Geburt des Herrn, Weihnachten – In der Heiligen Nacht (H)

Predigtimpuls

„Denn ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt.“

1. Lesung: Jes 9,1-6
2. Lesung: Tit 2,11-14
Evangelium: Lk 2,1-14
Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Liebe Schwestern und Brüder in dieser Heiligen Nacht!
Diese Worte des Propheten Jesaja haben wir in der Lesung dieser heiligen Nacht gehört. Ein Sohn wurde uns geschenkt. Der Sohn Gottes. Unser Bruder Jesus.
Gott hat uns in dieser Heiligen Nacht seinen Sohn geschenkt.
Es ist ein Geschenk, dass nur Gott uns geben kann. Er wurde Mensch in Jesus Christus, einem von uns.

Neue Hoffnung, neues Leben, kann nur Gott alleine geben.
So der Titel eines geistlichen Liedes. Ein erfülltes Leben, das von Hoffnung geprägt ist, das ist die Sehnsucht aller Menschen. In die Dunkelheit dieser Heiligen Nacht, in die Dunkelheit unseres Lebens hinein, hat Gott diese Sehnsucht der Menschen erfüllt. Über der Krippe im Stall von Bethlehem leuchtet ein heller Stern am nächtlichen Himmel. In der Mühseligkeit und Armseligkeit unseres Lebens, in den Dunkelheiten, die auch wir dort und da verspüren, wird uns durch Jesus neue Hoffnung und neues Leben geschenkt.

In diesen Weihnachtstagen werden wieder viele Menschen vor einer Krippe stehen – hier in unserer Kirche oder an anderen Plätzen. Ein Blick in die Krippe lässt uns still werden und staunen. Nicht nur Kinderaugen erfreut der Anblick einer Krippe. In die Krippe zu schauen, das erfüllt uns alle mit einem besonderen Gefühl der Ehrfurcht, der Dankbarkeit und der Freude.
In der Armseligkeit eines Stalles: Maria und Josef, Ochs und Esel, die Hirten und ihre Schafe. Und im Zentrum, dort wo unser Blick nicht loskommt: das Jesuskind. „Hier liegt es, das Kindlein auf Heu und auf Stroh“. So singen wir in einem Weihnachtslied.

Und im wohl weltweit bekanntesten Weihnachtslied, im „Stille Nacht, heilige Nacht“, diese Worte:
„Gottes Sohn, o wie lacht Lieb aus deinem göttlichen Mund“…
In diesem kleinen Jesuskind strahlt uns die Liebe Gottes an.
Die Liebe Gottes lacht uns in diesem Kind entgegen. Ein wunderbarer Gedanke. Und wenn solche Worte dann noch eine schöne Melodie finden, dann berühren sie uns wirklich, uns alle, die Großen und die Kleinen.

Es wäre schade, wenn uns in Jesus die Liebe Gottes anlachte und es würde nicht auch unseren Mund zu einem Lächeln formen.
Es wäre schade, wenn uns Gott in Jesus so viel Liebe schenkte und wir würden sie nicht annehmen und diese Liebe in unserem Umfeld spürbar machen.
Es wäre schade, wenn dieses wunderbare Licht in die Nacht leuchtete und wir würden dem Licht nicht unsere ganz persönliche Nacht zeigen, unsere Dunkelheiten, unsere Sorgen und Nöte. Es wäre schade, wenn es nicht auch in uns ein wenig heller würde durch diese Nacht.

„Es ist mir in die Wiege gelegt“ – so sagen wir, wenn wir uns über Dinge unseres Lebens freuen dürfen, die uns mit der Geburt geschenkt sind. Vieles ist uns unverdient geschenkt. Vieles haben wir anderen Menschen zu verdanken, besonders auch unseren Eltern – von unserer Geburt an sind uns gute Dinge gleichsam in die Wiege gelegt.

In dieser Heiligen Nacht feiern wir das, was Gott uns in die Wiege unseres Lebens gelegt hat: seinen Sohn Jesus Christus. Und mit ihm legt Gott neue Hoffnung und neues Leben in die Wiege unseres Lebens, jeden Tag aufs Neue, nicht nur zu dieser Weihnacht.

Jeden Tag aufs Neue möchte Jesus die Dunkelheiten unseres Lebens erhellen. Jeden Tag aufs Neue möchte er uns neue Hoffnung und neues Leben schenken.

Das darf und soll uns mit Freude erfüllen. Da dürfen auch wir heute, so wie die Hirten auf dem Felde, den Gesang der Engel hören:
„Siehe, ich verkünde euch eine große Freude. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus der Herr.“

Öffnen wir unsere Herzen für diese Botschaft der Engel. Dir und mir, jedem einzelnen von uns ist der Retter geboren. Und jedem von uns möchte er neue Hoffnung und neues Leben schenken. Amen!

P. Josef Denkmayr SVD

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