(Jede der vier Fürbitten beginnt mit jeweils einer Strophe des Liedes: GL 256; Fürbitten können eventuell vor der Krippe gelesen werden.)
1. „Ich steh an deiner Krippe hier ...“
- Jesus ich bitte dich für jene Menschen, die nicht wissen, wohin sie sich wenden sollen. Für jene, die sich auch von dir nichts mehr erhoffen; die keinen Sinn mehr sehen und sich nichts mehr erwarten vom Leben. Rühre sie an mit deinem Licht, locke sie an deine Krippe, damit ihnen von der Begegnung mit dir wieder neue Hoffnung zufließen kann.
2. „Da ich noch nicht geboren war ...“
- Jesus, ich bitte dich für alle Frauen, die ein Kind erwarten. Ich bitte dich für alle jungen Familien. Schenke ihnen viel Freude miteinander. Hilf ihnen, gut zueinander zu sein, und lass ihre Hoffnungen und Träume Wirklichkeit werden. Jesus, wir hoffen und bitten um viele frohe und zufriedene Familien.
3. „Ich lag in tiefer Todesnacht ...“
- Jesus, in dieser Nacht liegen viele Menschen wach, voller Sorgen, mit Schmerzen. Viele weinen, weil sie Menschen verloren haben, die ihnen ganz lieb waren. Ich bringe dir meine Hoffnung, dass sie nicht alleine sind; dass jemand ihre Hand nimmt, sie streichelt und ein gutes Wort für sie hat. Jesus, lass uns einander immer wieder Trost und Hoffnung schenken.
4. „Ich sehe dich mit Freuden an ...“
- „Ich sehe dich mit Freuden an und kann nicht satt mich sehen“. Jesus, heute haben wir schon viel Freude erfahren dürfen, mit Freunden, in unserer Familie, jetzt auch hier in unserer Pfarre. Wo uns ein herzliches Miteinander gelingt, da dürfen wir immer wieder Freude spüren. Jesus, hilf uns in unseren Familien und in unserer Pfarrgemeinde, dass sie Orte gelebter Hoffnung und spürbarer Freude sein können.
PräfationGott, der du uns väterlich stützt
und dich mütterlich um uns sorgst,
wir danken dir.
Du bist für uns kein unbekannter Gott,
der uns nur Fragen und Rätsel aufgibt.
Vielmehr bist du der geheimnisvolle Gott,
der in jedem Menschen lacht und leidet,
liebt und lebt.
Diese deine Nähe
[die wir besonders –
in dieser heiligen Nacht /
an diesem festlichen Tag /
an Weihnachten /
in dieser Zeit – feiern]macht uns dankbar für unser Leben
und lässt uns gemeinsam
mit Freude singen:
SanctusMenschenfreundlicher Gott,
in Jesus willst du Mensch unter Menschen sein,
sichtbar, spürbar, ja, sogar genießbar,
wenn wir hier und jetzt
das Brot und den Wein miteinander teilen
und so den Auftrag deines Sohnes erfüllen.
Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist auf diese Gaben herab,
damit sie uns Leib
+ und Blut
unseres Herrn Jesus Christus werden,
der uns dieses Mahl als Zeichen
seiner Liebe und Treue anvertraut hat.
Als Mensch unter Menschen
hat Jesus uns dieses Zeichen hinterlassen.
Am letzten Abend,
da er mit den Seinen zu Tische saß,
ein Abend voller Trauer,
Angst und Unsicherheit,
aber auch mit Erwartungen und Hoffnung.
Da griff Jesus nach einem Brot,
hielt es in seinen Händen,
sprach ein Dankgebet,
brach es und verteilte es
mit den Worten:
NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
Dann machte er das Zeichen noch deutlicher,
nahm er auch einen Becher
mit Wein in die Hände,
sprach ein Segenswort,
gab ihn in die Runde und sagte:
NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Geheimnis des Glaubens
AkklamationMenschenfreundlicher Gott,
wenn wir an Jesus denken,
kommt uns sein Leben vor Augen,
wie es kein Mensch intensiver leben kann.
Seine Geburt fand der Überlieferung nach
in einer Viehunterkunft statt
und dennoch war die Freude groß,
vor allem bei den Menschen
am Rande der Gesellschaft.
Als Jesus öffentlich auftrat,
ließ er sich auf alle Menschen
verbindlich ein:
Er rief Frauen und Männer in seine Nähe,
lud sie ein, ihm nachzufolgen.
Er ließ keine Knechte und Herren gelten,
sondern wollte sie
in geschwisterlicher Gemeinschaft
zusammen wirken und leben sehen.
Er stellte sich der Not und
den Ängsten der kleinen Leute,
nahm ihre Sorgen und Krankheiten ernst,
heilte und tröstete sie und zeigt,
dass du kein Aufpasser und Rächer bist,
sondern ein menschenfreundlicher Gott,
der dem Verirrten nachgeht,
die Verlorenen zurückholt,
alle und alles sorgfältig
in den Händen hält.
Für seine Liebe zu den Menschen und
für seine konsequente Hingabe an dich
war Christus bereit,
Leid und Ungerechtigkeit zu tragen
und am Kreuz für uns zu sterben.
Du aber hast ihn auferweckt
und damit sein Leben,
sein Handeln und Lehren
für uns als verbindlich bestätigt.
Das macht uns, deine Kirche,
froh und zuversichtlich:
Wir müssen uns nicht länger
der Leistung und dem Gesetz unterwerfen,
sondern können menschenfreundlich
aufeinander zugehen und
offen miteinander unterwegs sein
als Gemeinschaft der Glaubenden.
Hilf, gütiger Gott, und steh uns bei,
zusammen mit den Verantwortlichen
deines Volkes:
mit unserem Papst Franziskus,
unserem Bischof N.,
mit allen Frauen und Männern
im Dienst der Kirche.
Treuer Gott, deinem Herzen
vertrauen wir die Menschen an,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
Sei du ihnen die Heimat,
nach der auch wir uns sehnen.
Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem heiligen Josef, seinem Ziehvater,
allen heiligen Frauen und Männern
und mit den Menschen,
die uns im Glauben ein Vorbild sind,
wollen wir dich loben und preisen
durch Jesus Christus. Denn …
DoxologieVgl. Urs Eigenmann, in: HG – Texte zum Teilen von Brot und Wein, Luzern 1996 P. Josef Denkmayr SVD; P. Karl Jansen SVD