16. Sonntag im Jahreskreis (C)

Besinnung

Das Bessere

1. Lesung: Gen 18,1-10a
2. Lesung: Kol 1,24-28
Evangelium: Lk 10,38-48

Das Bessere
(zu Lk 10,38)

Als seine jünger sahen, dass Maria ihrem Meister zuhörte, während ihre Schwester Marta ihn bediente, wunderten sie sich sehr. Dass er zu Marta sagte: Du machst dir viele Sorgen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere erwählt.

Da stritten sie, was das Bessere sei.

Die einen sagten: Das beschauliche ist dem tätigen Leben vorzuziehen. Das Gebet steht höher als das Tun. Man muss der Welt den Rücken kehren. Nur in der Einsamkeit, in der Wüste und im Kloster ist es möglich, sich ganz auf das Notwendige zu konzentrieren. Irdisches und Göttliches lassen sich miteinander nicht in Einklang bringen. Man muss sich für das eine oder für das andere entscheiden!

Die anderen wandten dagegen ein: Wenn die Menschen nur gebetet und die Welt nicht gestaltet hätten, müssten sie noch immer in Höhlen wohnen. Wenn alle beschaulich leben wollten. Würden die Aufgaben, die getan werden müssen, nicht getan.

Ein Jünger, der sich weder für Maria noch gegen Marta entscheiden konnte, sagte schließlich: Meister, du hast in deinem Leben nur vierzig Tage und vierzig Nächte in der Wüste zugebracht. Sonst warst du immer unter den Menschen. Du hast es verstanden. Gebet und Tätig-Sein miteinander zu verbinden.

Da sagte der Meister, aber kaum einer hörte richtig hin: Besser ist immer, was dem einen Notwendigen mehr dient

Ihr seid das Salz der Erde.
Doch bitter schmecken sollt ihr nicht!

In: Walter Rupp, Der verlorene Vater - Erstaunliche Gleichnisse, München 2003, S. 96f

P. Walter Rupp SJ

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