Jos im Ketelhuis

Deutschland

18. Apr 2023

Das Handwerkermuseum im Kesselhaus von Steyl ist eine Attraktion für viele Besucherinnen und Besucher, denn da wird die Geschichte der Steyler Brüder lebendig in Erinnerung gehalten.

Jos im Ketelhuis

Die Augen glänzen, wenn Jos Dambacher vom Kesselhaus in Steyl erzählt. Denn jeden Mittwoch und Samstag zieht es ihn dort hin. Er trifft sich dort mit ca. 30 Freunden, alles Ehrenämtler und Spezialisten in Sachen Technik. Jos ist zwar pensionierter Accountmanager, aber sein Interesse geht tiefer.

Warum macht er das? „Weil ich ein Steyler bin! Weil ich ein Herz für die SVD habe. Gerne erzähle ich den vielen Besuchern, was es hier gibt und was es einmal gab. Dass von hier aus weltweit der Glauben ausgebreitet wurde.“ Tatsächlich ist er im Ort Steyl geboren, hier aufgewachsen, neben der Klostermauer, die einmal acht Kilometer lang war.

Immer mehr Besucher kommen zum berühmten „Ketelhuis“. Denn das ist ein Unikum. Spannend wird es beim alten Feuerwehrauto, das von der klostereigenen Feuerwehr genutzt wurde. Ein Oldtimer mit originalem Nummernschild, mit Schlauchtrommeln und Schutzhelmen.

Kesselhaus
Museum

In den Kellerräumen des Kesselhauses wird es noch konkreter. Dort zeigt Jos liebevoll restaurierte Lehrwerkstätten, in denen Jugendliche vorbereitet wurden für ihren Einsatz in den Missionsländern. Neugierig bestaunt werden die kleine Zahnarztpraxis, Schreinerei, Schmiede, Bäckerei, Paramenten Stickerei, Polychromie, Schablonen für Heiligenfiguren und Devotionalien. Die damaligen Lehrmeister des Handwerks waren überzeugt von ihrer Sendung. „Die Leute in den Missionen brauchen doch Schulen und Krankenhäuser. Sie sollten es einmal besser haben, an Seele UND Leib, ganzheitlich!“

Erst dann begleitet Jos und seine Kollegen die Besucher (auch Regierungsleute, Bürgermeister, Multiplikatoren) über eine schmale Eisentreppe zur riesigen weißen Lichthalle. Dort steht das majestätische Prunkstück: Die Dampfmaschine! „Und sie bewegt sich doch noch!“ Den Kindern steht der Mund offen.

Zum Abschluss der Führung kann das berühmte „Kopje Koffie“ nicht fehlen. Tausend Fragen über Mission und Technik sprudeln über den Tisch. „Das ist mein schönster Lohn!“ strahlt der rüstige Steyler Freund und Partner.

Text: Pater Rüdiger Brunner SVD
Fotos: Bruder Heinz Helf SVD

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Facebook und Youtube welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen