22. Sonntag im Jahreskreis (B)

Liturgische Bausteine

Die Größe des Menschen: sein Herz

1. Lesung: Dtn 4,1-2.6-8
2. Lesung: Jak 1,17-18.21b-22.27
Evangelium: Mk 7,1-8.14-15.21-23


Einleitung

Nicht eine äußere Gebotserfüllung schenkt unserem Leben Weite, Größe und Tiefe. Das schafft allein unser Herz, das sich im Kontakt mit Gott, in der Kommunikation im Austausch mit ihm mit je neuer Lebensqualität erfüllen lässt. Sie lässt wie von selbst das erstehen, was unser Leben und das Leben überhaupt bereichert, beglückt gelingen lässt. Lassen wir uns auf diesen Prozess ein!
 

Kyrie

Herr Jesus Christus,
- du bist gekommen, nicht das Gesetz aufzulösen, sondern es in Liebe und Barmherzigkeit zu erfüllen. Herr, erbarme dich.
- Dein Gebot, in dem alle anderen erfüllt werden, ist: Liebet einander, wie ich euch geliebt habe. Christus, erbarme dich unser.
- Du bist nicht gekommen zu richten, sondern zu heilen. Herr, erbarme dich unser.
 

Tagesgebet

Gott unseres Lebens, rüttle uns auf aus unseren Gewohnheiten und Sicherheiten. Gib, dass wir dich nicht nur mit den Lippen ehren, sondern dir und einander aus dem Innersten unseres Herzens dienen in Einfalt und Freude. Darum bitten wir dich, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben schafft bis in Ewigkeit.  

 

Fürbitten

Lasset uns beten:

- Für die Kirche, in der wir leben, dass wir in dieser Gemeinschaft eine Heimat haben und daher fähig und bereit sind, auch anderen bei uns Heimat zu geben …
- für alle, die um uns herum sind, für unsere Angehörigen und Hausgenossen, für unsere Nachbarn und alle Mitglieder unserer Pfarrgemeinde, dass wir einander achten, uns gegenseitig helfen und trotz mancher Andersartigkeit einander gelten lassen …
- für alle, die im Vertrauen zu Gott erschüttert sind, dass sie die Liebe Christi neu erfahren und den Weg zu ihm wieder finden …
- für alle, die durch die Missbrauchsfälle und das Verhalten der Verantwortlichen enttäuscht sind und unserer Glaubensgemeinschaft verlassen haben und nach Orientierung suchen …
- für alle, die Opfer der Flutkatastrophen wurden und ohne Perspektiven blieben, hilf, dass sie nicht vergessen werden …
- für unsere Kranken, dass sie wieder gesund werden mögen und sich alle in Gottes Hand geborgen wissen…
- für unsere Verstorbenen, dass sie bei Gott die Fülle des Friedens und der Freude haben …

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


Gabengebet

Gott, du Geber alles Guten, wir haben nichts, was du uns nicht geschenkt hast; dennoch kommen wir mit Gaben und Gebeten vor dein Angesicht. Erhöre uns durch Christus, unsern Herrn.  

 

Hochgebet - Exodus

Präfation
Gott, du väterliche Stütze und mütterliche Sorge!
Wir haben Grund, dir zu danken:
Zeichenhaft hast du ein versklavtes Volk
zur Freiheit bestimmt.
Du bist mit ihm gewesen
bei seinem schweren Aufbruch.
Du hast es begleitet
auf seinen Irrwegen durch die Wüste.
Du hast dieses Volk erwartet zu seinem Einzug
ins gelobte Land.

Wir danken dir, dass Jesus,
dein Sohn und unser Bruder, uns klar macht:
Der Weg dieses Volkes
kann auch der Weg deiner Kirche,
auch der Weg unserer Gemeinschaft,
der Weg eines jeden Menschen sein.
Er macht uns dankbar,
dass wir das heute neu erfahren dürfen:
du brichst mit uns auf.
Du bist mit uns unterwegs.
Du lässt uns ankommen bei dir.
Hör unseren Dank, den wir dir gemeinsam singen:
Sanctus

Gott, wir sind jetzt als Menschen zusammen,
die wissen: Unser Leben verlangt von uns,
immer wieder aufzubrechen
und auf dem Weg zu sein.
Wollten wir nur zurückschauen
oder gar stehen bleiben,
müssten wir dem Leben
und damit dir untreu werden.
Dieses Leben ist verheißungsvoll,
macht uns aber auch Angst.
Wir sind darauf angewiesen,
dass du mit uns bist.
Wir brauchen die Gewissheit,
dass Neues uns nicht überfordert,
lieb Gewordenes uns nicht hemmt;
dass Freuden und Leiden nicht umsonst sind;
dass liebe Menschen –
auch bei Abschied und Tod –
uns nicht verloren gehen.
Darum sind wir dankbar,
dass Jesus uns ein Zeichen hinterlassen hat,
das uns Angst nimmt und Mut macht.
Du selbst bist gegenwärtig,
wenn wir schlichtes Brot
und klaren Wein miteinander teilen.

