+ Bruder Joachim Mnich SVD

31. Jan 2025

Am 31.01.2025 ist unser Mitbruder Joachim Mnich SVD verstorben.

+ Bruder Joachim Mnich SVD

Nach schwerer Krankheit starb am 31.01.2025 unser lieber Mitbruder Bruder Joachim Mnich. Er wurde am 02.12.1963 in Zabrze/Schlesien (Polen) geboren, kam mit seiner Familie 1979 nach Deutschland und studierte zunächst Industriemechanik.

In Steyl trat er am 01.09.1985 ins Noviziat ein und arbeitete in der Druckerei bis März 1986.
Von 1987 bis 1989 absolvierte er im Missionshaus Sankt Paul in Wittlich sein Noviziat und legte seine ersten Gelübde ab.

Ab 1989 machte er ein 2-jähriges Praktikum in Mexiko, danach absolvierte er in Madrid ein Sprachstudium in Spanisch.

Im August 1992 ging er nach Steyl und 1993 in das Missionshaus Sankt Gabriel in Maria Enzersdorf/Österreich, um seine Ordensausbildung fortzusetzen. In Steyl legte er seine ewigen Gelübde ab und erhielt seine Bestimmung für Mexiko.

Ab 1994 war er als Missionar in Kuba tätig.

Im Jahr 2008 erhielt er seine Bestimmung für Rom. Er leitete dort die Katakomben Führungen bis März 2009. Anschließend arbeitete er in der Fachklinik Kamillus Haus in Essen.

Am 25.09.2009 bekam er den Versetzungsbescheid für seine Ausreise nach Salto De Agua, Mexiko. Er war in indigenen Gemeinschaften der Ch’ol in Chiapas im Betanien-Haus Santa Martha in Salto de Agua tätig. Die Betreuung der Migranten war ihm ein besonderes Anliegen. Die Pfarrei San Fernando de Guadalupe befindet sich in der politischen Gemeinde von Salto de Agua in der Dschungel-Region im Norden von Chiapas. Das Klima ist heiß und feucht. Die Gemeinde breitet sich über 1.250 km² aus. Das Engagement von Bruder Joachim galt den Menschen in Not. An manchen Tagen kamen nur wenige Migranten vorbei, an anderen 50 oder gar 100 und mehr. Meistens handelt es sich bei ihnen um Männer zwischen 18 und 35 Jahren. Seit einiger Zeit sind auch viele Frauen mit ihren Kindern unterwegs, manchmal sogar Kinder allein, die meistens aus Honduras kommen.

Auf unserer Projektreise nach Mexiko konnten wir mit vielen von ihnen sprechen. Sie erzählten uns, dass sie ihr Land verlassen, weil sie dort keine Arbeit finden, wegen der Unsicherheit und des Klimas der Gewalt. Sie müssen vor Todesdrohungen der Marras, der Banden, fliehen. Wir wiesen sie eindringlich darauf hin, dass es für sie mit jedem Tag schwieriger wird, tatsächlich in die USA zu kommen. Dazu sagten sie, dass sie dies wissen, aber dass sie trotzdem unbedingt und schnell einen Ausweg für ihre persönliche und familiäre Situation suchen müssen, da sie keine persönlichen Rechte haben.

Seit vielen Jahren arbeiten die Steyler Missionare in Mexiko. Es gab in dieser Zeit große Erdbeben und Überschwemmungen, die viele Tote und Verletzte gefordert haben. In Salto de Agua haben unsere Mitbrüder die Naturkatastrophen sehr stark gespürt, haben aber kaum materielle Schäden zu verzeichnen. In anderen Regionen der Diözese San Cristobal de las Casas gibt es viele Schäden und Opfer zu beklagen. Zahlreiche Häuser und historische Kirchen sind beschädigt. Nun versuchen wir Steyler zu helfen und vieles wieder aufzubauen.

Neben den pastoralen und seelsorglichen Arbeiten waren Bruder Mnich und sein Team aktuell vor allem auch in der Migrationsarbeit aktiv. Neben der Sozial- und Gemeindearbeit war er für eine kleine Bildungsstätte verantwortlich. Er organisierte Musikinstrumente für die Schüler, gab ihnen damit Hoffnung und schenkte Ihnen Freude und neuen Lebensmut. Bis zuletzt war er sehr engagiert in seiner Arbeit.

Wir Steyler Missionare sind Bruder Joachim sehr dankbar für sein Leben, seinen unermüdlichen Dienst und letztlich für seine großes Engagement in der Verbundenheit mit Gott für die Menschen vor Ort. Unsere Missionare werden für unseren lieben Mitbruder beten, damit er ruhe bei Gott in seinem ewigen Frieden.

Mit stillen Grüßen

Pater Joseph Xavier Alangaram SVD
Geschäftsführer und Missionssekretär

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