Darstellung des Herrn (F) – Tag des geweihten Lebens

Liturgische Bausteine

Eltern tun alles, um ihre Kinder in jedem Belang zu fördern, aber, was den Glauben betrifft?

Lesung: Mal 3,1-4 
Evangelium: Lk2,22-40

Einleitung

Meine lieben Schwestern und Brüder! Jesus Christus, der ganz und gar Mensch geworden ist, wird am heutigen Tag von Maria und Josef in den Tempel gebracht, um ihn Gott darzubringen. Simeon und Hanna haben das Kind begleitet und gepriesen. Auch wir wollen den Herrn begleiten und ihn preisen und so vor das Antlitz Gottes gelangen.

Segnung der Kerzen

Gott, du Quell und Ursprung allen Lichtes, du hast am heutigen Tag dem greisen Simeon Christus offenbart als das Licht zur Erleuchtung der Heiden.
Segne + die Kerzen, die wir in unseren Händen tragen, und die, die vor uns liegen,  um sie zu deinem Lob zu entzünden.
Führe uns auf dem Weg des Glaubens und der Liebe zu jenem Licht, das nie erlöschen wird. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Erleuchte unsere Herzen, damit alle, die heute mit brennenden Lichtern in dein Haus einziehen, einst das unvergängliche Licht deiner Herrlichkeit schauen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Herrn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit.

Es folgt die Prozession, der Bußakt entfällt.

Findet keine Prozession statt, folgt der Bußakt

Kyrie

- Du, Christus, bist Mensch geworden, um uns aus dem Bann des Todes zu befreien. Kyrie, eleison.
- Du, Christus, bist Licht geworden, um uns den Weg des Lebens zu leuchten. Christe, eleison.
- Du, Christus, bist Heil geworden, um uns mit ewiger Gemeinschaft zu erfreuen. Kyrie, eleison.

Tagesgebet

Gott, du hast Simeon geschenkt, denen Heiland zu sehen, und Hanna Worte gegeben, den Erlöser zu preisen. Wir bitten dich: Öffne auch uns die Augen, dass wir den Glanz deiner Liebe in deinem Sohn Jesus Christus schauen und ihn bekennen, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt in Ewigkeit.

Fürbitten

Gott allein kann die Dunkelheiten und die Abgründe dieser Welt vertreiben und unsere Einsamkeit verwandeln. Wir bitten ihn um sein Licht und seine Wahrheit sowie um den Mut und die Kraft, das unsere dazu beizutragen:
• Für die Kirche: dass du in allen Gemeinden das Licht des Glaubens mehrst und schützt.
• Für alle Trauernden und Einsamen: dass du ihre Trauer und Einsamkeit umformst und wandelst.
• Für alle, die in den Bedürfnissen dieser Welt aufgehen: dass du ihnen einen Weg aufzeigst aus Oberflächlichkeit und Selbstzufriedenheit.
• Um den Frieden der Welt: dass du die Machthaber dieser Welt hinlenkst auf Recht und Gerechtigkeit.
• Für die Opfer der Pandemie: dass du ihre Leiden linderst und, damit sie genesen können.
• Für junge Frauen und Männer: dass sie dem Ruf in die Nachfolge Christi wahrnehmen und ihr Leben unter das Evangelium zu stellen bereit sind.
• Für die vielen Frauen und Männer, die sich dir geweiht haben: dass sie in allen Bereichen des Lebens treu ihrer Berufung und im Dienste am Menschen folgen.
• (weiter Fürbitten)
Herr, du hast uns mit dem Licht des Glaubens erleuchtet. Schenke uns die Gnade der Erkenntnis, dass wir über allen Sorgen um das leibliche Wohl die geistigen Werte nicht vernachlässigen und Religion nicht zur Nebensache erklären, sondern dass wir unser Leben im Glauben an dich in aller Echtheit bewältigen.

Gabengebet

Großer Gott, dein Sohn hat sich hingegeben für das Leben der Welt. Nimm uns und die ganze Welt in diesen Gaben an durch ihn, Christus, unsern Herrn.

Präfation

Guter Gott, es ist gut und recht, dich zu loben, weil du die Menschen auf ihrem Lebensweg begleitest. Lukas berichtet uns, von Simeon und Hanna, - zwei frommen, älteren Menschen, die dazu kamen, als dein Sohn von seinen Eltern in den Tempel gebracht wurde. Ihr Lebensinhalt darin bestand, dir nahe zu sein, dir zu danken und dich zu loben. Viele ältere Frauen und Männern, gezeichnet von der Last des Lebens, gebeugt von jahrelanger, schwerer Arbeit und leidvollen Jahren, stellst du uns als Glaubenszeugen und Hoffnungsträger zur Seite. Mit ihrem schlichten Gebet bezeugen sie, dass du in Krieg und Wiederaufbau, in Not und Elend ihr Halt und ihre Hoffnung warst und bist. Das ermutigt uns, froh in die Zukunft zu schauen, - du bist dabei, - du begleitest uns. Deshalb stimmen wir dankbar in den Lobgesang der großen, himmlischen Gemeinschaft ein und singen voll Freude:
Sanctus

Oder:

Hochgebet – „Welt gestalten“

Präfation
Ja, es ist gut und richtig,
dir, Gott, immer wieder zu danken;
denn in Jesus hast du offenbart,
wer und wie du für uns bist:
ein menschen und lebensfreundlicher Gott.
In ihm, Jesus Christus,
sind wir mehr als Frauen und Männer,
wir sind Schwestern und Brüder
über alle Grenzen hinweg.
Wir danken dir,
denn deine frohe Botschaft ruft uns
zur Umkehr aus ungerechten
und erniedrigenden Verhältnissen
zu Solidarität und Achtung voreinander.
Wir danken dir für die Talente und Fähigkeiten,
die du jedem von uns geschenkt hast.
Darum freuen wir uns
und singen:
Sanctus

Ja, heilig bist du, Gott.
Einem jeden von uns
gabst du Augen zum Sehen
und Ohren zum Hören,
einen Mund zum Reden
und Hände zum Handeln,
ein Herz zum Fühlen
und einen Verstand zum Denken,
um so gemeinsam
diese Welt zu gestalten,
glaubend und hoffend
aufgrund der Botschaft Jesu.

