Im Hafen zu Hause

Deutschland

29. Nov 2022

Während eines Urlaubs an der Ostsee nutzte SVD-Partnerin Maria Wego mit ihrem Mann die Gelegenheit, die katholische Seemannsmission „Stella Maris“ in Hamburg zu besuchen, in der auch Pater Ritchille Salinas SVD tätig ist.

Im Hafen zu Hause
Team der Seemannsmission
Stella Maris

Die Verbindung der SVD-Partner zu „Stella Maris“ besteht seit 2019 als sie sich an einer Sammelaktion für Rosenkränze für Seeleute beteiligten. Seither wurde Kontakt gehalten, aber nun war endlich die Gelegenheit, das Team persönlich zu treffen. Es war Zufall, dass der Besuch am 8. September stattfinden konnte, aber einen besseren Tag gibt es für einen SVD-Partner nun wirklich nicht.

Die Seemannsmission hat ihren Sitz in einem alten Schleusenwärterhäuschen mitten im Hamburger Hafen. So stimmt die Anfahrt schon auf die Arbeit im Hafen ein: Es geht vorbei an Lagerhallen, überall fahren LKWs und immer wieder sieht man große Kräne und Container.

Nach der herzlichen Begrüßung zeigte uns die Leiterin der Seemannsmission, Monica Döring, das Haus. Hier gibt es neben den Büros für das Stella Maris-Team auch Räume, in denen sich Seeleute treffen können, und einen Andachtsraum. Dieser strahlt eine wohltuende Ruhe und Wärme aus. Das außergewöhnliche Wendekreuz über dem Altar lädt ebenso zur Andacht ein, wie die Marien-Ikone, dem Wahrzeichen von „Stella Maris“.

Bei einer Teepause lernten wir auch Lejla Klüssendorf und Pater Ritchille Salinas SVD kennen und erlebten gleich die Alltagsarbeit von Stella Maris. Die beiden kamen von einem Schiffsbesuch zurück und rasch wurden Absprachen wegen Gottesdiensten getroffen und andere Nachrichten ausgetauscht.

Mehr über die Arbeit erzählte Monica Döring bei einer Hafenrundfahrt, d.h. einer Autofahrt durch den Hafen. Sie berichtete von den langen Arbeitstagen der Seeleute, die oftmals keine Zeit für Landgänge haben, um einkaufen zu gehen, und von den Problemen, die die vielen Monate auf See weit weg von der Familie und die Zeitverträge mit sich bringen. SIM-Karten, um mit den Familien sprechen zu können, sind deshalb für die Seeleute sehr wichtig – und das Team hat immer welche. Auf dem Weg durch den Hafen erfuhren wir dann mehr über das Netzwerk der katholischen Seemannsmissionen weltweit und die gute Zusammenarbeit mit der evangelischen Seemannsmission in Hamburg.

Nachdem wir uns am frühen Abend verabschiedet hatten, nahmen wir viele Eindrücke rundum den Alltag im Hafen und auf See mit. Vor allem aber: Das Stella-Maris-Team ist mit viel Herzblut für die Seeleute da. Vielen Dank dafür – und auch für den wunderbaren Tag im Hamburg!

Maria Wego

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