50 Jahre Steyler Missionare in Aulendorf

Mit vielen Gästen und Gemeindemitgliedern feierten die Missionare dieses Jubiläum und die Verbundenheit mit den Menschen der Stadt. „50 Jahre, das ist eine gute Zeit, auf die wir heute mit vielen Erinnerungen und voller Dankbarkeit zurückblicken können“, sagte Pater Provinzial Martin Üffing SVD in seiner Predigt.

Eine der größten Herausforderung sei es, dass man als Gemeinde immer mehr Gemeinschaft werde. „Und das von dieser Gemeinschaft dann auch etwas ausgeht.“ Nach innen, dass man sich in seiner Gemeinde zu Hause fühle und für seinen Glauben Orientierung finde. Aber auch nach außen, dass man offen sei für Menschen, die auf der Suche sind: nach Gott, nach Glauben oder nach einem erfüllten Leben, betonte Pater Üffing. „Wir verstehen unsere Sendung in der Welt als etwas Dialogisches. Es geht nicht darum die Menschen zu bekehren. Es geht um einen Gott, der auch uns einlädt, mit ihm in einem lebendigen Dialog zu bleiben. Dieser Gott, der immer wieder den Menschen sucht, ist für uns Beispiel und Vorbild dafür niemanden auszuschließen.“

„Mir sind die Ordensberufungen immer schon sehr wichtig gewesen“, sagte Weihbischof Dr. Gerhard Schneider in seiner Ansprache. Das Ordensleben zeige, dass die Frohe Botschaft Jesu wirke und es möglich sei, in einer Gemeinschaft die ganze Lebenskraft und Lebensenergie für die Verkündigung des Wortes Gottes einzubringen. „Das ist ein ganz wichtiges Zeugnis auch mitten hinein in eine Diözese. Daher möchte ich Ihnen danken, dass Sie in unserer Diözese Dienst tun. Sie tragen wesentlich dazu bei, zu zeigen, wie vielfältig geistliches Leben sein kann und welche unterschiedlichen Berufungen und Charismen es gibt.“

Auch der Bürgermeister von Aulendorf, Matthias Burth, wandte sich an die vielen Gäste: „Zwischen der Gemeinde Aulendorf und den Steyler Missionaren ist in den 50 Jahren ein ganz festes Band entstanden. Es ist ein großer Glücksfall für Aulendorf, dass die Steyler Missionare die Seelsorge in unserer Stadt übernommen haben.“ Das Thema der Predigt habe er besonders aufmerksam verfolgt. „Wir leben in einer globalen Welt, in der viele Menschen, die an der Spitze der Regierungen stehen, das Trennende hervorheben. Es muss unser aller Aufgabe sein, die Gemeinsamkeiten zu unterstreichen und dafür zu sorgen, dass wir bunt und vielfältig sind und wir dann auch darüber reden können, in welcher Werteordnung wir gemeinsam leben möchten.“

Neben dem Kirchenchor der Gemeinde und rund 40 Messdienerinnen und Messdienern, beteiligten sich auch die Steyler Fratres unter der Leitung von Pater Agateus SVD an der Feierlichkeit und sorgten mit ihren internationalen Klängen für eine ausgelassene Stimmung.

Text: Nils Sönksen
Fotos: Pater Václav Mucha SVD