16. Sonntag im Jahreskreis (B)

Wortgottesdienst für daheim

Familiengottesdienst

1. Lesung: Jer 23,1-6
2. Lesung: Eph 2,13-18
Evangelium: Mk 6,30-34


Vor Beginn der Feier vorbereiten

- Legen Sie sich Symbole zurecht, die Ihnen hilfreich sind, etwa ein Kreuz, Blumen, o.ä
- Gotteslob (für Lieder aus dem Gotteslob-Stammteil [Nr. 80 – 656] steht die erste Strophe zum Hören und Mitsingen zur Verfügung. https://dli.institute/wp/aufnahmen-der-lieder-aus-dem-gotteslob-stammteil/
Alle GL-Nummern größer als „700“ stammen aus dem Eigenteil des Erzbistum
München-Freising

- Evtl. Heilige Schrift Die Texte aus dem Buch der Bibel vorzutragen, hat einen besonderen Wert, weil es die Unverfügbarkeit des Wortes Gottes deutlicher zum Ausdruck bringt.
- Kerze

[Wenn Kinder mitfeiern
Material:
- eine Figur „Hirte“ (z. B. eine Krippenfigur)
- für jede/n ein Schaf (Plüschtier, Holztier, o.ä.)
- Gestaltungsmaterial für die Umgebung der Schafe: ein blaues Tuch als Wasser, Blütenblätter aus Filz oder Perlen, einen Stall aus dem Spielzeugfundus, Bäume, Zaun ...
- Vorbereitet sind ein grünes Tuch als Wiese und die Kerze]


Eröffnung

Wir versammeln uns um den Tisch, auf dem eine Kerze steht. Die Kerze wird jetzt entzündet.

Lied: GL 144 „Nun jauchzt dem Herren, alle Welt“

V: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen.
V: Jesus Christus ist in unserer Mitte und schenkt uns seinen Frieden. A: Amen.

Einleitung

V: Ein wohlbekanntes Bild taucht heute in den biblischen Texten auf: der gute Hirte. Im Eröffnungslied haben wir ihn gerade besungen – und wie reich er, Gott, uns mit seiner Hirtensorge bedacht hat. Im Glauben, im Hören und Verstehen der Botschaft der Heiligen Schrift, im Feiern des Glaubens im Gottesdienst und nicht zu Letzt in den Menschen, die er uns an die Seite gestellt hat, finden wir Kraft und Stärke für die alltäglichen Herausforderungen. Er gibt uns die Lebenskraft zurück. Den guten Hirten begrüßen wir:

[Nach den Worten zum Beginn
GL 719 „Du hast uns, Herr, gerufen“

Der Korb mit den Schafen wird reihum weitergereicht und jede/r nimmt ein Schaf heraus.
Alle stellen ihr Schaf vor sich auf das Tuch/den Tisch.
V nimmt den Hirten in die Hand und zeigt ihn.

V: Ein Hirte hütet Tiere, heute noch werden Schafe von Hirten gehütet. Wir hören, welche Aufgaben er hat, was er mit den Schafen alles erlebt hat. Er wandert durch unseren Kreis.

Der Hirte wandert von Hand zu Hand.
Der/Die „Letzte“ stellt ihn in die Mitte.
Die einzelnen Sätze der folgenden Erzählung können auch die Mitfeiernden sprechen, wenn sie den Hirten in den Händen halten.


Erzählung
Der Hirte erzählt:
Ich gehe mit meinen Schafen. Sie gehören zu mir. Ich kenne alle meine Schafe. Ich gehe den Schafen voraus. Ich suche einen sicheren Weg, damit sie sich nicht verletzen. Da muss ich manchmal ganz langsam gehen oder sogar stehen bleiben, um auf meine Schafe zu warten. Ich suche einen guten Futterplatz. Immer bin ich bei meinen Schafen – wenn es regnet, stürmt oder die Sonne scheint. Ich kümmere mich um meine Schafe: wenn sie krank sind, wenn sie sich einen Dorn in ihrem Huf eingetreten haben, wenn sie etwas Falsches gefressen haben. Wenn ich ein Schaf verloren habe, suche ich es. Ich kenne alle meine Schafe. Ich rufe sie beim Namen.

V nimmt den Hirten in die Hand und stellt ihn dann zur Kerze.

V: Der Hirte ruft seine Schafe beim Namen, und die Schafe hören auf seine Stimme.

