+ Pater Hubert Schöning SVD

Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben. Joh 8,12

Kirchenglocken sind missionarisch: Unbeirrbar verkünden sie die Herrlichkeit Gottes, erinnern an des Herrn Gegenwart, heiligen die Zeiten und begleiten den Menschen in wichtigen Stunden. In Gescher, der Glockenstadt, wurde Hubert Schöning am 22.2.1939 als zweites von vier Kindern geboren. Dort lernte er 7 Jahre lang an der Volksschule und dann die weitere Schulzeit auf dem Auslandsgymnasium der Steyler Missionare in Steyl an der Maas in Holland. Sein Abitur machte er ebendort am 23.2.1960 und trat wenige Monate später am 1.5.1960 bei den Steylern in St. Augustin bei Bonn ein. Am 30.8.1960 begann für ihn das Noviziat und das Philosophiestudium in St. Gabriel in Mödling bei Wien.

1963/1964 wirkte der Frater Schöning als Präfekt und Lehrer in der Internatsschule der Steyler in St. Wendel an der Saar – ein Vorzeichen vieler Jahre schulischer Arbeit. Von Mai 1964 bis zum März 1968 studierte er Theologie im Missionspriesterseminar St. Augustin. Am 23.9.1967 wurde er dort zum Priester geweiht. Dann wirkte er von 1968 bis 1983 als Lehrer, Präfekt und Ökonom in St. Arnold für das Internat und das Arnold-Janssen-Gymnasium; eingeschlossen darin: 8 Semester Studium der Betriebswirtschaft (BWL) in Köln von 1976 bis 1980. Vom 11.3.1983 bis zum 20.4.1988 setzte er dieses Fachwissen als Ökonom im Priesterseminar St. Augustin ein.

1988 begannen 16 Jahre erfüllender pastoraler Arbeit in der Hl. Geist Pfarrei in Charlottenburg, Berlin, zunächst als Kaplan, dann als Pfarrer und Dechant. Hier gewann er viele Freunde und Wegbegleiter, denen er selbst Stütze und Halt war. Er hat nicht nur einen Koffer in Berlin stehen, sondern auch einen reichen Schatz von Erfahrungen, an Glaubenszeugnissen und eigenen Glaubenserfahrungen.

Erfüllt mit dem Enthusiasmus des Heiligen Geistes aus dessen eigener Pfarrei in Berlin gelangte er über die Zwischenstation Herten-Westerholt 2005 nach Ahlen. Hier wurde er „Pfarrer im Gemeindedienst“. Viel lieber war ihm aber immer der Titel „Pastor“. Zum 80. Geburtstag bestätigten ihm Gratulanten: „Pastor, das ist der Hirte, der für seine Schafe da ist und laut Papst Franziskus ihren Geruch annehmen soll. Das Wort bringt die persönliche Beziehung zum Ausdruck, die der Hirte zu seinen Schafen hat. Und ein Pastor warst du und bist du. Mit vielen von uns bist du durch Freud und Leid gegangen und tust es immer noch. Denen unter uns, die Schicksals-schläge hinnehmen und Leid erfahren mussten, die Brüche in ihrem Leben haben, hast du zur Seite gestanden, hast sie getröstet, ihnen Mut gemacht, Verständnis gezeigt und Hilfe ange-boten.“ Auch als Emeritus arbeitete er unermüdlich in der Seelsorge weiter. Am 4.10.2025 verstarb er unerwartet, aber nicht unvorbereitet im St. Josefs Krankenhaus in Warendorf an multiplem Organversagen. Ein Hirte geht heim zu seinem Herrn.

Es war P. Schöning ein großes Anliegen, in seinem geliebten Ahlen beerdigt zu werden. Das Seelenamt findet dort statt am Samstag, dem 11.10.2025 um 9.00 Uhr in der St. – Marien – Kirche (gegenüber Nordstr. 7/Oststr. 58). Es schließt sich die Beerdigung auf dem Westfriedhof an (Trauerhalle: Sedanstr. 94 [Fußweg 1,1km /15 Min]). Danach folgt dann der Beerdigungskaffee. Statt Blumengeschenken wird um eine Spende für das Entwicklungsprojekt der Ahlener Gemeinde in Indien „Bridge of Hope. Ahlen-Madepailli“ gebeten, das Hubert besonders am Herzen lag.

Für die Steyler Missionare in St. Augustin P. Martin Welling SVD, Vizerektor

Wir wollen in Dankbarkeit unseres verstorbenen Mitbruders gedenken (Ko 416).

Der Herr schenke ihm die ewige Ruhe.
Und das ewige Licht leuchte ihm.
Er lasse ihn ruhen im Frieden.