3. Sonntag im Jahreskreis (B)

Wortgottesdienst für daheim

Gottes Liebe kennt keine Grenze

1. Lesung: 2Kön 5,1-19a
2. Lesung: Röm 1,13-17
Evangelium: Mt 8,5-13


Einleitung

Liebe Gemeinde, „Wer’s glaubt, wird selig!“ Wer das sagt, bringt damit zum Ausdruck, dass er etwas für ziemlich unglaubwürdig hält, wenn nicht gar für einen ausgemachten Blödsinn. Doch im heutigen Evangelium wird uns vor Augen geführt, dass nichts so wahr ist wie dieser Satz: Wer’s glaubt – wer an Jesus glaubt –, wird in der Tat selig. Gott schenke uns diesen  rettenden, seligmachenden Glauben.


Gebet des Tages

Gott, Schöpfer aller Menschen und Völker, du hast uns Jesus gesandt. Er hat Grenzen überschritten, Menschen geheilt und froh gemacht. Sprich zu uns durch dein Wort. Wecke in uns neu den Glauben, der Hilfe sucht bei ihm, unserem Herrn und Bruder im Heiligen Geist. Amen.

 

1. Lesung

Naaman, der Feldherr des Königs von Aram, galt viel bei seinem Herrn und war angesehen; denn durch ihn hatte der Herr den Aramäern den Sieg verliehen. Der Mann war tapfer, aber an Aussatz erkrankt. Nun hatten die Aramäer bei einem Streifzug ein junges Mädchen aus dem Land Israel verschleppt. Es war in den Dienst der Frau Naamans gekommen. Es sagte zu seiner Herrin: Wäre mein Herr doch bei dem Propheten in Samaria! Er würde seinen Aussatz heilen.
Naaman ging zu seinem Herrn und meldete ihm: Das und das hat das Mädchen aus Israel gesagt. Der König von Aram antwortete: So geh doch hin; ich werde dir ein Schreiben an den König von Israel mitgeben. Naaman machte sich auf den Weg. Er nahm zehn Talente Silber, sechstausend Schekel Gold und zehn Festkleider mit und überbrachte dem König von Israel das Schreiben. Es hatte folgenden Inhalt: Wenn jetzt dieser Brief zu dir gelangt, so wisse: Ich habe meinen Knecht Naaman zu dir geschickt, damit du seinen Aussatz heilst. Als der König von Israel den Brief gelesen hatte, zerriss er seine Kleider und rief: Bin ich denn ein Gott, der töten und zum Leben erwecken kann? Er schickt einen Mann zu mir, damit ich ihn von seinem Aussatz heile. Merkt doch und seht, dass er nur Streit mit mir sucht. Als der Gottesmann Elischa hörte, der König von Israel habe seine Kleider zerrissen, ließ er ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Naaman soll zu mir kommen; dann wird er erfahren, dass es in Israel einen Propheten gibt. So kam Naaman mit seinen Pferden und Wagen und hielt vor dem Haus Elischas. Dieser schickte einen Boten zu ihm hinaus und ließ ihm sagen: Geh und wasch dich siebenmal im Jordan! Dann wird dein Leib wieder gesund, und du wirst rein. Doch Naaman wurde zornig. Er ging weg und sagte: Ich dachte, er würde herauskommen, vor mich hintreten, den Namen Jahwes, seines Gottes, anrufen, seine Hand über die kranke Stelle bewegen und so den Aussatz heilen. Sind nicht der Abana und der Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Gewässer Israels? Kann ich nicht dort mich waschen, um rein zu werden? Voll Zorn wandte er sich ab und ging weg. Doch seine Diener traten an ihn heran und redeten ihm zu: Wenn der Prophet etwas Schweres von dir verlangt hätte, würdest du es tun; wie viel mehr jetzt, da er zu dir nur gesagt hat: Wasch dich und du wirst rein. So ging er also zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes und er war rein. Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel. So nimm jetzt von deinem Knecht ein Dankgeschenk an! Elischa antwortete: So wahr der Herr lebt, in dessen Dienst ich stehe: Ich nehme nichts an. Auch als Naaman ihn dringend bat, es zu nehmen, lehnte er ab. Darauf sagte Naaman: Wenn es also nicht sein kann, dann gebe man deinem Knecht so viel Erde, wie zwei Maultiere tragen können; denn dein Knecht wird keinem andern Gott mehr Brand- und Schlachtopfer darbringen als Jahwe allein. Nur dies möge Jahwe deinem Knecht verzeihen: Wenn mein Herr zur Anbetung in den Tempel Rimmons geht, stützt er sich dort auf meinen Arm. Ich muss mich dann im Tempel Rimmons niederwerfen, wenn er sich dort niederwirft. Dann möge das Jahwe deinem Knecht verzeihen. Elischa antwortete: Geh in Frieden!

