21. Sonntag im Jahreskreis (B)

Liturgische Bausteine

Vertrauen wir ihm und seinem Wort

1. Lesung: Jos 24,1-2a.15-17.18b
2. Lesung: Eph 5,21-32
Evangelium: Joh 6,60-69


Einleitung

Josua führte das Volk Israel, nachdem Mose gestorben war; er hat das Volk auch in das verheißene Land geführt und die Verteilung des Landes vorgenommen. Vor seinem Tod rief er alle Führer der einzelnen Stämme zusammen und forderte sie auf, sich zu entscheiden, welchem Gott die einzelnen Familien und Stämme in Zukunft dienen wollen. „Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen“, sagt er. Das wollen auch alle anderen, sie wollen dem Gott, der sie aus der Sklaverei in Ägypten herausgeführt und auf dem langen Weg beschützt hat, treu bleiben.

Wem wollt ihr dienen? Auf diese Frage müssen wir ständig antworten, auch wenn die Frage selten so klar gestellt wird. Wir müssen uns ständig entscheiden. Was bestimmt unsere Entscheidungen in großen wie in kleinen Dingen? Welche Rolle spielen da die Gebote Gottes, die Worte und das Beispiel Jesu? Was ist uns bei unseren Entscheidungen wichtig?

Kyrie

- Ewiger Sohn Gottes, du bist Mensch geworden, um uns zu lehren, als Geschöpfe zu leben, die nach dem Bild des himmlischen Vaters geschaffen sind. Herr, erbarme dich!
- Du hast uns zu Kindern Gottes gemacht und uns vorgelebt, dem himmlischen Vater total zu vertrauen. Christus, erbarme dich.                                                           - Du hast durch deinen Tod unsere Sünden gesühnt und uns den Weg in die Fülle des ewigen Lebens geöffnet. Herr, erbarme dich.
 

Tagesgebet

Gott, du Hirte deines Volkes, in Feuerschein und Wolke hast du Israel durch die Wüste geführt. Uns hast du deinen Sohn gesandt als Weg, Wahrheit und Leben. Bewahre uns davor, zu murren und wegzugehen vom Wort des ewigen Lebens, Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und Leben schafft in Ewigkeit.  

 

Fürbitten

Jesus, deine Worte sind voll des Geistes und schenken ewiges Leben. Du kennst die Not der Menschen, so bitten wir um dein Erbarmen. A: Erbarme dich ihrer.
Wir bitten:

- Für alle, die sich – bewusst oder unbewusst – nach Glauben und dem Erkennen Gottes sehnen. –
- Für alle, denen das Nötige zum täglichen Leben fehlt und für alle Armen in der Welt. –
- Für alle, die hungern nach Sinn für ihr Leben. –
- Für alle, die unter sozialer Ungerechtigkeit leiden, und für alle, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. –
- Für alle, die im Nahen Osten, in Afrika oder anderswo unter dem Terror islamistischer Fanatiker leiden. –
- Für alle, die vor dem Terror geflohen sind, um in Sicherheit zu leben. –
- Für alle, die geflohen sind, um dem Elend und der Perspektivlosigkeit in ihrer Heimat zu entgehen. –
- Für alle Christen in islamischen und kommunistischen Ländern, die wegen ihres Glaubens ständig bedroht sind. –
- Für uns und alle Getauften, dass wir unserer Berufung gerecht werden, für dich, Jesus, und für deine Botschaft Zeugnis zu geben. –

Ehre sei dir, Christus, mit dem Vater und dem Heiligen Geist in Ewigkeit.

 

Gabengebet

Wunderbarer und barmherziger Gott, im Leiden und Sterben deines Sohnes hast du der Welt deine Liebe gezeigt. Öffne unsere Augen, damit wir im Zeichen von Brot und Wein die Tiefe seiner Hingabe erkennen. Lass uns auf dem Weg des Gehorsams und der Liebe ihm folgen, Christus, unserm Herrn.

 

Hochgebet – „Glaube I“

Präfation
Ja, guter Gott,
in Wahrheit ist es würdig und recht,
dich als heilig zu bekennen,
weil du der Ursprung alles Guten und Noblen
in unserem Leben und in der Welt bist.
Wir bekennen dich als den unermüdlichen Vater,
der sich für uns Menschen einsetzt,
damit es keinem deiner Kinder
an Zärtlichkeit und Liebe fehlt.
So jedenfalls hat es uns dein Sohn,
unser Herr Jesus Christus, von dir erzählt.
Viele Frauen und Männer in der Welt
treffen auch heute noch auf Jesus von Nazaret,
der alle an sich ziehen will.
Sie entdecken dabei, dass ihr Leben
dadurch sinnvoller und wahrhaftiger wird.
Der Glaube an ihn, den sie bekennen,
hilft ihnen, in einer Welt,
die nur sich selbst und das Diesseits kennt,
mit Hoffnung und Zuversicht zu leben.
Mit diesen Boten deiner Liebe
wollen wir unsere Stimmen vereinen
und rufen voll Freude:
Sanctus

Heilig bist du, Herr der Zeiten,
und immer uns Menschen zugewandt.
Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist auf diese Gaben herab,
lass sie uns zum Leib + und Blut
unseres Herrn Jesus Christus werden.

