6. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

Selig ihr Armen und weh euch, ihr Reichen

1. Lesung: Jer 17,5-8
2. Lesung: 1Kor 15,12.16-20
Evangelium: Lk 6,17-18a.20-26

Einleitung

Gott liebt uns Menschen, so unglaublich uns das auch erscheinen mag, wenn wir auf all die Kriege, Gewalttaten und Ungerechtigkeiten schauen. Gott liebt uns und will unter uns sein; deshalb hat er uns seinen Sohn gesandt, nicht um uns zu richten, sondern um uns zu retten und uns zu überzeugen, auf andere Weise miteinander zu leben, einander zu achten und füreinander einzutreten. Wie das geht, das hat Jesus uns vorgemacht und lässt es uns auch in dieser Feier erleben: Er schenkt sich uns wie Brot, damit wir leben können. Öffnen wir uns für dieses Geschenk, öffnen wir uns Gottes Liebe, und bitten wir um Vergebung für alle Oberflächlichkeit.

Kyrie

Herr Jesus Christus,
• Du hast uns gelehrt, Gott Vater zu nennen. – Herr, erbarme dich.
• Wenn wir auf dich schauen, sehen wir, wie wir von Gott geliebt sind. – Christus, erbarme dich.
• Du hast uns deinen Geist gegeben, damit wir einander lieben können. – Herr, erbarme dich.

Tagesgebet

Großer Gott, Quelle und Halt unseres Lebens: Hilf uns, deinem Wort und deiner Verheißung zu trauen, denn du allein bist unsere Hoffnung und Zuversicht. Darum bitten wir dich durch Christus, unsern Herrn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und wirkt in Ewigkeit.

Fürbitten

Herr Jesus, du hast uns in deinem Leben gezeigt, was Menschsein eigentlich bedeutet: Du hast dein Leben als Geschenk angenommen und deine Armut bejaht. Du hast die Welt so gesehen, wie sie gesehen werden muss. Wir bitten dich:
• Zeige Wege auf, wie wir mit den Gütern dieser Welt solidarisch umgehen sollen, damit keiner Not leiden muss.
• Hilf den Menschen der nördlichen Hemisphäre, dass sie ihre Sicherheit nicht in Reichtum und Besitz suchen, sondern Geborgenheit einzig und allein in dir finden können.
• Schenke den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft Verständnis für die Armen in jeder Gestalt, ein mitleidendes Herz und eine offene Hand, die Antwort geben auf die Sorgen und Nöte der Menschen.
• Hilf allen, ihre Selbstzufriedenheit und Gleichgültigkeit abzulegen und mit Phantasie Wege der Verantwortung zu gehen.
• (weitere Fürbitten)
Herr, unser Gott, du hast dein Leben ganz aus der Hand des Vaters angenommen und es nicht ängstlich zurückgehalten, sondern dich ganz hingegeben. Schenke auch uns die Gnade, dass wir dir in rechter Weise nachfolgen.

Gabengebet

Gott und Vater, sooft wir das Gedächtnis des Opfers Christi feiern, vollzieht sich an uns das Werk der Erlösung. Gib, dass wir den Auftrag deines Sohnes in rechter Weise erfüllen durch ihn, Christus, unsern Herrn.

Präfation - Gerechtigkeit und Frieden

Du unser Gott, es ist recht, dir zu danken, dass du uns Jesus, deinen Sohn geschenkt hast. Er hat uns in Staunen versetzt und verunsichert, weil er so konsequent nach deinem Willen gelebt hat.
Er ist den Autoritäten entgegengetreten, um den Zwang des Gesetzes zu zerschlagen. Er hat es gewagt, die Leprakranken und Blinden zu berühren. Er aß mit Prostituierten und Ausgestoßenen. Er brachte dein Wort den Fremden. Den Armen machte er wieder Hoffnung. Gegen alle Konformisten lehnte er sich auf, und gab denen am Rande neuen Mut und Leben. Die Tische der Händler im Tempel hat er umgestoßen. Die im Todesschatten saßen, ließ er zu neuem Leben aufstehen. Dafür danken wir dir und loben dich mit allen, die in deiner Gegenwart leben und singen voll Freude:
Sanctus
Quelle unbekannt

Hochgebet – „Du ergreifst Partei“

Nach dem Sanctus fährt der Zelebrant fort.
Unser Gott, wir danken dir,
dass du ein Gesicht hast in unserer Mitte:
Jesus, deinen Sohn.
Er hat ein Gesicht,
das in Staunen versetzt und verunsichert,
das wunderbar und befreiend ist.

Er ist den Autoritäten entgegengetreten,
um den Zwang des Gesetzes zu zerschlagen.
Er hat es gewagt, die Leprakranken
und Blinden zu berühren.
Er aß mit Prostituierten und Ausgestoßenen.
Er brachte dein Wort den Fremden.
Den Armen machte er wieder Hoffnung.
Gegen alle Konformisten
lehnte er sich auf,
und gab denen am Rande
neuen Mut und Leben.
Die Tische der Händler im Tempel
hat er umgestoßen.
Die im Todesschatten saßen,
ließ er zu neuem Leben aufstehen.
Er ist so weit gegangen,
sich selbst unter uns zu teilen.

