Missionsgebetsmeinung - April 2014

April 2014

… für alle Kranken und von Schmerz Geplagten: lass sie die lebendige Gegenwart des Auferstandenen erfahren und daraus Mut und Hoffnung schöpfen.

P. Norbert Cuypers SVD

Wer in seinem Leben mit kranken oder gar leidenden Menschen zu tun hat oder gar selbst schon einmal Schmerzen an Leib oder Seele erfahren hat, weiß, wie bedrängend und bohrend die Fragen nach dem „Warum?“ oder „Warum ich?“ sein können. Wohl auch deshalb bittet Papst Franziskus darum, beim Auferstandenen um Hoffnung für alle Kranken und von Schmerz Geplagten zu erbitten.

Wenn man das Festgeheimnis von Ostern richtig verstehen und es nicht als frommes Märchen ohne Wirkung für unser eigenes Leben verkommen lassen will, dann bleibt unbedingt die harte Realität des Karfreitags und das lange Warten des schweigenden Karsamstages mitzudenken. Das meint auch Thomás Halik, tschechischer Religionsphilosoph und Bestsellerautor: „Die Auferstehung ist kein Happy End. Das wollte der Auferstandene dem Thomas sagen, als er ihn seine Wunden berühren ließ. „Das Leid ist nicht vergessen, und überall, wo du das menschliche Leid berührst, erkennst du mich". Er zeigt uns damit - die Liebe erträgt alles - sie ist die einzige Kraft, die den Tod selbst überlebt und mit durchstochenen Händen dessen Tore aufstößt. - Weiche nicht zurück vor dem Leid, hab' keine Angst, und sei nicht ungläubig, sondern glaube.“

Die Wunden, der Schmerz, die Krankheit: das alles ist Realität unseres Lebens, so wie es auch die Realität für den Menschen Jesus war. Er zeigt uns seine Wunden, damit wir unsere Wunden sehen und annehmen können: „Durch seine Wunden sind wir geheilt.“ Aber Christus zeigt sich dem Glaubenden auch als der, der den Schmerz und sogar den Tod überwunden hat und uns Leben in Fülle verheißen hat. „Christlicher Glaube – im Gegensatz zu ‚natürlicher Religiosität‘ und billigem, anspruchslosem Gläubigsein – ist der auferstandene Glaube, ein Glaube, der am Kreuz sterben, begraben werden und auferstehen muss – und zwar in neuer Gestalt. Dieser Glaube ist ein Prozess – der Mensch kann sich in verschiedenen Phasen dieses Prozesses befinden“ (Thomás Halik).


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