Einer für alle - alle für einen!

01. Jul 2021

„Dialogische Lebenshaltung“ schaut zunächst auf den/die Anderen

Unsere Provinz lebt vom Engagement und von den Initiativen vieler. Mitbrüder, die kreativ ihren Dienst tun oder unsere Mission durch ihr Gebet unterstützen, die Steyler Freunde und Partner, die sich auf vielfältige Weise engagieren. „Sie sind in unterschiedlichen Gemeinschaften, Gruppen und Kreisen von Laien organisiert, die, geprägt vom Charisma des heiligen Arnold Janssen, sein Missionswerk in vielfältiger Weise unterstützen. Sie haben sich zusammengefunden, um untereinander und mit den Steyler Ordensgemeinschaften die Zusammenarbeit zu intensivieren und sich gegenseitig zu beraten und zu unterstützen.

Einer für alle!
Einer für alle!
Alle für einen!
Alle für einen!

Die Teilhabe an der Steyler Spiritualität ist für alle von besonderer Bedeutung. Derzeit gibt es über 60 Steyler Freundes- und Partnerkreise in Deutschland.“ (Siehe: Homepage: www.steylerfreundeskreise.eu). Erst vor wenigen Tagen wurde der aktuelle „Vernetzungsbrief“ der Freunde und Partner in der Steyler Familie versandt, in dem über verschiedene Aktivitäten berichtet wird. Ähnliches wird im letzten „Blitzlicht“ der Steyler Schwestern deutlich, in dem es vor allem um das 100-jährige Bestehen der MHGG (Missionarische Heilig-Geist-Gemeinschaft) geht. Sr. Maria Theresia Hörnemann (Generalleiterin der SSpS) schreibt dazu: „Mein Wunsch ist, dass wir in Seinem Geiste gemeinsam unterwegs bleiben und dabei offen sind für zeit- und situationsbedingte Veränderungen. Auf dem Weg zu einer synodalen Kirche ist es notwendig, dass wir lernen, miteinander die Geister zu unterscheiden und die Gegenwart und das Wirken des Geistes Gottes in der Schöpfung und in allen Bereichen des Lebens wahrzunehmen.“

Wir sind gemeinsam unterwegs mit vielen, die sich mit dem Steyler Charisma und den Steyler Anliegen identifizieren können, und die ihre unterschiedlichen Talente auf dem gemeinsamen Weg einbringen. Das gilt genauso für Mitbrüder und Schwestern wie für Freunde und Partner. Jede(r) bringt sich selbst ein und nimmt so teil an der Mission Gottes in unserer Zeit und unserer Welt. Die sich daraus ergebende große Vielfalt ist immer wieder Gegenstand von Überlegungen, Workshops, Seminaren, usw. Wie leben wir unsere Interkulturalität und wie gelingt es uns bei aller Verschiedenheit das Gemeinsame nicht aus dem Blick zu verlieren und als Gemeinschaften zu wachsen? Bei allem Evaluieren und Planen des Lebens in unserer Provinz sind das zentrale Fragen. Es gibt unser Leitbild und unsere Prioritäten, aber es gibt vor allem das konkrete Personal (Mitbrüder, Mitarbeiter-/innen, Freunde und Partner…) und begrenzte Ressourcen, die uns für unser Leben und unsere Mission zur Verfügung stehen. All das gilt es immer wieder zusammenzubringen, damit wir gemeinsam in Seinem Geist unterwegs bleiben.

Eine zentrale Aufgabe für alle bleibt die missionarische Bewusstseinsbildung, auch wenn sie eine besondere Verantwortung des Missionssekretärs und der Steyler Mission darstellen. Es gehört zum Wesen des christlichen Glaubens, sich über alle Grenzen hinweg mitzuteilen und verantwortlich zur Erneuerung unserer Welt beizutragen. Pater Xavier Alangaram SVD sagt in einem Interview für die Nachrichten „Steyler aktuell“ zur Steyler Mission: „Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass wir alle vernetzt sind. Dass wir auch als Mitbrüder nicht sagen: das ist deine Aufgabe als Provinzial, als Pfarrer etc., sondern dass wir wirklich zusammenarbeiten…“ Zusammenarbeit, Vernetzung und Übernahme von Verantwortung für die gemeinsame Sache sind zentrale Punkte im Blick auf unsere Zukunft. Missionarische Bewusstseinsbildung beginnt beim gelebten Zeugnis durch unsere Interkulturalität, für die Einheit, die uns bei aller Vielfalt immer wieder zusammenkommen und zusammenarbeiten lässt als Steyler Familie. Das bedarf manchmal besonderer Anstrengungen und vieler Gespräche, aber nicht umsonst heißt es: „…Dialog ist daher die Norm und die notwendige Weise jeder Form christlicher Mission, als auch von jedem ihrer Aspekte, sei es einfache Präsenz und Zeugnis, Dienst oder direkte Verkündigung…“ (Dialog und Mission, 1984) Eine „dialogische Lebenshaltung“ schaut zunächst auf den/die Anderen, überwindet immer wieder Grenzen jeglicher Art, versucht Wirklichkeiten zu verstehen und wird uns helfen, gemeinsam in Gottes Geist als Steyler Familie unterwegs zu bleiben…

Text: Pater Martin Üffing SVD
Fotos: Pater Václav Mucha SVD

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