Wortgottesdienst für daheim
Familiengottesdienst
1. Lesung: Gen 3,9-15
2. Lesung: 2Kor 4,13 – 5,1
Evangelium: Mk 3,20-35
- Legen Sie sich Symbole zurecht, die Ihnen hilfreich sind, etwa ein Kreuz, Blumen, o.ä.
- Gotteslob (für Lieder aus dem Gotteslob-Stammteil [Nr. 80 – 656] steht die erste Strophe zum Hören und Mitsingen zur Verfügung.
https://dli.institute/wp/aufnahmen-der-lieder-aus-dem-gotteslob-stammteil/
Alle GL-Nummern größer als „700“ stammen aus dem Eigenteil des Erzbistum
München-Freising
- Evtl. Heilige Schrift
Die Texte aus dem Buch der Bibel vorzutragen, hat einen besonderen Wert,
weil es die Unverfügbarkeit des Wortes Gottes deutlicher zum Ausdruck bringt.
- Kerze
[Wenn Kinder mitfeiern Material:
- Spielfiguren in verschiedenen Farben
Siehe: https://www.erzbistum-muenchen.de/cms-media/media-55245720.pdf]
Wir versammeln uns um den Tisch, auf dem eine Kerze steht. Die Kerze wird jetzt entzündet.
Lied: GL 272 „Zeige uns, Herr, deine Allmacht und Güte“
oder: GL 81, 1,4,6,7 „Lobet den Herren, alle, die ihn ehren“
V: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen.
V: Jesus Christus ist in unserer Mitte und schenkt uns seinen Frieden. A: Amen.
[Nach dem Kreuzzeichen:
V: Wenn Jesus unterwegs war und mit seinen Jüngerinnen und Jüngern in eine Stadt oder ein Dorf kam, versammelten sich viele Leute. Heute hören wir, dass auch seine Mutter und seine Brüder kamen. Ich lade Euch ein, einmal zu überlegen, wen ihr zu unserer Familie dazuzählt?
Kinder sammeln: die Großeltern, Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen … Dazu werden die Spielfiguren um die Kerze gestellt.
V: Verwandt sind Menschen mit uns, die gleiche Großeltern oder Urgroßeltern haben. Manche Familien haben Stammbäume gezeichnet, wo wir alle Personen der Familie finden können. Und was, würdet ihr sagen, zeichnet eine Familie aus?
Alle benennen Aspekte von „Familie“.
V: Im Evangelium heute hören wir, wie Jesus die Gemeinde, die Menschen, die Gottes Willen erfüllen wollen, als seine Familie bezeichnet. Verantwortung füreinander, Vertrauen zueinander (hier werden die Antworten der Mitfeiernden ergänzt) sind die Qualitäten, die Jesus sich von den Menschen wünscht, die mit ihm Glauben leben.
Weiter mit Kyrie
Verantwortlich: Erzbischöfliches Jugendamt München und Freising,
Monika Mehringer]
V: Es ist uns zugesagt, dass wir als Gottes Abbild geschaffen sind. Und dennoch: Wir sind nicht vollkommen, wir haben und machen Fehler – manche mit großen Auswirkungen auf andere. Daher brauchen wir Hilfe, damit Erneuerung, Erkenntnis und Wachstum im Glauben gelingen können. Stehen wir zu unserer Hilfsbedürftigkeit und lassen uns durch unseren Herrn Jesus Christus anrühren.
V: Herr Jesus, du hast die Macht des Bösen gebrochen. Herr, erbarme dich. A: Herr, erbarme dich.
V: Du rufst uns zur Abkehr vom Bösen. Christus, erbarme dich. A: Christus, erbarme dich.
V: Du nimmst uns auf in die Familie deiner Jüngerinnen und Jünger. Herr, erbarme dich. A: Herr, erbarme dich.
Oder: einen Kyrie-Ruf aus GL 154-157
V: Lasset uns beten. Allmächtiger Gott immer wieder erfahren wir den Einfluss des Bösen. Gib uns die Kraft, seiner Macht zu widerstehen, damit dein Reich unter uns wachse. Darum bitten wir durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. A: Amen.
Aus: Wort-Gottes-Feier. Werkbuch für die Sonn- und Feiertage, Trier 2004, S. 111
Es folgen die biblischen Texte vom 10. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B) in ihrer Gänze oder einer Auswahl.
L: Lesung aus dem Buch Génesis.
Nachdem Adam von der Frucht des Baumes gegessen hatte, rief Gott, der Herr, nach ihm und sprach zu ihm: Wo bist du? Er antwortete: Ich habe deine Schritte gehört im Garten; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich. Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, davon nicht zu essen? Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben. So habe ich gegessen. Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt. So habe ich gegessen. Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. Auf dem Bauch wirst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens. Und Feindschaft setze ich zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen. Er trifft dich am Kopf und du triffst ihn an der Ferse.
Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott.
Kv: GL 518 „Beim Herrn ist Barmherzigkeit und reiche Erlösung.“
Aus den Tiefen rufe ich, Herr, zu dir: *
Mein Herr, höre doch meine Stimme!
Lass deine Ohren achten *
auf mein Flehen um Gnade. Kv
Würdest du, Herr, die Sünden beachten, *
mein Herr, wer könnte bestehn?
Doch bei dir ist Vergebung, *
damit man in Ehrfurcht dir dient. Kv
Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele *
ich warte auf sein Wort.
Meine Seele wartet auf meinen Herrn /
mehr als Wächter auf den Morgen, *
ja, mehr als Wächter auf den Morgen. Kv
Israel, warte auf den Herrn /
denn beim Herrn ist die Huld, *
bei ihm ist Erlösung in Fülle.
