Gebetsmeinung des Papstes im Mai

Mai 2019

Wir beten zu Gott, unserem Vater, dass die Kirche in Afrika durch den Einsatz ihrer Mitglieder die Einheit unter den Völkern fördert und dadurch ein Zeichen der Hoffnung bildet.

Wer hofft, glaubt an eine bessere Zukunft. Wenn ein Student keine Hoffnung hat, sein Examen zu bestehen, dann wird er aufhören zu lernen und gar nicht erst zur Prüfung erscheinen. Wenn ein Forscher die Hoffnung bzw. die Zuversicht verliert, ein Heilmittel zu finden, dann hört er auf zu forschen, und die Krankheit gewinnt.
Der Motor menschlichen Handelns ist die Hoffnung, Hoffnung auf eine berufliche Karriere, auf Gesundheit, auf Liebe, auf ein erfülltes Leben. Andererseits treffen wir immer wieder auf die verschiedenen Gesichter der Hoffnungslosigkeit, auf Menschen, die die Hoffnung verloren und sich aufgegeben haben. Wie gehen wir damit um?
In diesem Monat richtet unser Papst unsere Aufmerksamkeit auf die Kirche in Afrika. Mit wie viel Hoffnungslosigkeit sind die Christen dort konfrontiert? Wie viele Hürden stehen ihrer Arbeit entgegen?

Die Kirche in Afrika ist ständig konfrontiert mit Seuchen und Armut, mit misshandelten und unterdrückten Frauen, mit Gewalt und Krieg, mit Kindersoldaten, mit Ausbeutung und Naturkatastrophen und, und, und. Und das Großartige ist: trotzdem kämpfen die Christen weiter und setzen immer wieder Zeichen der Hoffnung in der Welt. Sie reden nicht nur von Veränderungen, sie setzen Verbesserungen wirklich in die Tat um.

Wenn dann beispielsweise alle Bemühungen um Frieden von einigen Wenigen torpediert werden und die Gewalt neu aufflackert, dann ist es nur allzu menschlich, die Hoffnung zu verlieren. Es ist unsere Aufgabe, unsere Geschwister durch unsere Unterstützung und durch unser Gebet zu stärken, dass sie eben nicht aufgeben, wenn das, was mit viel Mühe aufgebaut wurde, zerstört wird und sie wieder von vorne beginnen müssen.

Hoffnung ist das Heilmittel gegen die lähmende Angst. Hoffnung ist der Antrieb weiterzumachen, auch im Angesicht von vielen Schwierigkeiten. Die christliche Hoffnung ist die Antwort gegen das Böse in der Welt, das einem einzureden versucht, dass es unbesiegbar sei. Die christliche Hoffnung ist viel mehr als Optimismus, denn sie gibt uns die Gewissheit, dass in Gott alles überwunden werden kann, sogar der Tod!

In der aktuellen Gebetsmeinung spricht unser Papst davon, dass der Einsatz der Kirche in Afrika ein Zeichen der Hoffnung bilden soll. Anders formuliert: wenn die Menschen sich so anschauen, was die Christen in Afrika tun, wie sie sich engagieren, welche Hürden sie überspringen, welche Veränderungen sie durchsetzen, dass sie nie aufgeben, dann soll Hoffnung in ihnen aufkeimen, dass ein besseres Leben möglich ist, dass Gottes Botschaft an die Welt wahr ist und gelebt werden kann. Das ist eine große Aufgabe. Unterstützen wir unsere afrikanischen Brüder und Schwestern in diesem Bemühen und beten wir für die Kirche in Afrika!


Simone Nefiodow, Pastoralreferentin

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