Printmedien auf dem Prüfstand

Im letzten Monat hat Bertelsmann/RTL, als Eigner des Verlages Gruner+Jahr, das Aus für 23 Titel verkündet. Etablierte Marken wie ELTERN und GEO Saison fielen ebenso unter den großen RTL-Hammer wie Chefkoch, View und Geo Epoche. Der ehemals größte Zeitschriftenverlag Europas mit den höchsten journalistischen und qualitativen Ansprüchen ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Bei den kirchlichen Printmedien sieht es leider ganz ähnlich aus.

Wenn es so großen und wichtigen Verlagen schlecht geht, wie kommen wir durch die Krise? Das Medienapostolat ist natürlich ebenso von der seit langem fortschreitenden Veränderung in der Mediennutzung (weg von Print, hin zu Online – und möglichst alles kostenlos) betroffen. Seit Jahren verlieren sowohl unsere Zeitschrift ‚Leben jetzt‘ (früher stadtgottes) als auch die Kalender an Auflage.

Was aber in unserem speziellen Fall zusätzlich an unterschiedlichen Gründen liegt:

• Die Kirche liegt im Argen, die Offenheit für „Kirchliches“ ist nicht mehr so groß wie früher.
• Unsere Leserschaft ist zwar sehr treu und liebt unsere Produkte, aber sie altert zunehmend.
• Jüngere Leute informieren sich eher im Internet und möchten sich ungern durch Abonnements (Mehrzahl) an eine Zeitschrift binden.

Gibt es denn auch Positives zu berichten? Ja.

• Durch den Relaunch zu ‚Leben jetzt‘ vor zweieinhalb Jahren haben wir zum Glück den Abwärtstrend ein wenig abschwächen können. Und wir hören immer häufiger von Förderern, dass sie nun mit dem neuen Konzept und dem neuen Namen immerhin die Chance haben, ‚Leben jetzt‘ anderen Menschen näher zu bringen. 
• Im Medienapostolat werden alle Kosten und Organisationsprozesse seit drei Jahren durchleuchtet und strikt verändert, um positiver in die Zukunft gehen zu können. 
• Neue Produkte werden in den Markt gebracht: ePaper und ein neues kleines Büchlein „Kräuterwissen aus den Steyler Klostergärten“.

Und jetzt der neuste Coup: PICO wird kommen