Missionsgebetmeinung des Papstes - Februar 2016

Februar 2016

Für die Christen in Asien, dass durch Begegnung und Dialog mit anderen Völkern gegenseitiger Respekt und Zuneigung wachsen.

P. Jean-Prosper Agbagnon SVD, Togo

„Ich habe dich zum Licht der Völker gemacht“ (Jes 49,6)


Inmitten der gegenwärtig spannungsreichen und politischen Auseinandersetzungen auf dem asiatischen Kontinent ruft Papst Franziskus zum Gebet für die dortigen Christen auf: „Dass durch Begegnung und Dialog der dortigen Christen mit anderen Völkern gegenseitiger Respekt und Zuneigung wachsen möge“. 

Der asiatische Kontinent ist nicht nur der größte und bevölkerungsreichste, sondern vor allem der vielfältigste und komplexeste überhaupt. Mit ihren großartigen Potentialitäten sind nirgendwo anders Völker, Religionen und Kulturen so vielfältig und pluralistisch vertreten wie in Asien. 

Mit diesem Aufruf zum Gebet unterstreicht der Heilige Vater, dass ein friedliches Zusammenleben der Völker, Kulturen und Religionen nur durch Vergebung, Begegnung und Dialog möglich ist. Diese zukunftsweisende Verpflichtung für eine gesellschaftliche Verbesserung ist eine anspruchsvolle prophetische Aufgabe der Christen in Asien. Die aus der Taufe erwachsenden Verpflichtungen stellen eine enorme Herausforderung an die Christen und Christinnen dar, nicht nur in Asien, sondern weltweit. In dieser Verkündigung drückt sich ein Dienst an Gott und der Welt aus, nämlich anderen Völker, Religionen und Kulturen die Hand zu reichen und sie möglichst auf die Pilgerfahrt mitzunehmen zum neuen Jerusalem, zu „einem neuen Himmel und einer neuen Erde“ (Jes 65,17; Offb 21,1). 

Mit dieser Einladung zur Kultur des Dialogs und der Begegnung verbindet der Papst die große Hoffnung, dass sich der asiatische Kontinent zu einem Schnittpunkt des friedlichen Zusammenlebens verschiedener Völker und Kulturen verwandeln möge, die sich nicht als Konkurrenten oder Feinde ansehen, sondern sich miteinander in freundlicher Nachbarschaft verbunden wissen. Hier wird noch einmal deutlich, wie sehr Franziskus der interkulturelle und interreligiöse Dialog am Herzen liegt. Es bezeugt zugleich eine christliche Grundhaltung des Respektes vor andersdenkenden Menschen. Am messianischen und prophetischen Geist Jesu Christi wird unser christliches Bekenntnis zum menschgewordenen Gott gemessen und in franziskanischer Lebenseinstellung beispielhaft und missionarisch.


Herr, lass mich trachten,

nicht, dass ich getröstet werde, 
sondern dass ich tröste, 
nicht, dass ich verstanden werde,
s
ondern dass ich verstehe; 
nicht, dass ich geliebt werde, 
sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
Wer sich selbst vergisst, der findet;
Wer verzeiht, dem wird verziehen;
Und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

(Gotteslob 19.4)


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