Alle Heilige

Am Allerheiligentag erneuerten neun Steyler Missionare ihre Gelübde im Rahmen einer feierlichen Eucharistiefeier. Sie stammen aus Angola, Brasilien, Ghana, Indien, Kongo und Vietnam und leben seit einem bis vier Jahren im Missionspriesterseminar und gehen ihren theologischen Studien nach.

Im Lauf der Ausbildung legen die jungen Mitglieder der Gemeinschaft die Gelübde von Armut, Keuschheit und Gehorsam jeweils für ein Jahr ab und können sich auf diese Weise ihrem Berufungs- und Entscheidungsprozess widmen.

In der Predigt bezog sich der Provinzial, Pater Martin Üffing, auf das Thema des Festes Allerheiligen und sprach von den vielen unauffälligen Heiligen, die im Laufe des Lebens einen wichtigen Einfluss und ein gutes Beispiel für jeden Menschen gewesen sind. Diese Lebensweise hängt mit der Erfahrung der Nachfolge zusammen, erläuterte Üffing, und auf diesem Weg gehen auch die neun Fratres (Steyler in Ausbildung) in ihrer Gemeinschaft und ihrem Theologiestudium. So seien auch die jungen Missionare „alle Heilige“ in ihrer Ausrichtung und Nachfolge.

Im Evangelium dieses Sonntags wurden die Seligpreisungen aus dem Matthäusevangelium vorgelesen. Für Pater Üffing geht es dabei weniger um die Zusage einer Vertröstung auf Zukunft, sondern um die Ausrichtung des konkreten Lebens in der Nachfolge Jesu hier und jetzt. Zu den acht Seligpreisungen des Evangeliums fügte Üffing noch eine weitere aus der neuesten Enzyklika des Papstes an. In Fratelli tutti schreibt Papst Franziskus über die Liebe zu den Menschen über alle Grenzen hinweg (#1-2). Für ein solches liebendes Engagement haben sich die Fratres wieder in Freiheit entschieden und verpflichtet, schloss Pater Üffing.

Nach der Predigt traten die Fratres vor den Provinzial und erneuerten vor ihm ihre Gelübde.

Nach der Eucharistiefeier kam die Hausgemeinschaft intern zusammen und beglückwünschte die Fratres zu ihrem Engagement.

Christian Tauchner SVD