Gutes Leben – in vielfachen Spielarten

10. Okt 2020

Die vielfältigen Verständnisweisen von „gutem Leben“ waren das Thema des Vortrags von Dr. Fidelis Regi Waton SVD in der Akademie Völker und Kulturen.

Mit dem Titel „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ gab Dr. Fidelis Regi Waton SVD den Grundton an, um den herum er in zehn Aspekten vorstellte, was Philosophen und Philosophinnen im Lauf der Menschheitsgeschichte über das „gute Leben“ gesagt haben. Der Titel führt sich auf Theodor Adorno zurück, der mit seiner Unterscheidung von richtigem und falschem Leben zur Freiheit und Kohärenz finden will, wie er sie für die menschliche Existenz fordert.

Der Vortrag eröffnete am Freitagabend die Reihe der Akademie Völker und Kulturen über „Gutes Leben – Zwischen Machbarkeit und Verletzlichkeit“.

Pater Regi Waton begann mit Platon und Aristoteles im Altertum und erklärte die unterschiedlichen Zugangsweisen dieser philosophischen Traditionen – mit ihrer Betonung der Ideenwelt und der geforderten Anpassung an das dort vorgestellte Gute bei Platon oder dem Akzent auf dem richtigen Handeln in Befolgung eines guten Geistes (die „Eudaimonia“) bei Aristoteles. Andere Philosophen des Altertums legten ihre eigenen Sichtweisen für gelingendes Leben vor und betonten entsprechend die Selbstgenügsamkeit, den Lustgewinn, das Leben nach Freiheit oder die Autonomie. Ein Hinweis auf Kant und seine Forderung nach einem Handeln ausgerichtet auf Pflichterfüllung und auf der Grundlage guten Willens konnte nicht fehlen. Ebensowenig überging Pater Regi Waton Nietzsche und seine Umkehrung aller Werte und die Forderung nach einer übermenschlichen Anstrengung für gutes Leben.

Der Vortrag wurde aufgenommen und steht hier zur Verfügung.


Christian Tauchner SVD


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