Ja, er wird Israel erlösen *
aus all seinen Sünden. Kv
L: Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.
Schwestern und Brüder! Wir haben den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben und darum reden wir. Denn wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sich stellen wird. Alles tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen Gnade den Dank vervielfachen zur Verherrlichung Gottes. Darum werden wir nicht müde; wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, der innere wird Tag für Tag erneuert. Denn die kleine Last unserer gegenwärtigen Not schafft uns in maßlosem Übermaß ein ewiges Gewicht an Herrlichkeit, uns, die wir nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare blicken; denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare ist ewig. Wir wissen: Wenn unser irdisches Zelt abgebrochen wird, dann haben wir eine Wohnung von Gott, ein nicht von Menschenhand errichtetes ewiges Haus im Himmel.
Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott.
V: (Kreuzzeichen) Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit ging Jesus in ein Haus und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten. Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen. Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beélzebul besessen; mit Hilfe des Herrschers der Dämonen treibt er die Dämonen aus. Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben? Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben. Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben. Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und gespalten ist, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen. Es kann aber auch keiner in das Haus des Starken eindringen und ihm den Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern. Amen, ich sage euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen; wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften. Sie hatten nämlich gesagt: Er hat einen unreinen Geist. Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben draußen stehen und ließen ihn herausrufen. Es saßen viele Leute um ihn herum und man sagte zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich. Er erwiderte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder? Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus. A: Lob sei dir, Christus.
Es kann nochmals das Halleluja gesungen werden.
V: Gemeinsam bekennen wir unseren Glauben an den dreieinigen Gott:
A: Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.
oder: ein Glaubenslied: GL 354 „Gott ist dreifaltig einer“
oder: GL 795 „Ich glaube: Gott ist Herr der Welt“
Den Kehrvers singen oder sprechen wir gemeinsam:
V: Christus ist da, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind. Wie er seinen Jüngerinnen und Jüngern den Vater offenbart, so führt er auch uns durch das Wort der Schrift. Lasst uns den Herrn loben und preisen: A: Dir sei Preis und Dank und Ehre! (GL 670,8)
V: Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, für deinen Sohn Jesus Christus: Er ist Mensch geworden und hat der Welt Rettung und Licht gebracht. Er heilt die Wunden der Schöpfung, richtet auf, was gebeugt ist, ruft Menschen ins Reich seines Friedens.
V: Jesus hat mit den Einsamen gesprochen, den Gefangenen die Freiheit verkündet, Blinden das Augenlicht geschenkt, Tauben die Ohren geöffnet, Aussätzige rein gemacht und Tote zum Leben gerufen.
V: Sein Wort ist frohe Botschaft. Sein Wirken ist gerecht und barmherzig. Er ruft Frauen und Männer in seine Nachfolge, verbindet uns mit allen Christen. In ihm sind wir ein auserwähltes Geschlecht, ein heiliges Volk, ein königliches Priestertum.
V: Christus hat Großes an uns getan: Er hat den Tod besiegt und durch seine Auferstehung das Leben neu geschaffen. Er hat uns Hoffnung geschenkt, die im Leben Licht und im Sterben Halt gibt.
V: Wir preisen dich, guter Gott, durch Jesus Christus, deinen Sohn, im Heiligen Geist und stimmen ein in den Lobgesang der himmlischen Chöre:
Nach: Die Wort-Gottes-Feier am Sonntag, Freiburg Schweiz 2014, S. 55 f. 10/13
GL 169 „Gloria, Ehre sei Gott“
oder: GL 170,1-3 „Allein Gott in der Höh sei Ehr“
V: Unser Herr Jesus Christus hat in Wort und Tat die Macht des Bösen gebrochen. Ihn bitten wir voll Vertrauen:
- Hilf deiner Kirche, sich deinem Auftrag entsprechend zu erneuern und in deinem Namen das Böse zu überwinden. Christus, höre uns. A: Christus, erhöre uns.
- Stärke die Frauen und Männer, die bei Spaltungen und Konflikten in Familie, Kirche und Gesellschaft vermitteln. Christus, höre uns.
- Steh allen bei, die sich im Gesundheitswesen, in der Arbeit mit Betagten, in sozialen Diensten und bei den Menschen am Rand der Gesellschaft engagieren. Christus, höre uns.
- Ermutige alle, die sich in Schuld verstrickt haben, ihr Unrecht zu erkennen und einen neuen Anfang zum Guten zu wagen. Christus, höre uns.
- Sei allen nahe … (fügen Sie auch gerne noch eigene Anliegen ein.) Christus, höre uns..
V: Herr Jesus Christus, du gibst die Kraft zum Guten. So beten wir voll Vertrauen zu Gott, unserem Vater, wie du uns gelehrt hast:
A: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
GL 781 „Singet Lob, unserm Gott“
oder: GL 403 „Nun danket all und bringet Ehr“
V: Mit der Bitte um Gottes Segen beschließen wir unsere Feier. Der Vater schenke uns seine Liebe. Der Sohn erfülle uns mit seinem Leben. Der Heilige Geist stärke uns mit seiner Kraft. Und der Segen des allmächtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes komme auf uns herab und bleibe bei uns allezeit. A: Amen.
Aus: Wort-Gottes-Feier. Werkbuch für die Sonn- und Feiertage, Trier 2004, S. 63
V: Bleiben wir in seinem Frieden. A: Dank sei Gott, dem Herrn. Dieser
Hausgottesdienst wurde von der Abt. Liturgie, Erzbischöfliches Ordinariat München, erarbeitet. Notensatz: Michael Wagner, Abt. Liturgie