23. Sonntag im Jahreskreis (B)

Liturgische Bausteine

"Effata - Öffne dich!“

1. Lesung: Jes 35,4-7a
2. Lesung: Jak 2,1-5
Evangelium: Mk 7,31-37

Einleitung

Nichts ist zur Kommunikation für uns Menschen so wichtig wie Augen, Ohren und Mund, dass wir uns sehen, aufeinander hören und miteinander reden können. Es sind Grundvoraussetzungen für das Werden und die Erhaltung menschlicher Gemeinschaft. – Im Evangelium hören wir, dass Jesus einem Taubstummen die Ohren öffnete und die Zunge löste. Was Jesus an dem Kranken hat, will er auch uns schenken, dass wir auf sein Wort hören, es im Herzen bewahren und daraus unser Leben gestalten
 

Kyrie

Herr Jesus Christus,
- du gabst den Tauben das Gehör und den Stummen die Sprache: Herr, erbarme dich.
- Du kamst, um auch uns im Auftrage des Vaters zu heilen: Christus, erbarme dich.
- Du vergibst uns unsere Schuld, wenn wir dich darum bitten: Herr, erbarme dich.
 

Tagesgebet

Lebendiger Gott, öffne unsere Ohren und löse unsere Zunge, damit wir das Evangelium deines Sohnes hören und weitersagen zu deiner Ehre und zum Heil der Welt. Darum bitten wir dich durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn und unseren Bruder, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt von Ewigkeit zu Ewigkeit.

 

Fürbitten

Gott, unser Vater, durch deinen Sohn Jesus Christus hast du uns deine gute Botschaft geschenkt, die uns Mut macht zum Leben. Wir bitten dich:

- Schenke den Menschen im Lärm unserer Zeit ein Ohr, dass sie deine Stimme hören und verstehen können …
- Gib allen, die viel reden müssen, das Gespür für das rechte Wort, aber auch die Bereitschaft, selbst zu hören …
- Lass die Kirche Anwalt und Fürsprecher derer sein, die sich nicht selbst zu Gehör bringen können …
- Lehre alle sich Zeit zu nehmen, jenen Menschen zuzuhören, die ihren Rat und ihre Hilfe in Notsituationen brauchen … - Schenke allen unseren Verstorbenen die Erfüllung deines Wortes und gib ihnen den verheißenen Frieden bei dir …

Herr, unser Gott! Erhöre das Beten der Menschen, die zu dir rufen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.


Gabengebet

Guter Gott, du hast dein Volk in der Wüste mit Manna gespeist und Wasser fließen lassen aus dem Felsen. Du willst auch uns speisen am Tisch deines Sohnes. Nimm die Gaben an, die wir für dieses Mahl bereitet haben, durch Christus, unsern Herrn.

 

Hochgebet - „Gottes Nähe“

(Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:)
Ja, du bist heilig, großer Gott.
Überall in der Welt
werden Menschen, deine Geschöpfe,
wie Nicht-Menschen behandelt.
Aber sie spüren auch überall
eine Nähe, die Mut macht,
eine Stimme, die einlädt,
eine Hand, die heilt.

Ihre Ahnung wird zur Gewissheit,
die Stimme bekommt ein Gesicht,
die Hand wird zum Namen:
Jesus von Nazaret.

Er zeigt ihnen,
dass es für dich, unseren Gott,
keine Nicht-Menschen gibt;
dass du zum Wort all denen wirst,
die nichts zu sagen hatten;
dass du mit denen gehst,
die keinen Ausweg mehr wussten;
dass du aus dem Staub erhebst
die Verdammten dieser Erde.
V/A: Herr, wir preisen dich,
Herr, wir preisen dich!
Herr, wir preisen dich!
Herr, wir preisen dich!

Er selbst ließ sich für sie
zum Nicht-Menschen machen,
hatte keine Worte mehr
vor den Mächtigen dieser Erde,
die ihn verdammten,
wie all die kleinen Menschen
vor und nach ihm,
mit denen er das Zertreten-Sein
im Staub dieser Erde teilt.