An ihn, Jesus, denken wir jetzt,
wie er die Menschen,
unabhängig von Geschlecht,
Herkunft und Stand,
aufrichtete und befreite
von Not und Schuld.
Weil seine Art zu leben,
zu heilen und zu reden
die politischen und religiösen Führer bedrohte,
trachteten sie ihm nach dem Leben.
Wir erinnern uns hier und jetzt
an das letzte Mahl mit seinen Freunden
und bitten dich:

Sende deinen Geist auf diese Gaben,
damit im Teilen des Brotes
(im Teilen von Brot und Wein)
Jesus Christus unter uns + gegenwärtig wird.

Es war in der Nacht vor seinem Leiden.
Im Angesichte des Todes
kam Jesus mit den Seinen zusammen,
um von ihnen Abschied zu nehmen.
In jener Nacht nahm er während des Essens
Brot in seine Hände, dankte dafür, brach es
und reichte es den Seinen mit den Worten:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht
nach dem Essen den Becher mit Wein,
dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS.
DAS IST DER BECHER DES EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SCHULD.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

Überzeugt davon, dass Jesus lebt,
feiern wir auch heute dieses Mahl
und verstehen das Teilen des Brotes
als Zeichen der Hoffnung und des Protestes
gegen alle Gewalt und Demütigung,
die Menschen krümmt.

Wir bitten dich für alle,
die in deiner Kirche
eine besondere Verantwortung tragen.
Wir bitten für den Bischof von Rom Franziskus
unseren Bischof N.,
und für alle Ehren- und Hauptamtlichen,
die dir in der Kirche dienen.

Gib, dass die Talente und Fähigkeiten
von Frauen und Männern geschätzt werden,
damit Menschen in deiner Gemeinde
Heimat, Sinn und Lebenskraft erfahren.

Gedenke der Verstorbenen
und vollende das Gute,
das sie bewirken konnten.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)
Erbarme dich auch der Opfer
von Verbrechen, Hunger und Krieg,
deren Leid und Tod niemand verhindern
konnte oder wollte.

Gib, guter Gott,
dass wir dir am Ende unserer Tage
trotz mancher Enttäuschungen und Rückschläge
ein aufrechtes und erfülltes Leben
zurückgeben können.

Zusammen mit Maria, Jesu Mutter,
mit deinen Freunden, den Aposteln,
und mit allen Engeln und Heiligen
wollen wir dich loben und preisen
durch deinen Sohn Jesus Christus.
Doxologie
Nach Urs Eigenmann, in: HG – Texte zum Teilen von Brot und Wein, Luzern 1996

Einleitung zum Vaterunser

Maria und Josef brachten Jesus in den Tempel und heiligten so ihr Gottesgeschenk. Gleichzeitig wurde auch der Name Gottes geheiligt, da er gepriesen und anerkannt wurde. Wenn wir jetzt das Gebet des Herrn sprechen, dann lasst uns besonders im Geist betonen, dass „sein Name geheiligt werde“.
Wir beten: Vater unser im Himmel, ...

Einleitung zum Friedensgebet

Hass, Neid, Wut und Machtgelüste – das sind Schattenseiten unserer Welt, die durch Gottes heilvolles Licht erhellt werden müssen, weil sie Unfrieden bringen. Daher bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

Meditation

MEINE SEHNSUCHT HALTE WACHT
O Herr der Welt, höre mich.
Von der Himmelshöhe, von der Meerestiefe,
wo immer du bist, Schöpfer der Welt
Du Schöpfer der Menschen, Herr aller Herren.

Zu dir komme ich,
allein und mit schwachen Augen,
voll Sehnsucht, dich zu erkennen.
Du siehst mich, du kennst mich.

Sonne und Mond, Tag und Nacht,
Frühling und Winter,
sie alle eilen, wie du es gebietest,
von ihrem Anfang zu ihrem Ziel.

O höre mich an,
lass mich zu dir, meinem Ziel, kommen,
das ich nicht ermatte auf dem Weg,
und gib mir das Leben.
Indianisches Gebet

Schlussgebet

Gott des Volkes Israel und aller Menschen Vater, wir danken dir für die Feier, die wir begehen durften. Du hast das Gebet von Simeon und Hanna erfüllt und sie nach langen Jahren des Wartens das Heil der Welt schauen lassen. Schenke auch uns, dass wir aus Hoffnung und Zuversicht leben, Christus nachfolgen und ihm entgegengehen, ihm, der mit dir lebt und wirkt in Ewigkeit.

Segen

Simeon segnete Maria, Josef und das Kind. Mit dem Geist Gottes erfüllt, können auch wir Segen für andere werden. Deshalb bitten wir Gott, dass er uns erfülle und uns ermutige, Segen weiterzugeben. Das gewähre euch der dreieinige Gott mit seinem Segen: + Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Karl Jansen SVD

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