Deutschland
21. Okt 2024
Am 20. Oktober haben die Steyler Missionare die Diakonenweihe von Duns Helbero gefeiert. Weihbischof Dominikus Schwaderlapp spendete die Weihe. Die Steyler Mission feierte den Auftakt zum Weltmissionsmonat.
Weihbischof Dominikus Schwaderlapp wandte sich zur Eröffnung des Gottesdienstes in der Kirche des Missionspriesterseminars Sankt Augustin an Duns Helbero: "Sie werden die Kirche anders verlassen, als Sie sie betreten haben. Das sage ich bei jeder Taufe, das gilt bei jeder Firmung und jeder Weihe: Gott wirkt ein Leben lang und ihm überlassen wir alles. Wir sind Werkzeuge in seiner Hand, aber er ist der Eigentliche."
Zu den Zuschauern im Stream und Duns Helberos Familie auf den Philippinen sagte der Weihbischof auf Englisch: "Es ist gut, dass wir diese Weihe an einem Sonntag der Weltmission feiern. Wir sind eine Kirche, eine Familie auf der ganzen Welt. Gott sagt, dass er mit uns ist, uns bewahrt und uns in seinen Händen hält."
In seiner Predigt verknüpfte Weihbischof Schwaderlapp das Tagesevangelium (Mk 10, 35-45) mit der Diakonenweihe von Duns Helbero und der Feier des Weltmissionstages:
"Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. In diesem Wort Jesu ist seine ganze Sendung enthalten. Sein Leben, seine Sendung in dieser Welt als Gottessohn, ist Dienst, ist Befreiung von Sünde und Schuld, ist das Öffnen der Tür zum neuen Leben. Das ist die Mission Jesu Christi, das ist die Mission des Erlösers, und wir, liebe Schwestern und Brüder, sind berufen, an dieser Mission Jesu teilzuhaben, an seiner Seite auch uns zu verschenken. Und das gilt in besonderer Weise für jene, die ein Amt übertragen bekommen, die Diakone, Priester und Bischöfe. Sie sind als erste dazu berufen, sich mit Christus zu verschenken; aber in gewissem Sinne gilt diese Sendung, diese Mission uns allen.
Wir sind berufen, Sie sind berufen, Frater Duns, uns ganz zu verschenken, uns vom Herrn verwandeln zu lassen – und zwar unser Herz, unseren Mund und unsere Hände, damit Christus in unserem Herzen wirken kann, damit Christus mit unseren Worten in dieser Welt gegenwärtig sein kann und mit unseren Händen. Das will ich ein wenig mit Ihnen bedenken: Christus will unser Herz, er will es verwandeln, er will in unserem Herzen Einzug halten. Sein Herz soll in unserem schlagen."
Als ein Beispiel für die dienende Herzenshaltung zitierte Bischof Schwaderlapp den heiligen Arnold Janssen, Gründer der Steyler Missionare: "Wird aus dem Missionshaus etwas, so wollen wir der Gnade Gottes danken. Wird nichts daraus, so wollen wir demütig bekennen: Wir waren der Gnade Gottes nicht wert." Weihbischof Schwaderlapp sagte über Arnold Janssen: "Er hat sein Werk nicht als sein eigenes Werk betrachtet, sondern sich als Werkzeug für Gottes Willen gesehen."
Es gelte, aus dem Geist der Innerlichkeit heraus eine Verbindung zum Bewusstsein Jesu Christi zu knüpfen. "Du hast nicht nur eine Sendung, du bist eine Sendung", zitierte der Weihbischof einen Aufruf von Papst Franziskus an die auf dem Petersplatz versammelten Menschen. "Jeder von uns ist eine Sendung, ist eine Botschaft Jesu Christi an diese Welt, und er will durch uns, durch Sie und durch mich in dieser Welt präsent werden."
Nach seiner Weihe zum Diakon dankte Duns Helbero Weihbischof Schwaderlapp, seinen Mitbrüdern der Steyler Missionare, allen Beteiligten des Gottesdienstes und sichtlich gerührt auch seiner Familie in seiner philippinischen Heimat. Vor allem aber dankte er Gott: "Ich bin Gott auf ewig dankbar dafür, dass er mir diese wunderschöne Berufung als Steyler Missionar geschenkt hat. Ein Teil dieser Steyler Familie zu sein, ist eines der größten Geschenke, die ich je von Gott bekommen habe."
Bei einer Informationsveranstaltung der Steyler Mission nach dem Gottesdienst fasste Duns Helbero das von Weihbischof Schwaderlapp in seiner Predigt angesprochene Missionsverständnis zusammen: "Wir haben eigentlich keine Mission, sondern Gott hat eine Mission, an der wir teilnehmen dürfen. Es ist Gottes Mission, die Missio Dei."
Den Gottesdienst können Sie auf unserem YouTube-Kanal www.youtube.com/steylermissionare zeitversetzt anschauen.
Text: Sebastian Quillmann, Bilder: Gregor Czora, S. Quillmann