Wir bitten dich um deinen Geist:
Er vermittle uns durch dieses Brot +
und diesen Wein deine Gegenwart –
glaubhaft und spürbar.
Im Auftrag Jesu setzen wir jetzt erneut
das Zeichen seines Testaments.

Es war der letzte Abend,
an dem Jesus mit seinen Jüngern zu Tisch lag.
Er wusste,
dass ihm Leiden und Tod bevorstanden.
Da nahm er Brot in seine Hände,
brach und verteilte es und sagte:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON,
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Nach dem Essen nahm Jesus
einen Becher mit Wein,
sprach ein Dankgebet,
reichte ihn weiter und sagte:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

Gott, wir erinnern uns an Jesus,
deinen Sohn und unseren Bruder,
und machen uns so seine Nähe bewusst:
Jesus hat ein Leben voller Abschiede gelebt,
ohne Sicherheit und Ort,
wo er sein Haupt hinlegen konnte.

Er hat Geschichten erzählt,
in denen der Kaufmann für die neue Perle
von allem Abschied nahm;
der Hirt für das eine verlorene Schaf
die andern neunundneunzig zurückließ.

Er hat Jüngerinnen und Jünger aufbrechen lassen,
für das Reich Gottes unterwegs zu sein,
vor allem den Armen und Kleinen
Befreiung anzusagen und daran mitzuwirken.
V/A: Du bist Licht und du bist Leben;
Christus, unsere Zuversicht.


Jesu letzten Abschied,
den Tod am Kreuz,
besiegelte der Stein vor dem Grab.
Doch gerade diesen Abschied
hast du in endgültige Ankunft gekehrt:
Der Auferstandene und
sein «Leben in Fülle»
schenken Hoffnung und Zuversicht.

Gott, als dein Volk auf dem Weg bitten wir:
Lass deine Kirche, dazu gehören
Papst Franziskus, Bischof N.,
die Priester, Diakone,
Ordensleute und alle Gläubigen verstehen,
dass nur der stetige Aufbruch
bei dir ankommen.

Wir bitten dich für unsere Verstorbenen.
Lass sie zusammen mit allen,
die uns nahe gestanden haben
und die der Tod uns entrissen hat,
in dir Leben und Freiheit finden.
Sei denen nahe, um die niemand mehr trauert.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)

Wenn unser eigener Weg zu Ende geht,
nimm auch uns auf in dein Reich,
wo wir für immer die Fülle des Lebens erwarten.

Lass uns in Gemeinschaft
mit der seligen Jungfrau Maria,
mit dem Hl. Josef,
mit den Blutzeugen
(mit dem heiligen N. / mit den heiligen N. N.)
und mit allen Heiligen
dich loben und preisen
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
                                                         (Quelle unbekannt)

 

Einleitung zum Vaterunser

In Jesus ist die Macht der Sünde gebrochen. In der Freiheit der Kinder Gottes lasst uns mit ihm zum Vater beten:  

 

Einleitung zum Friedensgebet

Unser Herr Jesus Christus wendet sich uns zu. Er reicht uns Brot und Wein, die Zeichen seiner Liebe. Auch wir sind berufen, einander in Liebe zu begegnen, damit wir eins werden untereinander in seinem Geist. Bitten wir unseren Herrn Jesus Christus um den Geist, der uns eint: Herr Jesus Christus, …, und schenke uns, …

 

Meditation

Ein Lächeln nur
Mutmacher
Unscheinbar
Spielt den Ball
Der schweigenden
Worte
Im Spiel
Der Tränen
Zu

Wieder
Und wieder
Bis wir lernen
Hände zu öffnen
Arme zu weiten

Den Geist

Und der Tod
Schreit uns an

Beißt
Auf Stein

Ein Lächeln nur
Das Leben
                           Christoph Strack


Schlussgebet

Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, du hast Großes an uns getan. Wir danken dir für die Mahlgemeinschaft. Gib, dass wir nie verlieren, was du uns in deinem Sohn geschenkt hast, und lass uns dabei sein, wenn du alles neu machst in Christus, unserm Herrn. 

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Franz-Josef Janicki SVD, P. Karl Jansen SVD
 

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