Missionsgebetsmeinung - Mai 2013

Mai 2013

Dass Priesterseminare, insbesondere in den Missionskirchen, Priester nach dem Herzen Christi ausbilden, die sich ganz der Verkündigung des Evangeliums widmen.

P. Dieter Skweres SVD, Togo

Die Kirche braucht Priester. Gott schenkt sie ihr auch immer wieder. In einigen Ländern, insbesondere in den Missionskirchen, sind die Priesterseminare mit Kandidaten für das Priesteramt gefüllt. Aber auch anderswo, auf allen Kontinenten, gibt es Priesterseminare, selbst wenn sie nur wenige Priesteramtskandidaten haben. Überall gilt es daher, die Kandidaten für das Priesteramt auszubilden. Sie sollen keine Organisationstalente, Manager, professionelle Psychotherapeuten oder große Intellektuelle werden, sondern «Priester nach dem Herzen Christi», wie Papst Benedikt XVI sagt, kurz: Männer Gottes. Was sie den Menschen bringen sollen, nämlich das Wort und die Gnade Gottes in den Sakramenten, ist etwas Heiliges. Das können sie nicht aus sich selbst haben. Auch die Kirche hat es nicht aus sich selbst. Dieses "Heilige" kommt von Gott, ist Geschenk Gottes. Deshalb ist das Priesteramt heilig und ein Sakrament. Die Priesteramtskandidaten müssen sich klar darüber sein, dass es sich beim Priestertum nicht um eine "Teilzeitarbeit" handelt oder um einen Job, der Geld einbringt, oder überhaupt um einen "Job", sondern dass ihr ganzes Leben, ihre Existenz und ihre Person der Aufgabe dienen muss, den Menschen die Liebe Gottes zu vermitteln. Sie dürfen wissen, dass sie schwache Menschen sind und bleiben und nur in der Kraft der Gnade Gottes ihren Dienst versehen können. "Ohne mich könnt ihr nichts tun" (Joh 15,5), sagt der Herr. Aber wie Paulus sollen sie erfahren, was der Herr ihm zugesagt hat: "Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit" (2 Kor 12,9). In ihrer Ausbildungszeit müssen sie es lernen und üben, in ständiger innerer Verbundenheit mit dem Herrn zu leben. Er, der "gute Hirt" (vgl. Joh 10,11), ist ihr Vorbild und die Kraftquelle ihres Amtes. Johannes war "der Jünger, den Jesus liebte", d.h. der Jünger, wie Jesus ihn liebt, der ideale Jünger. Er durfte am Herzen Jesu ruhen (vgl. Joh 13,23). Er weiß, was er sagt, wenn er schreibt: "Wer sagt, dass er in ihm (Jesus) bleibt, muss auch leben, wie er gelebt hat" (1 Joh 2,2). Das gilt für jeden Priester. Er muss leben, wie Jesus gelebt hat, um zu lieben, wie Jesus geliebt hat. Hierzu müssen die Priesteramtskandidaten in den Priesterseminaren ausgebildet werden. Dann werden sie nicht Priester werden, weil das sozialen Aufstieg bedeutet und eventuell ein bequemes Leben mit sich bringt, sondern weil sie Jesu Liebe erfahren haben und sie den Menschen weitergeben möchten. Nur so werden sie Priester nach dem Herzen Christi sein. "Was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir auch euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt. Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus" (1Joh 1,3).


Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Facebook und Youtube welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen