Deutschland
22. Sep 2022
Mit einer Pilgerfahrt nach Steyl und zurück begann das Jubiläumsfest in der Arnold Janssen Gemeinde in Goch. Ein spirituelles Programm und gesellige Begegnungen machten den Tag unvergesslich.
In schwieriger Zeit ist es umso wichtiger, dass die Feste gefeiert werden wie sie fallen. Schwierig sind die Zeiten, und so wurde kräftig gefeiert. Den Auftakt macht die jährliche Wallfahrt von Arnold Janssen Goch nach Arnold Janssen Steyl per Fahrrad oder sonstigen Beförderungsmitteln am 3. Sept., dem Vorabend des Festtages. Zum 1. Mal wieder nach der erzwungenen Corona-Pause.
Bei strahlendem Wetter (man hätte gerne Regen in Kauf genommen) machten sich frühmorgens ca. 40 Radfahrer auf den Weg, um gegen 13.00 Uhr in Steyl anzukommen. Unterwegs gab es einige spirituelle Impulse durch den Wallfahrtsseelsorger Pater Hans Peters SVD. Empfangen wurden die Pilger von den anderen Pilgern, die schon mit dem Auto nach Steyl gefahren waren und der Gruppe von der Maas-Mauer ein herzliches Willkommen zuwinkten. Die Wallfahrt führte in Steyl direkt in die Unterkirche an das Grab des hl. Arnold Janssen, ganz klassisch wurde beim Einzug “Großer Gott wir loben dich“ gesungen. Am Grab wurde – auch ganz klassisch – der Prolog des Johannesevangeliums gelesen und jeder hatte Gelegenheit, in der Stille seine ganz persönlichen Bitten und Anliegen vor Gott zu bringen, vertrauend auf die Fürsprache des hl. Pfarrpatrons. Die köstliche Erbsensuppe in der Aula des Missionshauses war eine gute Belohnung für die Anstrengung der 60 km. Die anschließende hl. Messe war dann der Höhepunkt der Wallfahrt. Zeitig ging es dann wieder nach Goch zurück, diesmal für alle per Bus, die Fahrräder wurden eigens transportiert. Am Abend dann im Innenhof der AJ-Kirche ein überreich besuchter Grillabend, organisiert durch KJG.
Am Sonntag dann der eigentliche Höhepunkt: die Jubiläumsmesse mit dem Regionalbischof des Niederrheins Rolf Lohmann und viel Volk von überall her, u.a. auch dem 1. Pfarrer an der AJ-Kirche, unserem Mitbruder Pater Heins Preun SVD, jetzt in St. Wendel. Im Gottesdienst wurde der neue Kaplan, mit dem Titel „Pastor“, unser Mitbruder Pater Georges Makonzo Mondo eingeführt; zugleich wurden 6 Gemeindemitglieder als Leiter/-innen von Wort-Gottes-Diensten beauftragt. Ein Pfarrfest im Innenhof der Kirche gab Gelegenheit zur Begegnung gerade auch mit Leuten, die von Anfang an dabei waren.
In der Woche verschiedene “Events”, u.a. ein Abend mit einem Film der Kirchenweihe und weiteren Ereignissen in der Pfarrei. Verschiedene Kirchenführungen brachten die Symbolik der Kirche zur Sprache. Einer der Erbauer der Kirche, der Architekt Wrede, gab fachkundige Hinweise auf die Entstehung der Kirche, die geglückte Verbindung von Architektur und Kunst. Für Kinder gab es eine besondere Führung, wo die Kinder selbst ihre Sicht der Kirche zur Sprache bringen konnten: Was siehst du in der Kirche? Ein Kirchen-Kabarett sorgte dafür, dass alles nicht so tierisch ernst wurde, sondern dass es auch in schwieriger Kirchenzeit genügend Grund zum Lachen gab. Ein hochkarätiges Konzert mit klassischer Musik, präsentiert durch den Kantor der AJ-Gemeinde Wolfgang Nowak an der Orgel mit Tochter Katrin als Violinistin sorgte für einen krönenden Abschluss: der Beifall wollte nicht enden!
Die Arnold Janssen Kirche hat insofern auch eine zentrale Bedeutung, als von ihr bei der Fusion der Pfarreien ihr Patronat auf die ganze neue fusionierte Pfarrei in der Stadt Goch übergegangen ist. Die Kath. Kirche in Goch ist also die Arnold Janssen mit den beiden Kirchen Maria Magdalena und Arnold Janssen. Das ganze Fest sicherlich eine Ermutigung, auch in schwieriger Zeit den Glauben zu feiern und zu leben!
Pater Hans Peters SVD