Wir danken dir,
dass dieser Zertretene lebt,
dass dieser Verdammte der Gesegnete ist,
dass dieser mundtot Gemachte
in aller Welt deine lebendige Stimme
geworden ist.
V/A: Herr, wir preisen dich, …

Deshalb fangen wir an zu hoffen:
Die Zertretenen werden
aufrecht gehen,
die Verdammten werden
gesegnet sein,
die sprachlos Gemachten
haben das Sagen.
Sie werden das wenige,
das sie haben, mit uns teilen.
Es wird ein Brot sein für alle,
zwölf Körbe voll.
Wir werden die Güter,
die wir haben, mit ihnen teilen.
Es wird ein Wein sein für alle,
Wein der Freude für alle Menschen.

Du unser Gott,
lass diesen Heiligen Geist Jesu
unter uns lebendig werden,
lass ihn im Zeichen von Brot und Wein
+ in unser Leben hineinströmen
und hinausströmen in alle Welt.

Denn er nahm am Abend
vor seinem Tod
im Kreis seiner Freunde ein Stück Brot,
sprach darüber das Dankgebet,
brach das Brot,
teilte es an seine Freunde aus
und sagte:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
DAS BIN ICH,
BROT FÜR DAS LEBEN DER WELT.

Am Ende des Mahles
nahm er auch einen Kelch mit Wein,
sprach darüber das Dankgebet,
reichte den Kelch an seine Freunde
und sagte:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

Darum verkünden wir den Tod
unseres Bruders Jesus von Nazaret
und freuen uns, dass seine Liebe,
sein Geist stärker ist als der Tod,
wir preisen ihn als den Lebendigen,
der in aller Welt Menschen
auferstehen lässt aus Unterdrückung
und Herrschaft des Todes.

Wir bitten dich für die Kirche,
für den Papst Franziskus,
für unseren Bischof N.,
die Priester, Diakone, Ordensleute
und das ganze gläubige Volk:
Lass sie dein Evangelium
in dieser Welt verkünden.

Treuer Gott,
deinem Herzen vertrauen wir
die Menschen an, die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
Sei du ihnen die Heimat,
nach der wir uns sehnen.
Breite bergend die Flügel
deiner Gegenwart über die Sterbenden aus.
(Hier kann das Gedenken für Verstorbene eingefügt werden.)

Zusammen mit Maria, der Mutter Jesu
und allen Heiligen
lasst uns jetzt dich, Gott Vater,
loben und preisen
durch Jesus Christus:

Doxologie

Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Wir stehen jetzt vor Gott – gebunden an die Erde, die wir lieben. Wir stehen jetzt vor Gott – ausgestreckt zum Himmel, den er uns verspricht. So lasst uns miteinander beten: Vater unser ...

 

Einleitung zum Friedensgebet

Im Namen Jesu Christi und in seiner Kraft werden wir fähig, Menschen des Friedens und der Versöhnung zu werden. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, ..., und schenke uns, …

 

Meditation

Als ein Mann, dessen Ehe nicht gut ging, seinen Rat suchte, sagte der Meister: „Du musst lernen, deiner Frau zuzuhören.“ Der Mann nahm sich diesen Rat zu Herzen und kam nach einem Monat zurück und sagte, er habe gelernt, auf jedes Wort, das seine Frau sprach, zu hören. Da sagte der Meister mit einem Lächeln: „Nun geh nach Hause und höre auf jedes Wort, das sie nicht sagt.“

Anthony de Mello

Oder:

Mich
Augenblicksstern

Du
Wort
in mir
pochender Atemschlag

schweigend
umwirbst Du
Dein Tönen

Zu festigen Antwort im böigen Strom:

Mich
Augenblicksstern

Der Gedankenhast Schnuppe

Dein Unsteter Zeuge

Dir
atemvererdet
am Himmel Deiner Geduld

Volker Jacobs


Schlussgebet

Guter und treuer Gott, im Mahl deines Sohnes lässt du uns immer neu teilnehmen am Leben der kommenden Welt. Dafür danken wir dir und bitten dich: Der Geist, den wir empfangen haben, halte in uns die Hoffnung lebendig und leite uns an zu Taten der Liebe, bis du deine Schöpfung vollenden wirst durch Christus, unsern Herrn.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD
 

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