V ruft jede/n einzelne/n beim Namen.
Der/Die Gerufene stellt sein/ihr Schaf zum Hirten


Weiter mit Christus-Rufen]

Kyrie

V: Herr Jesus Christus, du bist der gute Hirte. Herr, erbarme dich. A: Herr, erbarme dich.
V: Du versammelst immer wieder dein Volk um dich. Christus, erbarme dich. A: Christus, erbarme dich.
V: Du sorgst dich um uns wie ein treuer Hirt um seine Schafe. Herr, erbarme dich. A: Herr, erbarme dich.

Oder: einen Kyrie-Ruf aus GL 154-157

 

Eröffnungsgebet

V: Lasset uns beten. Gott, du Hirte deines Volkes, du hast Mitleid mit den Menschen und lehrst sie durch dein Wort. Gib uns Ruhe und Geborgenheit in der Nachfolge deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und herrscht in alle Ewigkeit. A: Amen.

 

Wortgottesdienst

Es folgen die biblischen Texte vom 16. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B) in ihrer Gänze oder einer Auswahl.


1. Lesung

L: Lesung aus dem Buch Jeremia
Weh den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen – Spruch des HERRN.
Darum – so spricht der HERR, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie versprengt und habt euch nicht um sie gekümmert. Jetzt kümmere ich mich bei euch um die Bosheit eurer Taten – Spruch des HERRN.
Ich selbst aber sammle den Rest meiner Schafe aus allen Ländern, wohin ich sie versprengt habe. Ich bringe sie zurück auf ihre Weide und sie werden fruchtbar sein und sich vermehren. Ich werde für sie Hirten erwecken, die sie weiden, und sie werden sich nicht mehr fürchten und ängstigen und nicht mehr verloren gehen - Spruch des HERRN.
Siehe, Tage kommen – Spruch des HERRN -, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln und Recht und Gerechtigkeit üben im Land. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der HERR ist unsere Gerechtigkeit.

Wort Gottes. A: Dank sei Gott.
 

Antwortpsalm: Ps 23 (22),1-3.45.6

Kv: GL 37,1 „Der Herr ist mein Hirt; er führt mich an Wasser des Lebens.“
Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen./
er lässt mich lagern auf grünen Auen *
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Meine Lebenskraft bringt er zurück. *
Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Name. - Kv

Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, *
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir, *
dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. – Kv

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du hast mein Haupt mit O gesalbt,
übervoll ist mein Becher. – Kv

Güte und Huld *
werden mir folgen mein Leben lang
und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN *
für lange Zeiten. – Kv

2. Lesung

L: Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus.
Schwestern und Brüder! Jetzt seid ihr, die ihr einst in der Ferne wart, in Christus Jesus, nämlich durch sein Blut, in die Nähe gekommen.
Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile – Juden und Heiden – und riss die trennende Wand der Feindschaft in seinem Fleisch nieder. Er hob das Gesetz mit seinen Geboten und Forderungen auf, um die zwei in sich zu einem neuen Menschen zu machen. Er stiftete Frieden und versöhnte die beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet.
Und verkündete den Frieden: euch, den Femen, und Frieden den Nahen. Denn durch ihn haben wir beide in dem einen Geist Zugang zum Vater.

Wort Gottes. A: Dank sei Gott.

Ruf vor dem Evangelium

Als Ruf vor dem Evangelium wählen Sie aus den Gotteslob-Nummern 175, 176, 724 und 725 einen Halleluja-Ruf aus, der Ihnen gut bekannt ist und den Sie leicht singen können.

Evangelium

L: (Kreuzzeichen)Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus! Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen.
Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an.
Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.

Frohe Botschaft unseres Herrn Jesus Christus. A: Lob sei dir Christus.

Es kann nochmals das Halleluja gesungen werden.
 

[Nach dem Evangelium:
V: Der Hirte sucht für seine Schafe einen guten Platz. Ihr seid eingeladen, den guten Platz für die Tiere mit dem zu gestalten, was die Tiere zum Leben brauchen: Wasser, Kräuter, vielleicht eine Hütte ...

Das Material zum Gestalten wird im Kreis herumgereicht. Beim Bauen schauen alle aufeinander und gestalten die Landschaft um die Schafe gemeinsam.

Wenn die Landschaft fertig gestaltet ist, betrachten wir sie gemeinsam.

Anrufungen
V: Jesus ist dieser Hirte für uns.
A: Der Herr ist mein Hirte. Halleluja! Es wird mir nichts fehlen. Halleluja!
V: Jesus zeigt uns den Weg. Wir dürfen ihm vertrauen.
V: Jesus ist ganz nah bei uns. Er will wissen, wie es uns geht.
V: Jesus weiß, wie wir ein glückliches Leben haben können.
V: Jesus weiß, was uns guttut.
V: Jesus führt uns zu Gott.
V: Jesus ist der gute Hirte. Er geht mit uns. Er bleibt bei uns.

