Liturgische Bausteine
„Mit Jesus und Gott verbunden“
1. Lesung: Apg 9,26-31
2. Lesung: 1Joh 3,18-24
Evangelium: Joh 15,1-8
„Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben gemäß dem Gebot, das er uns gegeben hat,“ so heißt es in der heutigen Lesung aus dem ersten Johannesbrief. Aber, kann man Liebe verordnen oder befehlen? Wohl kaum. Wenn wir nun über den Tellerrand unseres Glaubens oder unserer Erfahrungswelt hinausschauen, scheint das plausibel zu sein. Wer andere nicht akzeptiert und annimmt, der gerät in „Teufelsküche“. Dafür gibt es in unserem privaten Leben, aber auch in der Öffentlichkeit ausreichend Beispiele. Wenn wir uns dagegen von seinem Geist leiten lassen, können wir die Wahrheit Jesu auch in unserem Leben erfahren. In der engen Verbindung mit ihm, also in der Nachfolge, wird sich dies zeigen. Gottes Liebe geht über unser Herz hinaus, muss aber durch unser Bekenntnis, durch unser Leben, durch unsere Hände und unseren Mund weitergegeben werden, durch Tat und Wort, wie es seinem Gebot der Liebe entspricht.
Das sonntägliche Taufgedächtnis
MB S. 1171ff (Osterzeit)
Herr, allmächtiger Vater, …
(Wird Osterwasser verwendet, entfällt die Segnung.)
… Gott, so schaffe auch uns neu durch Christus, unseren Herrn.
Dazu:
GL 329,1-5 „Das ist der Tag, den Gott gemacht“
GL 491,1-3 „Ich bin getauft und Gott geweiht“
Oder: GL 835 (Köln) „Fest soll mein Taufbund immer stehn“
Das allgemeine Schuldbekenntnis entfällt!
Herr Jesus Christus,
• als Weinstock warst du tief verankert in deiner Beziehung zum Vater. – Herr, erbarme dich.
• Als der lebendige Weinstock hast du denen Kraft gegeben, die du berufen hast. – Christus, erbarme dich.
• Aus deiner Kraft können wir in diesen Tagen versuchen, deinem Gebot der Liebe zu folgen. – Herr, erbarme dich.
Du liebender und menschenfreundlicher Gott, in deinem Sohn Jesus Christus hast du uns zu geschwisterlicher Liebe berufen. Lass uns immer mit ihm verbunden bleiben und aus dieser Lebensgemeinschaft Frucht bringen, für uns selbst und für alle Menschen. Darum bitten wir dich durch ihn, Christus, unseren Bruder und Herrn.
Nur in enger Verbindung mit Jesus, der uns vorgelebt hat, wie Leben gelingen kann, sind wir eingeladen, die Schöpfung Gottes zu hüten und unser Leben miteinander zu teilen. So bitten wir mit allen Menschen guten Willens:
• Für alle, die sich in deiner Kirche um eine persönliche Beziehung zu Jesus bemühen und für die, die außerhalb von ihr nach einem erfüllten Leben streben:
Du Gott des Lebens – wir bitten dich, erhöre uns.
• Für eine Gesellschaft, die sich durch die Ereignisse der letzten Monate als tief gespalten erlebt, aber wieder nach einem gemeinsamen Weg in den weltweiten Krisen suchen muss…
• Für alle, die durch Ängste und Grenzerfahrungen, Kritik und Infragestellung ihrer Person zutiefst verletzt sind und sich nach Sicherheit und Frieden in ihrem Leben sehnen...
• Für uns selbst, wenn wir erkennen müssen, wie weit weg wir immer wieder vom Beispiel Jesu und seiner Botschaft leben, uns aber trotzdem von dir angenommen fühlen dürfen…
• Für die Kranken und Leidenden, die Vereinsamten und am Rande Lebenden, die immer wieder die Härte der Lieblosigkeit erfahren…
• (aktuelle Fürbitten)
• Für unsere Verstorbenen, für die wir erhoffen, dass sie in deiner Gegenwart angekommen sind und auf ewig dir verbunden bleiben…
Guter Gott und Vater, dein Reich beginnt jetzt schon dort, wo wir in enger Verbindung mit Jesus nicht an der Welt vorbeileben, sondern versuchen, seine Botschaft zu verwirklichen. Dir sei Dank und Preis auf immer. - Amen.
Du Gott des Lebens, an den Reben wuchsen Trauben für den Wein, den wir dir mit dem Brot bringen. Mit deinem Segen lass sie zu dem werden, was sie sein sollen: Leib und Blut deines Sohnes, unseres Bruders und Herrn, mitten unter uns. - Amen.
Präfation
Wir wollen dir danken
und dich verherrlichen,
den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist,
den wahren Gott seit Ewigkeit.
Aus dem Nichts hast du den Kosmos erschaffen
und den Menschen als dein Abbild erwählt.
Nach deinem Bild sollen wir leben.
Wie du eins bist in der Liebe der drei Personen,
so sollen wir eins sein untereinander,
Gemeinschaft bilden als dein Volk,
dessen Mitte du selber bist.
In uns und unter uns bist du zugegen.
Du hilfst uns auf, wenn wir fallen,
bist wie ein Fels, der uns trägt,
wie Sonne und Regen spendest du Wachstum
und führst dein Volk zur Reife,
bis wir am Ende der Zeiten
ungebrochen und klar dich sehen
und in dir unser Wesen vollenden.
Nimm nun unseren Lobpreis an,
den wir mit den Engeln und Heiligen
dir aus freudigem Herzen singen.
Sanctus
Heilig bist du,
Vater des Himmels und der Erde,
wir bitten dich:
Dein Heiliger Geist
steige herab auf diese Gaben,
damit sie uns durch seine Kraft
zum Leib + und Blut deines Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus, werden.
Denn sein Gehorsam zu dir
und seine Liebe zu uns
kannte keine Grenze.
So nahm er am Abend,
an dem er verraten und ausgeliefert wurde,
das Brot, dankte dir, brach es
und reichte es seinen Freunden mit den Worten:
NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
Zum Ende des Mahles
nahm er den Kelch mit Wein,
dankte dir wieder
und reichte ihn seinen Jüngern mit den Worten:
NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR VIELE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Geheimnis des Glaubens
Akklamation
Wir danken dir für die Erlösung,
die uns in Christus zuteil wird.
Gib uns nun Anteil an seinem Leben,
wenn wir seinen Leib und sein Blut empfangen.
Gib deinem Volk, der Kirche,
den Geist deines Sohnes,
damit es sein Werk auf Erden weiterführt,
bis du selbst dieses Werk vollenden wirst
an dem Tag, den niemand außer dir kennt.
Gib uns den Geist,
der uns zur Gemeinschaft formt,
in deren Mitte Christus selber wohnt.
Gib uns den Geist, der uns dir dienen lässt,
in allen Menschen, mit denen wir leben.
Gib uns den Geist, der uns verzeihen lässt,
wenn Unrecht und Bosheit am Werke waren.
Gib uns den Geist, der uns dich preisen lehrt
inmitten deines hl. Volkes.
Gib deinen Geist all denen, die bestellt sind,
dein Volk auf Erden zu leiten und zu lehren:
unserem Papst N., unserem Bischof N.
und allen Bischöfen, den Seelsorgern
und den Lehrern des Glaubens,
allen, die helfen,
dein Reich hier unter uns aufzubauen.
Erfülle mit deinem Geist alle Menschen,
die noch nicht zu unserer Gemeinschaft gehören,
denen du aber wie uns Vater sein willst.
Wir bitten dich auch für unsere Verstorbenen:
Nimm ihr Leben an,
ihre Leiden und ihre Freuden,
und führe sie zur Vollendung in deinem Reich.
Zuletzt bitten wir noch für uns:
Wenn die Zeit unseres Lebens
auf Erden zu Ende geht,
lass uns nicht verloren sein.
Nimm unseren guten Willen an
und schenke uns die Fülle des Lebens,
auf dass wir mit Maria,
der Mutter deines Sohnes,
allen Engeln und Heiligen ohne Ende
den Lobgesang auf deine Herrlichkeit singen
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
(s.: Werner Enzinger, Impulse zum Eucharistischen Hochgebet, Butzon & Bercker, 03/2000)
Wir heißen Töchter und Söhne des einen Vaters im Himmel und wir sind es. Die Beziehung zu ihm ist lebensnotwendig. Darum lasst uns gemeinsam zu ihm rufen: Vater unser im Himmel, …
Herr Jesus Christus, du hast deine Freunde gebeten, in deiner Liebe zu bleiben. Weil du unsere Sorge um Frieden und Einheit kennst, bitten wir: Schau nicht auf unsere Sünden, …, und schenke uns, …
Vater im Himmel, wir haben in den Worten der Schrift von dir gehört und uns im Mahl deines Sohnes gestärkt. Wenn wir uns öffnen für das Wort, das du uns zusprichst, dann wirst du uns zeigen, welcher Weg vor uns liegt, und welchen Auftrag wir erfüllen sollen, damit wir Frucht bringen. Gib uns den Mut, uns dem zu stellen. Das erbitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. – Amen.
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.