12. Sonntag im Jahreskreis (A)

Liturgische Bausteine

Der ganze Mensch ist Gottes Ebenbild

1. Lesung: Jer 20,10-13
2. Lesung: Röm 5,12-15
Evangelium: Mt 10,26-33

Einleitung

Das menschliche Leben kann nicht glatt verlaufen; immer wieder stellen sich Schwierigkeiten ein, sei es durch Missverständnisse, sei es durch menschliche Unzulänglichkeiten, die uns bedrängen. Vor allem wird der Christenmensch in Schwierigkeiten geraten, wenn er seinen Überzeugungen treu bleiben will. In dieser Situation macht uns Jesus Mut und lädt uns ein, ihm auf seinem Kreuzweg zu folgen.

Kyrie

Herr Jesus Christus,
• du bist der Zeuge für Gottes Liebe und Treue: Kyrie eleison.
• Du stehst den Deinen in ihren Nöten und Ängsten bei: Christe eleison.
• Du bist der Sieger über Sünde und Tod: Kyrie eleison.

Tagesgebet

Herr, unser Gott, du hast immer wieder Propheten berufen, um dein Volk vor Unheil und vor dem Fall zu bewahren. Oft jedoch wurden diese angefeindet und sogar misshandelt. Auch wenn wir Menschen uns gegen dein Wort stellen, so behältst du am Ende doch Recht. Schenke uns die Weisheit, uns von deiner Botschaft korrigieren und orientieren zu lassen, damit wir leben! Darum bitten wir in Jesus Christus, unserem Herrn.

Fürbitten

Fürbitten
Herr Jesus Christus, du rufst uns auf, dir treu und unbeirrt nachzufolgen: Hilf uns zu begreifen, dass wir nur im Kreuz Heil erlangen:
• Lass uns an dein heilbringendes Leiden glauben: Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.
• Befähige uns, es deinen Zeugen, den Märtyrern, nachzutun:
• Lass deine Kirche sich durch Kreuz und Leid läutern:
• Hilf den Christen in den atheistischen Ländern:
• Bewahre uns vor Lauheit und Trägheit in deinem Dienst:
• (aktuelle Fürbitten.)
Denn du bist der treue Zeuge und unser Begleiter in allen Lagen des Lebens, der du mit Gott lebst und herrscht in Ewigkeit. Amen.

Gabengebet

Barmherziger Gott, in den Gaben von Brot und Wein, im Fundamentalsten, was unser Leben ausmacht, suchen wir die Begegnung mit dir. Du kommst zu uns durch diese Gabe, die du selbst wandelst und heiligst. Wir danken dir und glauben an dein großes Geschenk des Lebens durch dieses Opfer und Mahl, das uns stets ein Geheimnis bleiben wird. Amen.

Hochgebet - „Gottes Nähe“

(Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:)
Ja, du bist heilig, großer Gott.
Überall in der Welt
werden Menschen, deine Geschöpfe,
wie Nicht-Menschen behandelt.
Aber sie spüren auch überall
eine Nähe, die Mut macht,
eine Stimme, die einlädt,
eine Hand, die heilt.

Ihre Ahnung wird zur Gewissheit,
die Stimme bekommt ein Gesicht,
die Hand wird zum Namen:
Jesus von Nazaret.

Er zeigt ihnen,
dass es für dich, unseren Gott,
keine Nicht-Menschen gibt;
dass du zum Wort all derer wirst,
die nichts zu sagen hatten;
dass du mit denen gehst,
die keinen Ausweg mehr wissen;
dass du die Verdammten dieser Erde
aus dem Staub erhebst
V/A: Herr, wir preisen dich.

Er selbst ließ sich für sie
zum Nicht-Menschen machen,
hatte keine Worte mehr
vor den Mächtigen dieser Erde,
die ihn verdammten,
wie all die kleinen Menschen
vor und nach ihm,
mit denen er das Zertreten-Sein
im Staub dieser Erde teilt.

