Darstellung des Herrn (F)

Liturgische Bausteine

Der Herr begegnet seinem Volk – er begegnet uns!

1. Lesung: Mal 3,1-4
2. Lesung: Hebr 2,11-12.13c-18
Evangelium: Lk 2,22-40

Einleitung

Liebe Schwestern und Brüder,
den heutigen Festtag kennen wir unter zwei Namen: Mariä Lichtmess und Fest der Darstellung des Herrn. Der erste Name hat seinen Ursprung im volkstümlichen Brauchtum; der zweite Name greift jedoch den biblischen Befund auf. Vierzig Tage sind seit dem Fest der Geburt des Herrn vergangen. Heute hören wir im Evangelium, wie der Herr das erste Mal „seinem Volk“ begegnet. Stellvertretend dafür stehen zwei Menschen, die auf diesen Tag ein langes Leben lang gewartet haben: Simeon und Hanna.
Auch uns als versammelter Gemeinde will heute der Herr seine Begegnung schenken. Diese geschieht im Wort der Schrift und im Mahl, das wir gemeinsam feiern. Wenn wir heute zu Beginn unseres Gottesdienstes die Kerzen segnen und mit den brennenden Kerzen durchs Gotteshaus ziehen, so sollen wir daran erinnert werden, dass Jesus Christus es ist, der uns Licht, Zuwendung und Heil schenken will.
[Zu den verschiedenen Möglichkeiten der Gottesdienstgestaltung vgl. Meßbuch II S. 619ff.]

Segensgebet (Kerzen)

Guter Gott, du hast uns nicht für die Dunkelheit geschaffen, sondern für das Licht. Du willst nicht, dass die Schatten über uns Herr werden. Deswegen segne + diese Kerzen . Sie sollen sich für uns verzehren in glücklichen Stunden und in schmerzlichen Zeiten. Sie sollen leuchten in hellen Tagen wie im nachtschwarzen Dunkel. Das Licht der Kerze erinnere uns an deine Liebe und Güte, der du uns in Jesus Christus begegnet bist.
Er ist es, der unsere Finsternis hell macht und unser Dunkel erträglich. Er ist es, der uns den Weg weist, weil er sich selber zum Weg gemacht hat.
Mögen diese Kerzen ein Licht verbreiten, das die guten Kräfte in uns stärkt, ein Licht des Glaubens und der Ausdauer, eine Flamme der Liebe und Wärme, eine Kraft, die heilt und heiligt im Namen des + Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.                                                                                                                                      (Pfr. Bruno Layr)

[Kyrie

• Herr Jesus Christus, dein Licht macht unsere Finsternis hell. Herr, erbarme dich.
• Herr Jesus Christus, durch dein Opfer am Kreuz bringst du Heil für alle Menschen. Christus, erbarme dich.
• Herr Jesus Christus, du lädst uns ein, unser Leben Gott zu weihen. Herr, erbarme dich.

Vergebungsbitte
Der Herr erbarme sich unser. Er erleuchte alle Dunkelheit unseres Lebens mit dem Licht seines Wortes. Das Licht seiner Barmherzigkeit zeige uns den Weg zum ewigen Leben. Amen.]

Tagesgebet

Guter Gott, in deinem Sohn Jesus Christus hast du der Welt ein Zeichen der Heilserfüllung und deiner Zuwendung gegeben. Öffne die Augen unseres Herzen, damit wir – wie Simeon und Hanna – Jesus als unser Heil und das Licht für die Welt erkennen. Darum bitten wir durch ihn Jesus Christus, deinen Sohn unseren Bruder und Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du bist das Licht, das die Welt erleuchtet, Dir wollen wir jetzt unsere Bitten vortragen:
• Wir beten für alle Frauen und Männer, die deine Frohbotschaft in die Welt hinaustragen, dass sie dies mit Mut und Überzeugungskraft tun können. Christus, höre uns.
• Wir beten für die, die auf den Schattenseiten dieses Lebens stehen, dass ihnen Menschen begegnen, die ihnen wenigstens ein wenig Licht und Wärme bringen können.
• (aktuelle Fürbitten)
• Wir beten für uns selber, dass wir im Alltag unseres Lebens auf dem Weg deiner Nachfolge bleiben.
• Wir beten für unsere Verstorbenen, dass du für sie das ewige Licht bist, das sie zur Fülle des Lebens in deinem Reich führt.
Herr, du hast unser Beten vernommen. Erfülle, um was wir bitten und steh uns bei mit deiner Kraft – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Präfation – „Darstellung des Herrn“

Allmächtiger Gott,
es ist gut und recht, dich zu loben
weil du die Menschen
auf ihrem Lebensweg begleitest.
Lukas schildert uns,
wie Maria und Josef
ihren neugeborenen Sohn,
unseren Herrn Jesus Christus,
in den Tempel brachten,
um ihn dir zu weihen.
Er berichtet weiter
von Simeon und Hanna,
zwei frommen, älteren Menschen,
die dazu kamen und
deren Lebensinhalt darin bestand,
dir nahe zu sein, dir zu danken
und dich zu loben.
Viele ältere Frauen und Männer,
gezeichnet von der Last des Leben -
manchmal gebeugt von jahrelanger,
schwerer und mühevoller Arbeit -
stellst du uns als Glaubenszeugen
und Hoffnungsträger zur Seite.
Mit ihrem schlichten Gebet bezeugen sie,
dass du in Krieg und Wiederaufbau,
in Not und Elend
ihr Halt und ihre Hoffnung warst.
Das ermutigt uns,
froh in die Zukunft zu schauen,
denn du bist dabei,
du begleitest auch uns.
Deshalb stimmen wir dankbar ein
in den Lobgesang der großen,
himmlischen Gemeinschaft
und singen voll Freude:
Sanctus