Ja, du unser Gott,
wir danken dir,
denn durch Jesus bist du
nicht ein beliebiger Gott.
Du bist kein gleichgültiger Gott.
Du lebst und leidest mit den Menschen.
Du bist nicht der Garant
der etablierten Ordnung.
Du ergreifst Partei
und befreist die Unterdrückten.
Niemandem erlaubst du,
sich deiner zu bemächtigen.
Du verzeihst dem Reichen
wie dem Armen,
dem Mächtigen wie dem Schwachen.
Du weist es von dir,
ein Idol der Menschen zu sein.
Du zeigst uns, was es heißt,
auf den Wegen Jesu zu gehen.
Unser Vater,
gib uns deinen Heiligen Geist,
den Geist, der auch Jesus belebt hat.
V/A: Sende deinen Geist aus
und alles wird neu.


Dein Geist lässt uns die Gräber
unserer Ängste verlassen,
er zerbricht das Bollwerk
unserer Sicherheiten,
er stört unsere bequeme Ruhe.
Er ruft die Armen auf,
sich zu befreien,
er treibt die Völker dazu,
sich zu versöhnen.
Er schafft unter den Menschen
eine neue Sprache.
Er hält unter uns die Erinnerung
an Jesus lebendig,
wenn wir das Brot brechen
und den Wein teilen.

Herr unser Gott,
da ist das Brot.
Deine Sonne ließ
das Getreide reifen,
das die Menschen
dann zubereitet haben.
Herr unser Gott,
da ist auch der Wein.
Die gesammelten Trauben
wurden zur Freude der Menschen.

Dein Heiliger Geist
komme über Brot + und Wein,
damit wir Gemeinschaft finden
mit deinem Sohn.

Es war am Vorabend seiner Gefangennahme,
am Vorabend seiner Folter, seines Todes.
Beim letzten Abendmahl mit seinen Freunden
nahm Jesus das Brot
und sagte Dank, brach es,
reichte es seinen Jüngern und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Das ist und bleibt ein Geheimnis des Glaubens!
A: Wir preisen deinen Tod,
wir glauben, dass du lebst.
Wir hoffen, dass du kommst
zum Heil der Welt.
Komm, o Herr!
Bleib bei uns!
Komm o Herr, Leben der Welt.


Herr unser Gott,
nimm die Gabe deines Sohnes an,
diese Gabe der Liebe,
die den Hass getötet hat,
diese Gabe seines
ganzen Lebens bis zum Tod.
Hilf uns, dass wir
nach dem Beispiel Jesu leben
und unsere Herzen bekehren,
dass wir gegen
die Ungerechtigkeit kämpfen,
damit wir ein Volk aus
Schwestern und Brüdern werden.

Glücklich werden wir sein,
wenn wir uns lieben,
wenn wir Frieden stiften,
wenn wir uns gegen
Ungerechtigkeit auflehnen,
wenn wir allen zerstörerischen
Mächten widerstehen,
wenn wir arm bleiben
und unser Leben wagen.
Glücklich werden wir sein,
wenn wir eine lebendige
Kirche auferbauen,
eine Kirche, die viele Züge
einer brüderlichen Gemeinschaft hat.
Ja, wir werden glücklich sein,
wenn wir wie Jesus leben.

Deshalb lasst uns um
den Geist Jesu bitten
für unsere Kirche,
für unseren Papst Franziskus,
unseren Bischof N.,
die Priester und Diakone,
die Ordensleute,
für das gesamte gläubige Volk.
Der Geist Jesu möge unser Leben
erneuern und uns verändern,
so dass wir in seinem Sinne
die Welt gestalten.
A: Sende deinen Geist aus …

Der Geist Jesu möge
unsere Verstorben am Tische
des himmlischen Hochzeitmahles
in Liebe vereinen.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem Hl. Josef, den Aposteln
und allen Heiligen,
lasst uns Gott, unseren Vater preisen
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Selig ihr Armen, wenn ihr euch nicht von Reichtum und Überfluss blenden lasst, sondern euch einen Blick für die Realität bewahrt und nicht abstumpft gegenüber der Not so vieler Menschen. Dann kommt das Reich Gottes zu euch! – Stille. –
Beten wir gemeinsam um das Kommen des Reiches Gottes. Vater unser im Himmel, …

Einleitung zum Friedensgebet

„Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes heißen.“ Dabei sollten wir nicht vergessen, dass der Friede in jedem Einzelnen von uns selbst beginnt, dort, wo man gerade steht. Darum bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

Meditation

DENEN, DIE HUNGERN
Denen, die hungern, wirst du zum Brot,
und denen, die sinken, zum Rettungsboot.
Denen mit Ängsten machst du Mut,
denen, die krank sind, tust du nur gut.
Ehre sei Gott in der Höhe.
Und Frieden, der trägt und hält.
Und Frieden aller Welt.
Und Friede, der Flügel kriegt,
uns zeigt, dass das leben siegt.
Eugen Eckert

Schlussgebet

Guter Gott, du hast uns gestärkt mit dem Brot des Lebens und mit dem Kelch des Heiles. In der Kraft dieser Speise können wir den Alltag bestehen und ausharren in der Hoffnung auf eine erfüllte Zukunft bei dir. Geleite uns dorthin durch Christus, unsern Herrn.

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Karl Jansen SVD

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