3. Sonntag im Advent (A)

Liturgische Bausteine

Advent mit allen Sinnen – Sehen

1. Lesung: Jes 35,1-6a.10
2. Lesung: Jak 5,7-10
Evangelium: Mt 11,2-11

Einleitung

Mit dem Namen des heutigen Sonntags begrüße ich Sie: Gaudete, freut euch.
Vielleicht sind es nicht wenige unter uns, denen es schwerfällt, Grund zur Freude zu sehen, die vielleicht gar keinen sehen können. Gerade Sie sind eingeladen, wieder oder neu zu entdecken, dass wir Grund haben zur Freude, trotz allem, was uns an gesellschaftlichen oder persönlichen Krisen belastet. Die Schrifttexte, die wir heute hören werden, laden dazu ein, Gott selbst lädt uns dazu ein. Begrüßen wir den Herrn, dessen Kommen wir erwarten, und dessen Gegenwart wir feiern im Kyrie in unserer Mitte.
Maria Gleißl

Kyrie

Herr Jesus Christus,
• wir sind oft blind für deine Gegenwart in unserer Welt, in unserem Leben. Herr, erbarme dich.
• Wir sehen vor lauter Sorgen, Nöten und Ängsten nicht das Licht, das du selbst in den Dunkelheiten unseres Lebens bist. Christus, erbarme dich.
• Wir wünschen uns, dass es immer mehr gelingt, dich und dein Heilshandeln sichtbar zu machen. Herr, erbarme dich.
Maria Gleißl

Tagesgebet

Guter Gott, wir haben uns versammelt, um dir im Sakrament des Wortes und des Tisches zu begegnen. Wir freuen uns, dass du uns darin ganz nahe kommst. Lass diese Freude uns immer mehr erfüllen, damit wir sie mehr und mehr ausstrahlen und für die Menschen erfahrbar machen. Dir sei Dank für dieses Geschenk deiner Liebe in dieser Feier, an diesem Tag und an allen Tagen unseres Lebens.
Maria Gleißl

Fürbitten

Auch wenn wir dich nicht sehen, guter Gott, wissen wir, dass du uns nahe bist und wir mit unseren Bitten jederzeit zu dir kommen können. Wir bitten dich heute besonders:
• Für die Menschen, die in den Sorgen des Alltags und in all den leidvollen Erfahrungen dieser Zeit, dich nicht mehr sehen können. Komm, Herr Jesus, Maranatha (GL 634,6)
• Für alle, die leiden an der Glaubens- und Vertrauenskrise, die die christlichen Kirchen durchleben.
• Für die Frauen und Männer, die Verantwortung tragen für die Menschen, die durch Krankheit, Unfall oder Gewalt das Augenlicht verloren haben.
• Für alle, die sich nicht mehr freuen können, weil sie krank sind, den Boden unter den Füßen verloren haben und keine Zukunft sehen.
• Für unsere lieben Verstorbenen, die sich freuen können am ewigen Leben in deinem Reich.
Ja, komm, Herr Jesus, dass wir dich sehen und begreifen, was du für uns sein willst, was du für uns bist: der uns unendliche liebende Gott. Wir freuen uns auf dein Kommen in unsere Welt, danken dir dafür, loben und preisen dich in Ewigkeit.
Maria Gleißl

Gabengebet

Herr und Gott, ein Herz hast du uns bereitet – ein Herz voller Gefühle, voller Sehnsucht und Tiefen. Dieses Herz braucht Nahrung, es braucht deine Liebe. Heilige die Gaben auf dem Altar, damit sie unser Herz stärken und zum Erblühen bringen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Hochgebet – „Advent“

Präfation
Guter Gott,
wir haben allen Grund, dich zu preisen.
Du schufst die Welt,
verleihst ihr Pracht und Schönheit.
In dieser Zeit des Advents
erwarten wir mit Sehnsucht Jesus,
deinen Sohn und unseren Bruder.
Krummes wird gerade,
das geknickte Rohr nicht gebrochen,
der brennende Docht nicht ausgelöscht.
Voll Freude stimmen wir darum ein
in das Loblied der Engel und singen:
Sanctus

Ja, es ist würdig und recht,
es ist gut und richtig,
dir, lebendiger Gott, immer und überall
in unserem Leben zu danken.

Als Gemeinschaft der Glaubenden
wollen wir dir einen Weg bereiten,
wenn wir jetzt miteinander
an das Leben, das Leiden und den Tod
unseres Herrn Jesus Christus denken
und seine Auferstehung von den Toten feiern,
die er auch einem jeden von uns zugesagt hat.

So stehen wir mit gläubigen
und hoffenden Herzen vor dir
und bitten dich:

Sende deinen Heiligen Geist auf
unsere Gaben von Brot und Wein herab,
damit sie uns zu Leib + und Blut
unseres Herrn Jesus Christus werden,
der uns aufgetragen hat,
dieses Mahl miteinander zu feiern.