Denn in der Nacht,
ehe er ausgeliefert wurde,
nahm er inmitten seiner Jünger das Brot,
sprach das Dankgebet,
brach das Brot und reichte es ihnen.
Dabei sprach er:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Er nahm auch den Kelch,
füllte ihn mit Wein,
dankte dir wieder
und reichte ihn seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens:
Akklamation

So erinnern wir uns,
wie er, der ohne Sünde war,
für uns Sünder starb,
dass er in seiner Auferstehung
den Tod für uns alle bezwang
und in seiner Heimkehr zu dir uns vorausging,
um uns bei dir eine Wohnung zu bereiten.

Wie er in seinem Leben,
in seinem Leiden und Sterben,
ganz auf dich, den Vater, vertraute,
so schenke auch uns einen Glauben,
der sich in Dir verankert,
Liebe, die sich an dich bindet,
und Hoffnung, die um die Zukunft weiß,
die du für uns bereit hältst.

Gib uns, deinem Volk, deinen Geist,
damit wir richtig erkennen,
was heute in der Welt dein Wille ist.
Gib uns durch ihn deine Kraft,
damit wir auch vollbringen,
was wir als gut erkannt haben.
Dein Geist gebe uns Tapferkeit,
damit wir nicht verzagen,
wenn unser schwaches Herz
von Feigheit geplagt wird.

Nimm dich besonders derer an,
denen in der Kirche
große Verantwortung übertragen ist,
unseres Papstes Franziskus,
unseres Bischofs N.
und aller Bischöfe, der Ordensoberen,
der Priester und Diakone,
gib ihnen Weisheit und Erkenntnis,
Güte und Geduld,
damit sie nach dem Vorbild
des ewigen guten Hirten
deine Gemeinde lehren und leiten.

Rühre die Herzen derer an,
die dich noch nicht kennen,
und derer, die um dich wissen,
aber ihre eigenen Wege gehen,
und führe sie zum Glauben
und zur Gemeinschaft deiner Kirche.

Alle aber,
die nicht mehr auf Erden unter uns leben,
lass deine Barmherzigkeit erfahren
im Reich deiner Liebe und Treue.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)

Mit ihnen schenke auch uns,
wenn die Zeit dafür gekommen ist,
zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem Heiligen Josef,
den Aposteln und Märtyrern
und mit (dem/der Heiligen N. und) allen Heiligen
das Leben in Fülle bei dir und mit dir
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie

(s.: Werner Eizinger, Impulse zum Eucharistischen Hochgebet, Butzon & Bercker, 03/2000)

 

Einleitung zum Vaterunser

Alle, die mit Jesus auf seinem Weg gehen, dürfen Geborgenheit erfahren, die Gott, der Vater, schenkt. Voll Vertrauen dürfen wir beten: Vater unser im Himmel, …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Im Namen Jesu Christi und in seiner Kraft werden wir fähig, Menschen des Friedens und der Versöhnung zu werden. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …


Meditation

Das Glück des Sisyphos
Immer wieder
gehe ich darüber hinweg

Auf dem Hinweg
frühmorgens
auf unruhigem Kopfsteinpflaster

Ich suche mit müdem Blick
müder Kreideschrift am Boden
und verpasse sie doch immer wieder

Auf dem Rückweg bergauf
schaut sie mir dann entgegen

„Ti amo“
anonym und persönlich und diskret
verlässlich wie unauslöschlich
immer tröstend

Bergab
frühmorgens
werde ich wieder suchen
wie immer vergebens
                                            Michael Völkel

 

Schlussgebet

Guter Gott, wir haben das Gedächtnis deines Sohnes gefeiert, das eine Brot gegessen und aus dem einen Kelch getrunken. Lass uns aus der Kraft dieser Speise gemeinsam den Weg des Glaubens gehen Jesus Christus entgegen, unserem Herrn und Bruder. Ihm sei Ehre in Ewigkeit!  

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Lothar Janek SVD; P. Karl Jansen SVD
 

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