Leben aus der Kraft der Eucharistie

Deutschland

10. Feb 2022

“Ich danke Gott mit Freuden”, sagt Pater Joe als Antwort auf die Frage, wofür er als Steyler Missionar brennt und was ihn in seinem Leben bewegt. Es ist die Feier der heiligen Eucharistie.

Leben aus der Kraft der Eucharistie

Mein Name ist Joe Antony Doss. Seit ich 2018 nach Deutschland kam, habe ich in unterschiedliche Gemeinden als Seelsorger gearbeitet. Zurzeit bin ich im Münchner Pfarrverband Obersendling-Waldfriedhof als Kaplan in der Gemeinde St. Hedwig tätig. Am 27. Dez 2017 wurde ich in meiner Heimat, Indien, zum Priester geweiht. Den Tag meiner Priesterweihe feiere ich jedes Jahr, denn das ist mir wichtig.

Ich ziehe mein priesterliches Weihe-Gewand an und zelebriere die Heilige Messe mit meinem eigenen Kelch und mit eigener Schale, die ich zur Priesterweihe geschenkt bekommen und bei meiner Primiz-Feier das erste Mal im Gottesdienst verwendet habe. Dadurch erneuere ich jedes Jahr mein „JA – Wort“ zu Gott. Nach vier Jahren blicke ich auf mein bisheriges priesterliches Leben zurück und ich sage aus tiefstem Herzen „Danke“ zu Gott.

Ich arbeite mit ganzem Herzen und ganzer Seele dafür, Gottes Wort zu den Menschen zu bringen. Es gab Höhen und Tiefen in meinem priesterlichen Leben, doch immer habe ich die Gnade Gottes erfahren und er hat mich immer begleitet. In allen Freuden und auch in allen Schwierigkeiten habe ich mich im Gebet an Gott gewandt und fühle mich von ihm getragen.

Gottesdienst
Gottesdienst

Auch das Leben in der Steyler Kommunität mag ich sehr. Ich versuche, meinen Mitbrüdern die Frohe Botschaft Jesu durch mein Lächeln, meine Freundlichkeit und auch meinen Humor weiter zu schenken. Es gab Momente, in denen ich sehr glücklich war und es gab auch Momente, in denen ich tief getroffen war. Ich werde nie vergessen, wie viele Menschen mir ihre Hände gereicht haben, mich offen empfangen und ihre Dankbarkeit für meinen priesterlichen Dienst immer wieder ausgedrückt haben. Es werden sicher in den nächsten Jahren noch viele Menschen dazukommen, die mir tief verbunden sind.

Es gibt ein Lied aus meiner Heimat, das mich immer sehr angesprochen hat. Es heißt: „Ich blicke den Weg zurück, den ich genommen habe und ich danke Gott mit Freuden.“ Ich werde nie perfekt sein, aber ich schaue zuversichtlich in meine Zukunft mit allen meinen Erfahrungen. Denn ich weiß, ich darf hoffen, dass der Herr meine Arbeit segnet, denn er, der mich berufen hat, ist heilig. Er begleitet und erleuchtet meinen Weg sogar schon, bevor ich ihn betrete. Ich bin stolz, ein Arbeiter in seinem Weinberg sein zu dürfen und freue mich deshalb jedes Jahr auf meinen Weihe-Tag, den ich als großes Fest empfinde und feiere. Dafür brenne ich.

Gottesdienst
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Text und Fotos: Pater Joe SVD

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