Wir danken dir,
dass dieser Zertretene lebt,
dass dieser Verdammte der Gesegnete ist,
dass dieser Mundtot-Gemachte
in aller Welt deine lebendige Stimme
geworden ist.
A: Herr, wir preisen dich.

Deshalb fangen wir an zu hoffen:
die Zertretenen
werden aufrecht gehen,
die Verdammten
werden gesegnet sein,
die Sprachlos-gemachten
haben das Sagen.
Sie werden das wenige,
das sie haben, mit uns teilen.
Es wird ein Brot sein für alle,
zwölf Körbe voll.
Wir werden die Güter,
die wir haben, mit ihnen teilen.
Es wird ein Wein sein für alle,
Wein der Freude für alle Menschen.

Du unser Gott,
lass diesen Heiligen Geist Jesu
unter uns lebendig werden,
lass ihn im Zeichen + von Brot und Wein
in unser Leben hineinströmen
und hinausströmen in alle Welt.

Denn er nahm am Abend
vor seinem Tod
im Kreis seiner Freunde ein Stück Brot,
sprach darüber das Dankgebet,
brach das Brot,
teilte es an seine Freunde aus
und sagte:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Am Ende des Mahles
nahm er auch einen Kelch mit Wein,
sprach darüber das Dankgebet,
reichte den Kelch an seine Freunde
und sagte:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

Darum verkünden wir den Tod
unseres Bruders Jesus von Nazaret
und freuen uns, dass seine Liebe,
sein Geist stärker ist als der Tod.
Wir preisen ihn als den Lebendigen,
der in aller Welt Menschen
auferstehen lässt aus Unterdrückung
und Herrschaft des Todes.

Wir bitten dich für die Kirche,
für den Papst Franziskus,
für unseren Bischof N.,
die Priester, Diakone, Ordensleute
und das ganze gläubige Volk:
Lass sie dein Evangelium
in dieser Welt verkünden.

Treuer Gott,
deinem Herzen vertrauen wir
die Menschen an, die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
Sei du ihnen die Heimat,
nach der wir uns sehnen.
Breite bergend die Flügel
deiner Gegenwart über die Sterbenden aus.
(Hier kann das Gedenken für Verstorbene eingefügt werden.)

Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem heiligen Josef und allen Heiligen
lasst uns jetzt dich, Gott Vater,
loben und preisen
durch Jesus Christus:
Doxologie
Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Ganz im Vertrauen auf einen Gott, der im Letzten barmherzig und gütig ist, wollen wir beten, wie Jesus es seine Jünger und auch uns gelehrt hat: Vater unser im Himmel, …

Einleitung zum Friedensgebet

Es gibt keinen Menschen, der sich nicht einen anhaltenden Frieden wünscht … in seinem Herzen, mit seinen Mitmenschen, unter den Völkern, den Religionen … Friede ist die Grundlage eines guten und sinnvollen Lebens. Friede ist das Ziel unseres Strebens, unseres Seins und all unseres religiösen Bemühens.
Deshalb bitten wir: Herr, Jesus Christus, …, und schenke uns, …

Meditation

GLAUBENSWAGNIS
Civilcourage […] kann nur aus der freien Verantwortlichkeit des freien Mannes erwachsen. Die Deutschen fangen erst heute an zu entdecken, was freie Verantwortung heißt. Sie beruht auf einem Gott, der das freie Glaubenswagnis verantwortlicher Tat fordert und der dem, der darüber zum Sünder wird, Vergebung und Trost zuspricht. Dietrich Bonhoeffer

Schlussgebet

Herr, unser Gott, der Prophet sagte einst zu dir: Deine Gedanken sind nicht unsere Gedanken und deine Wege sind nicht unsere Wege (vgl. Jes 55,8). Doch in Jesus hast du diesen Abstand überwunden, in seinem Geist erkennen wir deine Gedanken und sie werden zu den unseren. In ihm erkennen wir deinen Weg und er wird zu dem unseren. Dein Geist bewirke den Freimut in uns, dass wir überzeugt als Christin und als Christ leben in dieser Zeit. Darum bitten wir in Jesus Christus, unserem Bruder und Herrn.

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Karl Jansen SVD

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