilen gemessen.“
Sicher haben die MissionarInnen auf Zeit viele Meilen zurückgelegt, doch wovon ihre Herzen wirklich berührt waren, das waren Menschen, die für sie „ein bester Freund“, „wie eine zweite Mutter“ oder „wie eine Heilige“ waren. Ganze Bücher könnten die Einzelnen über ihr MaZ-Jahr schreiben, das ist keine Frage. Einen kleinen Eindruck ihrer kulturellen Erfahrungen konnte man beim legendären kulturellen Abend gewinnen. Da gab es Empanadas, indisches Curry, taiwanesischen Tee, Mandazi und dazu Kanga-Wickeltechniken, Wettbewerbe, wer am längsten einen Eimer auf dem Kopf balancieren kann und Tanzeinlagen der unterschiedlichsten kulturellen Tanzstile.
Vieles klingt weiterhin in den Teilnehmern nach, denn eine solche Erfahrung fürs Leben kann man nicht einfach mal so erleben und dann zum Alltag übergehen. Manches braucht Zeit, um auch im Nachhinein noch klar zu werden und auch, um die kostbaren Erfahrungen in sein eigenes Leben zu
integrieren und für die Zukunft zu sichern. Hannes hat es so beschrieben: „Der MaZ-Einsatz ist nicht nur erlebnisreich, eindrucksvoll und prägend, sondern auch eine Lebenseinstellung.“ Deshalb war dann am Ende auch allen TeilnehmerInnen des Rückkehrer Seminars klar: Es war mal wieder zu kurz! Wir müssen uns unbedingt bald wiedersehen.
Text: Br. Bernd Ruffing SVD