Missionsgebetsmeinung - Dezember 2013

Dezember 2013

Dass Christen, erleuchtet durch das Licht des menschgewordenen Wortes, die Menschheit auf die Ankunft des Erlösers vorbereiten.

P. Dr. Dieter Skweres SVD, Togo

Wir können verschiedene Ankünfte des Erlösers unterscheiden. Da ist zunächst die erste Ankunft. Sie ist gleichbedeutend mit der Geburt Christi, die wir an Weihnachten feiern. "Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt" (Joh 1,9). Auf diese Ankunft können wir uns und die anderen nicht mehr vorbereiten. Sie ist ja bereits geschehen und wir erinnern uns ihrer an Weihnachten mit Dankbarkeit und Freude. Dass das Geburtsfest des Erlösers würdig gefeiert wird, ist jedoch alle Vorbereitung wert. 

Der Erlöser wird wiederkommen, um Gericht zu halten am Jüngsten Tag. Auf diese Ankunft können und müssen wir uns und andere vorbereiten. Wachsamkeit ist geboten. Es gilt, der zu sein, der wir vor dem Richterstuhl Christi sein möchten. Es gilt, uns auf das Leben in der Gemeinschaft der Heiligen vorzubereiten. Es wird endlich Gerechtigkeit geben und alles Unrecht wird aufgearbeitet sein. Die Freude über dieses Ende ist noch grösser, denn wir dürfen vom neuen Himmel und der neuen Erde träumen und dem herrlich leuchtenden Herrn entgegen gehen wie eine geschmückte Baut ihrem Bräutigam. "Ja, ich komme bald." - "Amen. Komm, Herr Jesus!" (Offb 28,30). 

Es gibt noch eine dritte Ankunft des Erlösers, der "Adventus medius", wie der heilige Bernhard sagt, den Papst Benedikt XVI in seinem Jesusbuch zitiert und dann wie folgt kommentiert: "Die Weisen dieser 'mittleren Ankunft' sind vielfältig. Der Herr kommt durch sein Wort; er kommt in den Sakramenten, besonders in der heiligsten Eucharistie; er kommt durch Worte oder Ereignisse in mein Leben hinein. Es gibt aber auch epochale Weisen dieses Kommens. Das Wirken der beiden großen Gestalten Franziskus und Dominikus im 12. und 13. Jahrhundert war eine Weise, wie Christus neu in die Geschichte hereintrat, neu sein Wort und seine Liebe zur Geltung brachte; eine Weise, wie er seine Kirche erneuerte und die Geschichte auf sich zu bewegte. Ähnliches können wir von den Heiligengestalten des 16. Jahrhunderts sagen: Teresa von Avila, Johannes vom Kreuz, Ignatius von Loyola, Franz Xaver bringen mit sich neue Einbrüche des Herrn in die verworrene und von ihm wegtreibende Geschichte ihres Jahrhunderts. Sein Geheimnis, seine Gestalt erscheint neu - und vor allem: Seine Menschen verwandelnde und Geschichte formende Kraft wird auf neue Art gegenwärtig. Warum sollten wir ihn nicht bitten, dass er uns auch heute wieder neue Zeugen seiner Gegenwart schenke, in denen er selber kommt?" (Jesus von Nazareth, Zweiter Teil, S. 316f). Bereiten wir uns und unsere Mitmenschen darauf vor! Komm, Herr Jesus!


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