Hochgebet – „Mit dankbarem Staunen“

Nach dem Sanctus fährt der Priester fort
Ja, wir stehen vor dir
mit dankbarem Staunen,
Schöpfer des Alls.
Du hast auch unser wohnliches Gestirn
ins Dasein gerufen: die Erde.
In ihrer Fruchtbarkeit
und in der Vielfalt der Geschöpfe
spüren wir deine mütterliche Sorge,
lange bevor unsere Unruhe
und unser Wollen eingreifen könnten.

Besonders nahe aber
wurdest du uns in deinem Sohn, Jesus.
Er erfuhr dich nicht
als Gott der Vergeltung und Willkür,
sondern als ein "du",
dessen elterlicher Liebe wir
mit Zuneigung und Vertrauen
antworten dürfen.
V/A: Wo die Güte und die Liebe wohnt,
dort nur wohnt der Herr.
(GL 305,5)

In diesem Vertrauen bitten wir dich:
Dein Heiliger Geist
komme auf unsere Gaben herab,
auf das Brot + und den Wein,
damit in diesen friedlichen,
unblutigen Zeichen Jesus Christus
unter uns gegenwärtig werde.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank, brach es,
reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte dir abermals,
und reichte ihn seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

So feiern wir, Gott,
das Gedächtnis deines Sohnes.
Er nannte uns alle
Schwestern und Brüder.
In seiner Empfindsamkeit für das Schwache
und in seinem Einsatz für die Rechtlosen
verschmolzen die alten Rollen
von Mann und Frau zu einer
einigenden Kraft: der Liebe.
A: Wo die Güte und die Liebe wohnt, …

Auf Unrecht
antwortete er mit Vergebung,
auf Krankheit mit Heilung,
auf Verzweiflung mit Hoffnung,
auf Spott mit Würde,
auf den Tod mit der Auferstehung.
A: Wo die Güte und die Liebe wohnt, …

Erfülle uns alle mit seinem Geist:
die ganze Kirche,
die vielen unterschiedlichen Menschen,
die in ihr Verantwortung tragen:
unseren Papst Franziskus,
unseren Bischof N.,
die Gemeinschaft der Bischöfe,
die Priester, Diakone und Ordensleute
und alle, die besonders
den Geist der Versöhnung brauchen.
A: Wo die Güte und die Liebe wohnt, …

Dieses Mahl bestärkt uns.
Es verbindet uns mit allen,
die Zeugen waren
für das Kommen deines Reiches,
mit Maria, unserer himmlischen Mutter,
dem Zimmermann Josef,
mit Maria Magdalena, der Liebenden,
mit den Aposteln,
mit dem Heiligen N.,
mit allen Frauen und Männern,
die sich gesandt wussten,
für Jesus Zeugnis abzulegen.

Vor dir leben alle Märtyrerinnen
und Märtyrer und alle,
die Opfer von Irrwahn
und Herrschsucht wurden.
Lass auch uns die Zukunft
deines Reiches erleben,
nicht, weil wir es durch unsere
Leistungen verdienen würden,
sondern weil du langmütig bist
und groß im Vergeben.
A: Wo die Güte und die Liebe wohnt, …

Gedenke jener, die wir geliebt haben
und die uns im Tode vorausgegangen sind.
(Hier kann der Toten gedacht werden.)
Schenke ihnen die Gemeinschaft des Himmels,
wo sie in Glück und Freude leben können.

Bewahre uns in der Gemeinschaft
mit allen, die deine Hoffnung lebten.
Lass uns mit ihnen zusammen
das Leben feiern und dich loben
und preisen durch Jesus Christus.
Doxologie
Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Als Volk des Neuen Bundes in Jesus Christus und als Kinder des einen Vaters im Himmel lasst uns beten, wie der Herr selbst uns zu beten gelehrt hat: Vater unser im Himmel, …

Einleitung zum Friedensgebet

Unser Herr Jesus Christus ist das Licht für alle Völker, für Juden und Heiden. Er ist Gottes Versöhnung zwischen den Menschen jeder Herkunft. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

Meditation

FUR MEINE PFADE
Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte,
ein Licht für meine Pfade.
Ps 119,105

Schlussgebet

Gott des Volkes Israel und aller Menschen Vater, wir danken dir für die Feier, die wir begehen durften. Du hast das Gebet von Simeon und Hanna erfüllt und sie nach langen Jahren des Wartens das Heil der Welt schauen lassen. Schenke auch uns, dass wir aus Hoffnung und Zuversicht leben, Christus entgegengehen und in ihm Erfüllung finden, der mit dir lebt und wirkt in Ewigkeit.

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Heribert Zimmermann SVD; P. Karl Jansen SVD
 

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