Denn in der Nacht,
in der Jesus verraten wurde,
nahm er das Brot, sagte dir Dank,
brach es und reichte es seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er
nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum,
reichte ihn seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMERWÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Ja, Gott, dich wollen wir loben.
Du hast Jesus nicht dem Tode überlassen,
du hast ihn auferweckt zum Leben.
Glaubend hoffen und bekennen wir:
Er wird wiederkommen,
um die Fesseln unseres Todes zu sprengen
und die Gewohnheiten zu durchbrechen,
mit denen wir uns
dem wahren Leben entgegenstellen.

Auf ihn warten wir besonders,
in diesen Tagen des Advents.
Mit ihm leben wir schon jetzt,
wenn wir uns gegenseitig stützen
und gemeinsam mutig hinarbeiten
auf eine Gesellschaft,
in der Gerechtigkeit und Friede
einander die Hand reichen.

Wir bitten dich für die Kirche,
unseren Papst Franziskus
und unseren Bischof N.,
hier bei uns und überall auf der Welt:
Lass uns alle nicht müde werden,
eine neue Sprache zu finden,
die Frohe Botschaft – dein Evangelium –
den Menschen unserer Tage
glaubhaft und verständlich zu verkünden.

Treuer Gott,
breite bergend die Flügel deiner Gegenwart
über die Kranken und Sterbenden
und stärke sie im Glauben
an deine Barmherzigkeit.

Deinem Herzen vertrauen wir
auch die Menschen an,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)
Sei du ihnen die Heimat,
nach der wir uns alle sehnen.

Zusammen mit Maria,
der Mutter Jesu,
mit dem heiligen Josef,
dem Ziehvater Jesu,
mit unseren Namenspatronen
und allen Menschen,
die uns im Glauben
ein Vorbild waren und sind,
loben und preisen wir dich
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
Vgl. Urs Eigenmann, in: HG – Texte zum Teilen von Brot und Wein, Luzern 1996

Einleitung zum Vaterunser

Das Reich Gottes kommt nicht einfach so. Es kommt da, wo jemand bereit ist, von zwei Gewändern eines abzugeben, oder wo jemand seine Machtposition anderen gegenüber nicht ausspielt. – Stille. –
Bitten wir, dass das Reich Gottes bei uns und unter uns sichtbar wird. Vater unser im Himmel, …

Einleitung zum Friedensgebet

Auf die Frage, wann die Nacht dem Tag weicht, antwortete einmal ein Rabbi: „Wenn du im Gesicht des Anderen den Bruder und die Schwester erkennst.“ Das zu tun, ist ein wichtiger Schritt zum Frieden. Zeigen wir unsere Bereitschaft, im Gesicht des Anderen den Bruder und die Schwester zu erkennen, wenn wir jetzt ein Zeichen des Friedens setzen.
Maria Gleißl

Meditation

Herr, lass dein Licht
aufstrahlen in uns:
dass uns die Ohren aufgehen
für dein Wort
und die Augen für das,
was du wirkst unter uns;
dass wir in deiner Spur bleiben,
wenn unser Leben
auf dem Spiel steht.
Lass, Herr, dein Licht
aufstrahlen in uns:
dass wir erkennen
und sicher werden:
dass es keinen anderen gibt,
auf den zu warten sich lohnt.
Eleonore Beck

Schlussgebet

Gott, in diesem Gottesdienst haben wir deine Nähe gefeiert, die wir immer da erleben, wo Menschen gut miteinander sind. In dieser Zeit des Advents sind wir besonders offen und sensibel für unsere Mitmenschen. Lass uns in diesen Tagen selbst zu Menschen werden, durch die dein Reich auf unserer Welt sichtbar wird. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Bruder und Herrn.
(B. Hopf u.a., Hrsg., Erinnern – danken – feiern, Rollenbuch für Leiterinnen und Leiter von Wortgottesdiensten)

Segen

Der Herr segne uns und schenke uns langen Atem in dieser Zeit,
da alle rennen, alle drängen …
Er lasse uns die Ruhe finden, die wir brauchen, um ihm zu begegnen,
damit wir nicht vergeblich warten auf den, der kommen will.
Er lasse den Tau des Gerechten auf uns herabkommen, damit unsere Hoffnungen auf ihn wachsen und unser müder Glaube sich erfrischen kann,
Er schenke uns das Vertrauen, dass er wirklich kommt – zu uns -
und wir ihn sehen, so wie er ist: als Gott, der uns liebt,
wie kein Mensch es vermag, und an uns denkt seit dem Tag,
da wir geboren: der Vater, + der Sohn und der Heilige Geist.
Herbert Jung

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

Maria Gleißl, Pastoralreferentin; P. Karl Jansen SVD

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