 

2. Lesung

Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern, dass ich mir schon oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen, aber bis heute daran gehindert wurde; denn wie bei den anderen Heiden soll meine Arbeit auch bei euch etwas Frucht bringen. Griechen und Nichtgriechen, Gebildeten und Ungebildeten bin ich verpflichtet; deshalb bin ich, soviel an mir liegt, bereit, auch euch in Rom das Evangelium zu verkünden. Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht: Es ist eine Kraft Gottes zur Rettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, aber ebenso für den Griechen. Denn in ihm wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: Der aus Glauben Gerechte wird leben.


Lied: GL 449 "Herr, wir hören auf dein Wort"

Evangelium

Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn: Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. Und der Hauptmann antwortete: Herr, ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach einkehrst; aber sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund! Denn auch ich muss Befehlen ge­horchen und ich habe selbst Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sag­te zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, ich sage euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemandem gefunden. Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworlen in die äußerste Finsternis; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Und zum Hauptmann sagte Jesus: Geh! Es soll dir ge­schehen, wie du geglaubt hast. Und in derselben­  Stunde wurde sein Diener gesund.

 

Lied : GL 408 "Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn" (Kanon)


Besinnung

Gottes Liebe kennt keine Grenze
Wie faszinierend ist es, wenn Christen aller Welt zusammentreffen: Menschen aus Korea und Nicaragua, Tansania und ganz Europa, die sich zu Jesus Christus bekennen. In knapp 2.500 Sprachen ist die Bibel heute übersetzt.

Die christliche Botschaft macht nicht vor Volks- und Landesgrenzen Halt. Sie gilt ausnahmslos allen Menschen. Darum geht es am dritten Sonntag nach Epiphanias. Bereits Jesus und seine Jünger haben sich den Nachbarn des Volkes Israel zugewandt, haben Ausländer geheilt und mit Samaritanern debattiert.

Auch Jesu Ahnen sind international wie die Moabiterin Rut, die mit ihrer Schwiegermutter in fremdes Land zog und ihre Religion annahm. Gottes Liebe kennt keine Grenzen – bezeugen die Apostel und Propheten.

So wird auch das Reich Gottes bunt und vielsprachig sein. „Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes“.


Fürbitten

Gott hat uns in Jesus Christus seine Liebe zur ganzen Welt und zu allen Völkern offenbart. Lasst uns zu Gott rufen: Herr, erbarme dich.

- Wir bitten für die Völker der Erde in Nord und Süd, in Ost und West:
dass sie einander Vertrauen schenken; dass sie gemeinsam die Zukunft
verantworten und mit allen Kräften dem Wohl der Menschen dienen.
- Wir bitten für die christlichen Kirchen, dass sie eins werden im
Glauben und in der Hoffnung, und sich für das Recht und die Würde
aller Menschen einsetzen.
- Wir bitten für alle Menschen, die unterwegs sind auf der Suche nach
Glück: dass sie das Licht finden, das durch Jesus Christus in die Welt
gekommen ist.
- Wir bitten für uns, dass wir leben im Geist Jesu Christi und gemeinsam
mit allen Menschen guten Willens Wege des Friedens suchen in
unserer Zeit und dem nachfolgen, der Weg, Wahrheit und Leben ist für
alle Zeit.


Vaterunser

Beten wir, wir Jesus uns zu beten gelehrt hat: Bater unser im Himmel, ...


Segen

Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, der
Vater, + der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Quellen

vgl.: www.kirchenjahr-evangelisch.de
Lesegottesdienste Gottesdienst-Institut Nürnberg 

 

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