18. Sonntag im Jahreskreis (C)

Besinnung

Die falsche Selbstsicherheit

1. Lesung: Koh 1,2; 2,21-23
2. Lesung: Kol 3,1-5.9-11
Evangelium: Lk 12,13-21

Die falsche Selbstsicherheit
(zu Lk 12,16)

Einmal erzählte der Meister denen, die so tun, als wären sie Herren ihres Lebens, folgendes Beispiel:

Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine große Ernte. Es ging ihm gut, aber er war unzufrieden, weil er neidisch auf die schaute, die noch mehr Felder hatten und eine noch reichere Ernte einbringen konnten.

Er überlegte deshalb hin und her: Was soll ich tun, dass auch ich habe, was die anderen haben? Wie kann ich zu einer noch ertragreicheren Ernte kommen?

Dann arbeitete er Tag und Nacht und gönnte sich keine Ruhe mehr. Hatte er ein Feld erworben, suchte er ein neues zu erwerben. Als er schließlich sehr reich geworden war und sich viele Knechte leisten konnte, so dass er selbst nicht mehr arbeiten musste, wurde er sehr krank.

Da sagte er zu sich: Jetzt musst du deine Gesundheit zurückgewinnen, und er suchte die besten Ärzte des Landes auf und versprach ihnen überreichen Lohn, wenn sie es fertig brächten, ihn wieder gesund zu machen.

Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Erst hast du deine Gesundheit geopfert, um Reichtum zu erwerben, und jetzt opferst du deinen Reichtum, um deine Gesundheit zurückzuerhalten. Du hättest wissen müssen, dass du sie nicht wie eine Ware kaufen kannst. Sie ist ein Geschenk. Behalte deinen Reichtum, ich weiß damit nichts anzufangen.

Wer zu stehen glaubt, sehe zu, dass er nicht falle. Und wenn
Er getanen ist, sehe er zu, dass er bald wieder aufstehen kann.

In: Walter Rupp, Der verlorene Vater - Erstaunliche Gleichnisse, München 2003, S. 26f

P. Walter Rupp SJ

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