+ Bruder Josef Klose SVD

Deutschland

28. Jul 2022

Am 28. Juli 2022 verstarb in den frühen Morgenstunden im Krankenhaus in Sulzbach unser Mitbruder, Bruder Josef Klose SVD.

+ Bruder Josef Klose SVD

Am Donnerstag, den 28. Juli 2022, verstarb am frühen Morgen im Krankenhaus in Sulzbach unser Mitbruder Josef Paul Klose nach langer, schwerer Krankheit. Josef wurde am 19. August 1938 als Sohn der Eheleute Richard und Elisabeth Klose, geb. Thomas, in Floste, Kreis Falkenberg / Oberschlesien, geboren. Er hatte fünf Geschwister, wovon seine älteste Schwester Monica bei den Steyler Missionsschwestern eintrat. Am 4. September 1938 wurde Josef in Floste getauft, empfing am 21. 09. 1947 die Erstkommunion und am 10. Oktober die Firmung. Sein Vater verstarb schon am 31. Juli 1946 in französischer Gefangenschaft. Im Juni 1946 musste die Familie ihre Heimat verlassen. Schon mit zwölf Jahren äußerte Josef sein Interesse an der Mission und wünschte sich, einmal Missionar zu werden.

Im März 1956 trat er im Missionshaus St. Michael in Steyl ins Noviziat ein und legte dort am 8. September 1958 seine Ersten Ordensgelübde ab. Von 1954 – 1964 arbeitete er in der Steyler Druckereiverwaltung, und bis 1965 als Reisebruder in Mosbach. Im September 1964 folgten die Ewigen Gelübde und seine erste Missionsbestimmung für die damalige Süddeutsche Provinz. Im November 1971 ging er für zehn Jahre nach Steyl, von wo aus er 1981 wieder nach St. Wendel versetzt wurde. Im Jahr 1982 riefen ihn die Obern nach München als Pförtner und für Arbeiten im Büro. 1984 Versetzung von München nach Tirschenreuth, wo er den Dienst als Küster und Haus-meister bis 1987 übernahm. Von dort aus wechselte er in die Gärtnerei nach St. Paul, bis er schließlich wieder 1987 nach St. Wendel zurückkehrte, um dort noch eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker zu machen. In der Handwerkskammer wunderte man sich, dass er in seinem fortgeschrittenen Alter noch eine solche Ausbildung machen wollte; er schloss sie mit dem Gesellenbrief erfolgreich ab. Sein Meister, Br. Alfons, bewunderte u. a. seine außergewöhnliche Kraft, mit der er viele Aufgaben erledigte. Von 1989 ab war er wieder in der Verwaltung und mit Fahrdiensten tätig, unter anderem als Sekretär und Chauffeur des Provinzials. Zum 1. März 2003 trat er dann in den Ruhestand.

Seine Gesundheit war mehr und mehr durch verschiedene Erkrankungen (Herzprobleme und Krebs) stark angegriffen und sorgte immer wieder für Einschränkungen und etliche Krankenhausaufenthalte. 2013 kam noch ein Herzschrittmacher dazu. Viele Jahre war er insulinpflichtiger Diabetespatient. Der Tod seiner Schwester hatte ihn schwer getroffen, und er baute emotional und physisch zusehends ab, so dass er deswegen auch innerhalb des Wendelinusheims umziehen musste, weil er eine intensive Pflege brauchte. Durch einen Sturz im Jahr 2021 erlitt er eine Hirnblutung und konnte nicht mehr selbständig gehen. Sein Allgemeinzustand verschlechterte sich, und es wurde immer schwieriger, mit ihm zu kommunizieren.

Br. Josef hat ein sehr abwechslungsreiches und bewegtes Leben geführt, das ihn an die verschiedensten Orte führte, wo die Steyler Missionare Niederlassungen hatten. Seine unterschiedlichen Einsätze verdankte er unter anderem seiner großen Flexibilität und Bereitschaft, sich weiterzubilden und sich für die Sache der Mission einzusetzen. Er war stets bereit dort einzuspringen, wo Not am Mann war. Sein ausgeprägter, eigener Charakter bestimmte auch seine Kontakte mit Mitbrüdern und Angestellten. In der letzten Zeit lebte er – bedingt durch seine Erkrankung und die damit verbundenen Einschränkungen – zurückgezogen auf seinem Zimmer.

Wir danken ihm, seiner Familie und nicht zuletzt Gott für diesen Mitbruder und seinen jahrelan-gen Dienst, und unser Gebet begleite ihn zu Gott in die Ewige Heimat.

Auf seinen Wunsch und den seiner Verwandten wird Br. Josef seine letzte irdische Ruhe dort finden, wo jetzt seine leibliche Familie zuhause ist.

In der Kommunität von St. Wendel werden wir seiner in der Eucharistie als Auferstehungsfeier gedenken. Der gute und barmherzige Gott, der uns das Leben geschenkt und jedem seine missionarische Berufung anvertraut hat, nehme ihn in sein Reich auf.

Für die Kommunität in St. Wendel
P. Heinz Schneider SVD, Rektor

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