Weiter mit Glaubensbekenntnis oder Fürbitten

[Verantwortlich: Erzbischöfliches Jugendamt München und Freising,
Monika Mehringer]

Antwort auf Gottes Wort

Glaubensbekenntnis

V: Gemeinsam bekennen wir unseren Glauben an den dreieinigen Gott:
A: Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

oder: ein Glaubenslied: GL 354 „Gott ist dreifaltig einer“
oder: GL 795 „Ich glaube: Gott ist Herr der Welt“

Sonntäglicher Lobpreis

Den Kehrvers singen oder sprechen wir gemeinsam:
V: Lasst uns Gott danken und preisen: A: Dir sei Preis und Dank und Ehre! (GL 670,8)
V: Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, für das Leben, das du geschaffen hast. Die ganze Welt hältst du in der Hand, und wir dürfen dich unseren Vater nennen.
V: Wir danken dir für deinen Sohn Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder. Durch ihn wurde deine Güte in menschlicher Gestalt sichtbar. In seinem Tod und seiner Auferstehung hast du uns erlöst und bleibende Hoffnung geschenkt. Er ist das Wort, das uns den Weg weist, er ist die Wahrheit, die uns frei macht.
V: Wir preisen dich für den Heiligen Geist, der uns zusammenführt und als Kirche eint. Aus seiner Fülle haben wir empfangen, aus seiner Kraft dürfen wir leben.
V: Wir danken dir für alle, die den Weg mit uns gemeinsam gehen und ihr Leben mit uns teilen. Für alle, die bei uns bleiben in Stunden der Freude, aber auch in Stunden der Not und der Angst.
V: Wir preisen dich, Herr, unseren Gott, durch ihn, Jesus Christus, deinen Sohn, im Heiligen Geist und stimmen ein in den Lobgesang der himmlischen Chöre:

Nach: Wort-Gottes-Feier. Werkbuch für die Sonn- und Festtage, Trier 2004. S. 172 f.

Gloria

GL 168,2 „Ehre Gott in der Höhe“
oder: GL 170,1-3 „Allein Gott in der Höh sei Ehr“

Fürbitten

V: Gott, unser Herr, du bist unsere Gerechtigkeit. Und wie der gute Hirte, so sorgst du für dein auserwähltes Volk. Darum kommen wir vor dein Angesicht und bitten dich:
- „Der Herr ist mein Hirt.“ – Für alle, die in der Kirche Verantwortung tragen und weitreichende und schwierige Entscheidungen für ihre Zukunft treffen müssen. – kurze Stille – Du Hirte deines Volkes: A: Wir bitten dich, erhöre uns.
- „Meine Lebenskraft bringt er zurück.“ – Für alle, die körperlich und seelisch müde und erschöpft sind, und für jene, die nach vielen Monaten der Pandemie das Ende ihrer Kräfte spüren. – kurze Stille
- „Du deckst mir den Tisch“ und „hast mein Haupt mit Öl gesalbt.“ – Für die Kinder und Jugendlichen, die sich in diesen Wochen auf die Erstkommunion und die Firmung vorbereiten und die Sakramente empfangen. – kurze Stille –
- Du bist bei mir.“ – Für ... (fügen Sie auch gerne noch eigene Anliegen ein.). – kurze Stille –
- Heimkehren werde ich ins Haus des Herrn.“ – Für alle, deren Leben in diesen Tagen zu Ende geht, und für alle, die von einem lieben Menschen Abschied nehmen müssen. – kurze Stille –
 

Vaterunser

V: Herr Jesus Christus, du gibst die Kraft zum Guten. So beten wir voll Vertrauen zu Gott, unserem Vater, wie du uns gelehrt hast:
A: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

 

Danklied

GL 366 „Jesus Christus, guter Hirte“
oder: GL 421 „Mein Hirt ist Gott der Herr“
oder: GL 403 „Nun danket all und bringet Ehr“
 

Segensbitte

V: Mit der Bitte um Gottes Segen beschließen wir unsere Feier. Der Vater schenke uns seine Liebe. Der Sohn erfülle uns mit seinem Leben. Der Heilige Geist stärke uns mit seiner Kraft. Und der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes komme auf uns herab und bleibe bei uns allezeit. A: Amen.

Aus: Wort-Gottes-Feier. Werkbuch für die Sonn- und Feiertage, Trier 2004, S. 63

V: Bleiben wir in seinem Frieden. A: Dank sei Gott, dem Herrn.


Dieser Hausgottesdienst wurde von der Abt. Liturgie, Erzbischöfliches Ordinariat München, erarbeitet.

 

Dr. Monika Selle
 

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