8. Sonntag im Jahreskreis (C) / (Fasching, Karnevalssonntag)

Liturgische Bausteine

Wir müssen uns selbst mit drei Sieben versehen, …

1. Lesung: Sir 27,4-7(5-8)
2. Lesung: 1Kor 15,54-58
Evangelium: Lk 6, 39-45

Liturgischer Gruß

Gott Vater, der uns in Liebe geschaffen hat, Gott Sohn, der uns leibhaftiges Beispiel der Liebe ist, und Gott Heiliger Geist, der uns zur Liebe befähigt, sei mit euch, ist mit uns allen.

Einleitung

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass, wenn Sie mit dem Zeigefinger auf jemanden zeigen, drei Finger gleichzeitig auf Sie selbst zeigen? Wer sich das bewusst macht, ist vielleicht das nächste Mal vorsichtiger im Umgang mit dieser vorwurfsvollen und anklagenden Geste. Und das ist ganz im Sinne Jesu, wie uns das heutige Evangelium anschaulich nahebringt. Niemand ist ganz gefeit davor, etwas zu tun oder zu sagen, was bei anderen den Zeigefinger provoziert. Und niemand ist nur schlecht oder böse. An uns ist es zu entscheiden, wieviel Raum wir dem Guten oder dem Bösen in uns geben. Öffnen wir in diesem Gottesdienst unser Herz und begrüßen wir den Herrn unseres Lebens, der uns in Liebe entgegenkommt und diese Liebe in unser bereites Herz legen will, im Kyrie in unserer Mitte.

Kyrie

Herr Jesus Christus,
• du rufst uns zu Umkehr und Vergebung. Kyrie eleison.
• Du sendest uns, um fruchtbar zu wirken in dieser Welt. Christe eleison.
• Du ermutigst uns, nicht müde zu werden, den Menschen deine Frohe Botschaft zu verkünden. Kyrie eleison.

Tagesgebet

Gott, unser Vater, du hast uns in Liebe nach deinem Abbild geschaffen und in uns die Kraft und die Fähigkeit hineingelegt, gut zu leben, den Menschen in Güte zu begegnen, gut zu sein. Erfülle uns in dieser Feier mit deinem Geist, der uns antreibt, das Gute zu tun zu deiner Ehre und zum Heil der Menschen. Darum bitten wir dich durch den, der uns ein Beispiel gegeben hat, wie auch wir leben und handeln sollen, deinen Sohn Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Fürbitten

Gott, du bist die Quelle alles Guten. Voll Vertrauen auf deine Güte und Barmherzigkeit kommen wir mit unseren Anliegen zu dir und bitten dich
• für alle, denen die Verkündigung des Evangeliums anvertraut ist –
• für alle, deren Herz mit Wut und Hass erfüllt ist –
• für alle, die sich selbst und anderen nicht vergeben können –
• für alle, die zu vorschnellen Urteilen neigen –
• für alle, die vorschnell verurteilt und ausgegrenzt werden –
• für alle, die im Vertrauen auf deine Güte zu dir heimgekehrt sind –
Gott, du kennst die Herzen der Menschen. Du weißt, was wir brauchen, und beschenkst uns damit. Dafür sei dir Lob und Dank heute und alle Tage unseres Lebens.

Gabengebet

In diesen „tollen Tagen lassen viele Menschen ihre Phantasie spielen, verkleiden und „verwandeln“ sich, leben für kurze Zeit einen Traum.
Guter Gott, nimm diese unsere Gaben an und verwirkliche in uns allen deinen Traum von einer besseren Welt, einer Welt, in der jeder bereit ist, für andere da zu sein. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

P. Karl Jansen SVD

Hochgebet - „Fastnacht“

Präfation
Gott, wir danken dir.
Wie leicht sind diese Tage:
Wir begegnen Prinzessinnen,
und im Bus sitzt neben uns ein kleiner Bär.
Die Poesie lockt uns
und die Phantasie belebt uns.
Da ist Bewegung und Musik,
und sie nehmen uns mit
und machen unser Leben weit.
Wir danken dir,
dass du uns nicht bloß geschaffen hast,
dass wir verzichten, dass wir geben und leiden.
Du hast uns geschaffen,
das Glück von Händen zu begehren,
die Süße der Früchte zu kosten,
den Duft der Blumen zu suchen
und beim Klang der Musik zu erbeben.
Laut und schön wollen wir dir, Gott, singen.
Sanktus

Gott, wir danken für den,
der uns an unsere menschliche Würde erinnert.
Er hat sich Zeit genommen, Mensch zu sein:
mit dem Brautpaar hat er Hochzeit gefeiert,
inmitten des Seesturms geschlafen,
den Hungrigen Wort, Brot und Fisch gegeben,
sich die Salbung der Magdalena gefallen lassen
und sich an Lilien, Spatzen und Kindern gefreut.

Als Jesu Abschied in der Luft lag,
hat Jesus Brot genommen und Wein,
sie geteilt, gedeutet und gesegnet.

Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus + mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot,
reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH DES NEUEN
UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Jesus, du hast gesagt:
Tut das immer wieder,
damit unter uns gegenwärtig ist,
was du für uns getan hast:

Das Brot füreinander brechen,
den Wein miteinander teilen,
uns genau daran erinnern, wie es war:
Dein Leben – dein Sterben – dein Auferstehn.

Seht euch die Vögel des Himmels an,
lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen.

Wir möchten es lernen:
Uns nicht zu sehr zu sorgen um unser Leben.
Zu loben, den Morgen vor dem Abend.
Zu glauben, dass es gut wird.
Zu wachsen im Vertrauen.

Als Kirche möchten wir den Menschen
eine Botschaft nahe bringen, die alle froh macht.
Unsere Toten, sie mögen aufgehoben sein
in der Freude, die kein Ende findet.
Unsere Welt, sie soll in Fülle zu leben haben.

Es ist schön zu leben!

Mit König David, der gehüpft und getanzt,
der die Menschen gesegnet und beschenkt hat;
mit Jesus von Nazaret,
durch den die neue Welt offenbar wird,
mit den wilden Lilien und den Spatzen,
mit den Kindern,
mit allen Engeln im Himmel und auf der Erde,
preisen wir dich dafür!
Doxologie
aus der Schweiz; Quelle unbekannt

 Oder:

in wahrheit ist es würdig und recht
dir verborgener gott
immer und überall
und auch in dieser stunde
dank zu sagen
durch jesus christus
unseren herrn
er ist es der alles
wieder richtig stellte
wie es am anfang war
und wie es wieder werden soll
dass nämlich die liebe
das goldene maß von allem
was ist
was wir reden
und was wir tun
er ist es
der uns losspricht
wo das bloße gesetz uns verurteilt
er ist es
der den menschen kennt
und weiß
was der mensch kann
und was er nicht kann
er ist es
jesus christus
der in allem
gnade vor recht
die liebe vor dem gesetz
gehen lässt
um seinetwillen
verborgener gott
preisen wir dich
um seinetwillen
der dich bis aufs blut
glaubhaft verkündete
und der bis in den tod
für uns menschen eintrat
der unser soll
zum haben machte
(aus: Wilhelm Willms, roter faden glück, lichtblicke)

Einleitung zum Friedensgebet

Der erste Schritt zum Frieden untereinander ist die Zufriedenheit mit sich selbst, im Frieden sein mit sich selbst. Bitten wir Gott, dass er unsere Herzen mit Frieden erfüllt, damit wir ihn von Herzen dem anderen wünschen können, dass Frieden werde in uns, durch uns, mit uns, ums uns.

Meditation

Worauf sollen wir hören, sag uns, worauf?
So viele Geräusche, welches ist wichtig?
So viele Beweise, welcher ist richtig?
So viele Reden! Ein Wort ist wahr.

Wohin sollen wir gehen, sag uns, wohin?
So viele Termine, welcher ist wichtig?
So viele Parolen, welche ist richtig?
So viele Straßen! Ein Weg ist wahr.

Wofür sollen wir leben, sag uns, wofür?
So viele Gedanken, welcher ist wichtig?
So viele Programme, welches ist richtig?
So viele Fragen! Die Liebe zählt.
(Lothar Zenetti)

Schlussgebet

Herr Jesus Christus, hab Dank dafür, dass wir dir begegnen durften im Sakrament des Wortes und des Tisches. Lass uns dadurch gestärkt und ermutigt hinausgehen in unseren Alltag und in die Welt, in die wir hineingestellt sind als Botinnen und Boten des Evangeliums. Begleite uns auf unseren Wegen, damit wir nicht müde werden in unserem Dienst. Darum bitten wir dich am Ende dieser Feier und alle Tage unseres Lebens.

Segen

Ich wünsche dir Augen,
mit denen Du einem Menschen ins Herz schauen kannst
und die nicht blind werden, aufmerksam zu sein auf das,
was er von dir braucht.
Ich wünsche dir Ohren,
mit denen Du auch Zwischentöne wahrnehmen kannst,
und die nicht taub werden beim Horchen auf das,
was das Glück und die Not des anderen ist.
Ich wünsche dir einen Mund,
der das Unrecht beim Namen nennt,
und der nicht verlegen ist,
um ein Wort des Trostes und der Liebe zur rechten Zeit.
Ich wünsche dir Hände,
mit denen du liebkosen und Versöhnung bekräftigen kannst,
und die nicht festhalten,
was du in Fülle hast und teilen kannst.
Ich wünsche dir Füße,
die dich auf den Weg bringen, zu dem, was wichtig ist,
und die nicht stehen bleiben,
vor den Schritten, die entscheidend sind.
Ich wünsche dir ein Rückgrat,
mit dem du aufrecht und aufrichtig leben kannst,
und das sich nicht beugt,
vor Unterdrückung, Willkür und Macht.
Und ich wünsche dir ein Herz,
in dem viele Menschen zu Hause sind,
und das nicht müde wird,
Liebe zu üben und Schuld zu verzeihen.
Dazu segne uns der gütige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
(nach einem jüdischen Segensspruch)

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

Maria Gleißl, Pastoralreferentin
 

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Facebook und Youtube welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen