Paul Gottwald SVD (1936–2021)

Deutschland

30. Jul 2021

Bruder Paul Gottwald SVD verstarb am 30. Juli im Wendelinusheim in St. Wendel. Der Auferstehungsgottesdienst findet am 5. August um 10.30 Uhr in St. Wendel statt.

Bruder Paul Gottwald SVD

*23.02.1936  †30.07.2021


Nach einer kurzen schweren Krankheit verstarb im Wendelinusheim in St. Wendel unser lieber Mitbruder Bruder Paul Gottwald SVD.

Kindheit und Jugend

Paul wurde am 23.02.1936 im niederschlesischen Ort Wölfelsgrund in der Grafschaft Glatz als ältester Sohn der Eheleute Franz Gottwald und Martha, geb. Wolf geboren. Bis 1946 wuchs er zusammen mit seinem Bruder Gerhard (*1940) dort auf und besuchte die ersten drei Jahre der Volksschule, bevor die Familie nach dem 2. Weltkrieg in den Westen vertrieben wurde. In Westereiden in Westfalen fand die Familie Gottwald ein neues Zuhause. Hier besuchte er weitere sechs Jahre die Volksschule im Nachbarort Hoinkhausen. Dort war er auch Messdiener in der Pfarrei St. Pankratius. Ostern 1951 wurde er aus der Volksschule entlassen und im Mai trat er in das Gymnasium St. Josef der Steyler Missionare in Geilenkirchen ein. Nach einem Jahr musste er allerdings krankheitsbedingt das Gymnasium wieder verlassen.

Daraufhin ging Paul im Mai 1952 als Kandidat in das Missionspriesterseminar nach Sankt Augustin, um als Missionsbruder in die Gesellschaft des Göttlichen Wortes einzutreten. Zunächst arbeitete er in der Kanzlei bis im November die Kandidaten nach Steyl in das Mutterhaus St. Michael umsiedelten. In Steyl begann Paul in der Buchbinderei der großen Druckerei die Ausbildung zum Buchbinder. Am 8. März 1954 begann das Postulat und am 8. Sept. 1954 wurde er eingekleidet, begann sein zweijähriges Noviziat und erhielt den Namen Bruder Rochus.

Buchbinder in Estella (Spanien) und St. Augustin

1959 bekam er die Missionsbestimmung für Spanien. Dort sollte er die Buchbinderei in der Druckerei der Steyler Missionare in Estella (Provinz Navarra) mit aufbauen, denn für Südamerika sollte eine große Bibelaktion starten. In Estella band sich Bruder Paul am 8. Sept. 1962 durch die Ewigen Gelübde für immer an die Missionsgesellschaft. Nach Aussagen der Mitbrüder war er ein sehr zuverlässiger und fleißiger Buchbinder, der bei der Erstellung des Neuen Testamentes monatelang an der Falzmaschine arbeitete ohne im Geringsten zu klagen. Nach 20jähriger Tätigkeit in Estella wurde er 1980 von den Oberen nach Deutschland zurückgerufen, um im Missionspriesterseminar in Sankt Augustin die Buchbinderei zu übernehmen.

Paul war sehr hilfsbereit und neben seiner Arbeit in der Buchbinderei half er gerne und freiwillig an der Pforte, im Speisesaal und überall, wo es nötig war, mit. Er war ein sehr kommunikativer Mensch und liebte es mit anderen in Kontakt zu kommen. Besonders der jungen ausländischen Mitbrüder, die in St. Augustin studierten, nahm er sich gerne an. Immer, wenn es ihm möglich war, ging er am Nachmittag zum Kaffeetrinken zu den Studenten. Auch besaß er eine gute Portion Humor und lachte selbst am meisten, wenn man einen Witz über ihn machte.

Als er merkte, dass seine physischen Kräfte so langsam abbauten, entschied er sich Anfang des Jahres 2014 in das Wendelinusheim nach St. Wendel zu ziehen. Auch hier engagierte er sich auf vielfältige Weise. Er arbeitete stundenlang im Briefmarkenapostolat, begleitete Pater Schaller jeden Samstag zum Altenheim nach Hoppstädten-Weiersbach, um ihm in der Messe mit den alten Menschen zu ministrieren. Es tat ihm sehr leid, als diese Gottesdienste wegen der Corona-Pandemie ausfallen mussten.

In den letzten Monaten hatte Bruder Paul immer wieder Probleme mit der Blase und mit seinen Nieren und musste daher öfter ins Krankenhaus eingewiesen werden. Beim letzten Mal zeigte sich, dass seine Nieren versagten und er nur mit Hilfe von Dialyse hätte eine kurze Zeit überleben können. Das hat Bruder Paul abgelehnt. So wurde er am 29. Juli 2021 nach Hause entlassen. Am Tag darauf ist er friedlich zu seinem Herrn heimgegangen.

Wir danken Gott, dass er uns diesen Mitbruder geschenkt hat, der auf seine Art und in seiner Umgebung dem Herrn treu gedient hat. Er möge für uns nun ein Fürsprecher sein.

Den Auferstehungsgottesdienst für Br. Paul feiern wir am kommenden Donnerstag, 05.08.2021, um 10.30 Uhr in der Kirche des Missionshauses St. Wendel . Anschließend findet die Beerdigung auf dem Klosterfriedhof statt.

Alle Auswärtigen, die am Gottesdienst und der Beerdigung teilnehmen möchten, sollen sich bitte anmelden unter der Tel.-Nr. 06851 - 805-0 (von 8.00 – 16.00 Uhr).

Für die Teilnehmer gilt folgende Regelung:
Alle Teilnehmer müssen einen Mund- Nasenschutz tragen.
Personen mit vollem Impfschutz benötigen keinen Schnelltest.
Personen ohne vollen Impfschutz benötigen einen Testnachweis, der nicht älter als 24 Stunden ist, oder müssen im Haus vor dem Gottesdienst getestet werden.

Der Zugang zur Kirche findet über die Pforte statt. Dort werden alle Teilnehmer registriert.

St. Wendel, 2. August 2021

Br. Stefan Theobald SVD

Die Vita.

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