26. Sonntag im Jahreskreis (C)

Besinnung

Der Arme und der Reiche

1. Lesung: Am 6,1a.4-7
2. Lesung: 1Tim 6,11-16
Evangelium: Lk 16,19-31

Der Arme und der Reiche (zu Lk 16,19)

Als er die Geschichte vom reichen Prasser und vom armen Lazarus beendet hatte, fragten ihn einige aus der Menge: Müssen alle Reichen in der Hölle Qualen leiden? Und kommen alle Armen wie Lazarus ins Paradies?

Da erzählte er ihnen folgende Geschichte: Ein Armer wurde mit einem Mal reich. Nun kleidete er sich in Purpur und feines Linnen und lebte Tag für Tag herrlich und in Freuden.

Als er sah, wie die einstmals Reichen ihren Hunger gern mit dem gestillt hätten, was von seinem Tisch herunterfiel, begann er wieder an eine ausgleichende Gerechtigkeit zu glauben und er dankte Gott dafür.

Nach kurzer Zeit geschah es nun, dass von überall die Armen, Zukurzgekommenen und Unzufriedenen zu ihm kamen und ihn daran erinnerten, dass er damals, als er noch arm war, sich dafür eingesetzt hatte, dass es künftig keine Unterschiede mehr zwischen den Armen und den Reichen geben sollte, jeder sollte mit jedem teilen. Alle sollten Brüder werden!

Er aber ließ ihnen durch einen seiner Diener sagen: Sie hätten die gleiche Chance gehabt wie er. Es sei nicht seine Schuld, wenn sie unfähig gewesen wären, sie zu nützen. Sie sollten nicht nur immer fordern. Man komme nur durch harte Arbeit zum Erfolg.

Dann drohte er ihnen: Wenn sie sein Grundstück nicht endlich räumten, lasse er sie mit Gewalt vertreiben.

Einem seiner Hörer gefiel diese Geschichte nicht. Er sagte zu den Leuten: Der Meister behauptet, viele Arme würden, wenn sie Güter hätten, nicht besser als die Reichen damit umgehen!

In: Walter Rupp, Der verlorene Vater - Erstaunliche Gleichnisse, München 2003, S. 54f

P. Walter Rupp SJ

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